LR Benger: Unterstützung für Sanierung Hemmastein-Marterl in Maria Elend - Marterl-Förderung
wird aufgestockt – Bisher mehr als 200.000 Euro Gesamtinvestition in über 30 Marterl
Klagenfurt (lpd) - „Unsere Marterln als sichtbare Zeichen unserer Volkskultur zu erhalten, sie zu pflegen
und in Szene zu setzen, ist lebendige Kultur, ist gelebter Heimatstolz“, sagte LR Christian Benger am 8. Dezember
bei seinem Besuch in Maria Elend. Dort muss das Hemmastein Marterl renoviert werden. Diese Förderzusage überbrachte
Benger persönlich.
Im Jahr der Volkskultur geht es laut Benger um konzentrierte Förderungen, die Brauchtum, Traditionen und kulturelles
Erbe in allen Facetten erhalten. „Marterln sind ein sichtbares Zeichen unserer regionalen Identität und gehören
zur unverwechselbaren Kultur Kärntens. Ich sehe diese Förderung als Heimatpflege“, erklärte Benger.
Deshalb wurde heuer auf seine Initiative hin erstmals die sogenannte „Marterlförderung“ ins Leben gerufen.
50.000 Euro sind im Topf gelegen und nun für die Sanierung von insgesamt über 30 Marterln verwendet worden.
Diese wurden mit einer Gesamtsumme von über 200.000 Euro renoviert. Vor allem Firmen aus dem jeweiligen Umkreis
wurden beschäftigt und örtliche Künstler mit der Gestaltung beauftragt. „Das ist ein Mehrfachnutzen
für die Volkskultur, für die Betriebe in den Tälern und Gemeinden und für die Bevölkerung“,
wies Benger aufgrund der hohen Investitionssumme hin.
Daher wird Benger die Marterl-Förderung um weitere 30.000 Euro aufstocken. „Es liegen noch viele Anträge
vor. Die Investitionen rechtfertigen die Unterstützung“, so Benger.
Das Hemmastein Marterl, das dringend saniert werden muss, wird mit folgender Sage verbunden: Als Hemma, die Herrin
von Friesach und Zeltschach, nach mehreren Jahren kinderloser Ehe sich endlich als Mutter fühlte, unternahm
sie eine Pilgerfahrt nach Maria Elend. Dort, auf einem hohen Berg im Rosental, hatten die Christen in der Zeit
ihrer Verfolgung der Gottesmutter eine Kapelle erbaut. In Pilgerkleider gehüllt, allein und zu Fuß,
trat die Gräfin die beschwerliche Wallfahrt an. Doch die ungewohnte Anstrengung erschöpfte die Kräfte
der Frau; schon sah sie das Kirchlein auf der Bergeshöhe vor sich, als es ihr unmöglich wurde, es zu
erreichen. Hemma lagerte am Fuße des Berges und verfiel dort in kurzen Schlummer. Als sie erwachte, sah sie
sich an den Stufen des Altars der Kirche, die zu erreichen sie sich so gesehnt hatte. Während ihres Schlummers
hatten Englein das Kirchlein erfasst und von der Bergeshöhe herab in die Ebene getragen, dorthin, wo sie heute
noch steht. Während Hemma ihr Dankgebet verrichtete, entbrannten draußen die bösen Geister in wildem
Zorn. Schon von jeher war ihnen das Kirchlein ein Dorn im Auge gewesen und nun war es gar im Tale und für
fromme Pilger noch zugänglicher als auf der Höhe. Wütend rissen sie ungeheure Blöcke von den
Felsen los und schleuderten sie auf das Kirchlein. Sie erreichten aber ihr Ziel nicht, denn Engel beschützten
die Kirche und die fromme Beterin darin. Die Steine aber, mit welchen die Teufel in ohnmächtigem Grimme geworfen
hatten, liegen heute noch in Maria Elend umher.
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