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Österreichische Banken profitieren vom Aufschwung |
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Präsentation des 34. Financial Stability Report der OeNB In diesem günstigen Umfeld gewann auch die österreichische Wirtschaft weiter an Fahrt. Der außergewöhnlich starke Investitionszyklus erhöhte den Finanzierungsbedarf der nichtfinanziellen Unternehmen. Während die Innenfinanzierung weiterhin die wichtigste Finanzierungsquelle darstellte, stieg die Außenfinanzierung in der ersten Jahreshälfte 2017 stark an. Auch die österreichischen Banken weiteten ihre Unternehmensfinanzierung aus. Aufgrund der anziehenden Investitionen und des historisch niedrigen Zinsniveaus konzentrierte sich die Kreditexpansion auf mittel- und langfristige Kredite. Die österreichischen privaten Haushalte zeigten in ihrem Sparverhalten trotz niedriger Zinsen weiterhin eine starke Präferenz für hochliquide Anlagemöglichkeiten. Die Kreditvergabe an Haushalte zog leicht an, wobei das Wachstum weiterhin primär durch Immobilienkredite getragen wurde. Die Anteile der Fremdwährungs- und der variabel verzinsten Kredite gingen weiter zurück. Da das verfügbare Einkommen aber stärker anstieg als die Verbindlichkeiten, sank die relative Verschuldung des Haushaltssektors leicht. Der österreichische Bankensektor profitierte von den genannten positiven Entwicklungen, aber auch von den Restrukturierungen der vergangenen Jahre. Im Zuge dieses Konsolidierungsprozesses reduzierte sich die Anzahl der Banken (Hauptanstalten) in den letzten fünf Jahren um fast ein Fünftel. Auch das hat zu einem gewissem Grad zu einer gesteigerten operativen Profitabilität beigetragen. Die konsolidierten Gewinne stiegen in der ersten Hälfte 2017 weiter an, auch bedingt durch anhaltend geringe Abschreibungen und Aufwendungen für Kreditrisikovorsorgen. Die Profitabilität der österreichischen Tochterbanken in CESEE ist dabei weiterhin von großer Bedeutung. Die höchsten Gewinne wurden im ersten Halbjahr in der Tschechischen Republik, in Russland und Ungarn erwirtschaftet. „Die verbesserte Gewinnsituation der letzten Jahre trug zu einer höheren Kapitalisierung der österreichischen Banken bei; eine Entwicklung, die sich auch in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 fortsetzte und damit die Finanzmarktstabilität Österreichs verbesserte“, führte Vize-Gouverneur Andreas Ittner aus. Die verbesserte Risikotragfähigkeit (und stabile Liquiditätsposition) wurde durch Stresstests der OeNB bestätigt, deren solide Ergebnisse auch durch die Reduktion von Auslandsaktivitäten und Fremdwährungskrediten bedingt waren. Die systemischen Risiken aus der Immobilienfinanzierung bleiben in Österreich begrenzt, wenn auch eine erhöhte aufsichtliche Wachsamkeit angebracht ist, da ein steigender Anteil der neu vergebenen Wohnbaukredite an private Haushalte relativ hohe Beleihungs-, Schuldendienst- und Verschuldungsquoten aufweist. Diese Entwicklungen unterstreichen die Bedeutung der diesbezüglichen Kommunikation des Finanzmarktstabilitätsgremiums zu nachhaltigen Kreditvergabestandards in der Immobilienfinanzierung. Trotz der genannten positiven Entwicklungen im österreichischen Bankensektor, die von mehreren aufsichtlichen
Maßnahmen unterstützt wurden, sollten die österreichischen Banken das momentan günstige Umfeld
für weiterhin notwendige Strukturmaßnahmen nützen, um ihre Profitabilität weiter zu steigern
und folglich ihre Risikotragfähigkeit weiter ausbauen zu können, ohne jedoch exzessive Risiken – vor
allem in der Immobilienfinanzierung – einzugehen. Die OeNB empfiehlt den österreichischen Banken zudem, potenzielle
Risiken aus dem Niedrigzinsumfeld zu adressieren, die notleidenden Kredite weiter abzubauen und die FMA-Mindeststandards
zu Fremdwährungs- und Tilgungsträgerkrediten sowie das aufsichtliche Nachhaltigkeitspaket weiterhin einzuhalten. |
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Allgemeine Informationen: |
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