„Innovative Kooperation – Kooperative Innovation“ war der Titel der Jahresveranstaltung des
grenzüberschreitenden EU-Förderprogramms Interreg V-A Slowakei – Österreich
Bratislava/Wien (rk) - Am 7. Dezember lud das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung
der Slowakei, verantwortlich als Verwaltungsbehörde für die Umsetzung des Kooperationsprogramms zwischen
Österreich und der Slowakei, zur Jahresveranstaltung in das Volkswagen-Werk in Bratislava. Unter dem Motto
„Innovative Kooperation – Kooperative Innovation“ wurde die individuelle Bedeutung von Innovation für Ostösterreich
und die Westslowakei definiert und analysiert, wie sich das Innovationspotenzial dieser Region durch grenzüberschreitende
Zusammenarbeit steigern lässt.
Mgr. Katarína Mihalová, Vertreterin der Verwaltungsbehörde, spannte in Ihrer Eröffnungsrede
einen weiten Bogen mit der Frage: Wie können mit einem standardisierten Instrument wie einem Förderprogramm
dynamische, weltverändernde Prozesse, wie Innovationen sie darstellen, unterstützt werden? Mag. Martin
Hutter von der Magistratsabteilung 27 der Stadt Wien – Europäische Angelegenheiten berichtete in seiner Begrüßungsrede
an die rund 70 TeilnehmerInnen von erfolgreichen innovativen slowakisch-österreichischen Kooperationen in
unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes wie dem zweigleisigen Ausbau der Eisenbahnverbindung Wien – Marchegg
– Bratislava und der 550 Meter langen Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Grenzfluss March
zwischen Schlosshof und Devínska Nová Ves.
Anschließend nahmen am Podium Ing. Mária Omastová, DrSc. von der Slowakischen Akademie der
Wissenschaften, Ing. Milan Ráchela von der Dualen Volkswagen-Akademie, Dr. Silvo Korez von AustriaTech und
DI Claus Zeppelzauer von der Niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus Platz. Das Publikum beteiligte
sich an der Diskussion einerseits mit konventionellen Wortmeldungen, andererseits wurden über eine interaktive
mobile App Fragen direkt auf die Leinwand projiziert und damit neue kommunikative Wege beschritten.
Innovationskompetenz ist Charaktersache
Frau Omastová erläuterte, dass der Weg zur Innovation über einen mehrstufigen Prozess, von
der Erfindung bis zur Markteinführung (der eigentlichen Innovation) führt. Innovation entsteht oft erst
durch die Kooperation verschiedener Forschungsdisziplinen. Aus diesem Grund, erklärte Herr Ráchela,
werden in der Dualen Ausbildung (in der Slowakei übrigens eine Innovation für sich) neben Fachwissen
zunehmend soziale Kompetenzen wie Offenheit und Teamfähigkeit vermittelt, um das innovative Potenzial junger
Menschen optimal zu entfalten. Herr Korez gab zu bedenken, dass Innovationen unbedingt im überregionalen Kontext
zu betrachten sind. Insbesondere im Mobilitätssektor besteht sonst das Risiko, dass lokale Lösungen mit
den Systemen in den Nachbarregionen nicht kompatibel sind. Alle sind sich einig, dass Fehlschläge ein untrennbarer
Bestandteil im Innovationsprozess sind. Herr Zeppelzauer betont, dass die Entwicklung einer Fehlerkultur, bei der
aus Misserfolgen neue Erkenntnisse gewonnen werden, notwendig ist. Dies steht jedoch im Spannungsfeld mit der Wirtschaft,
die auf Rentabilität Wert legt. An dieser Stelle sind die nationalen und europäischen Förderschienen
gefragt.
Förderung für innovative Kooperationen
Das Kooperationsprogramm Interreg V-A Slowakei – Österreich verfügt im Förderzeitraum 2014-2020
über EU-Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe
von insgesamt 76 Millionen Euro. Es fördert damit die gemeinsame Entwicklung, Durchführung und Finanzierung
von Projekten durch österreichische und slowakische Organisationen in den Bereichen Innovation und Bildung,
Natur- und Kulturerbe, Verkehr und Institutionelle Kooperation. Der Aufruf zur Einreichung von Projektanträgen
ist stets geöffnet und Projektanträge können – solange EU-Fördermittel verfügbar sind
- laufend eingereicht werden. Beratung bieten das Gemeinsame Sekretariat in Wien und in Bratislava sowie die Vertreter
der Regionen (die Bundesländer Wien, Niederösterreich, Burgenland und die Selbstverwaltungskreise Bratislava
und Trnava). Kontaktadressen und weiterführende Informationen finden sich auf der Programm-Homepage http://www.sk-at.eu
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