Landesregierung hat für entsprechende Projekte in neun Vorarlberger Gemeinden knapp 3,83
Millionen Euro zugesichert
Bregenz (vlk) - In Vorarlberg wird weiter kräftig in den Schutz vor den Gewalten der Natur investiert.
Zur Realisierung von Projekten in neun Vorarlberger Gemeinden hat die Landesregierung insgesamt knapp 3,83 Millionen
Euro bereitgestellt, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler.
"Es geht bei den Investitionen um Lebensraumschutz. Ein hohes Maß an Sicherheit lässt sich nur
durch kontinuierliche Investitionen gewährleisten", begründet Wallner die neuerlichen millionenschweren
Landesförderungen. Alles in allem liegen die Kosten für die beantragten Vorhaben bei über 10,8 Millionen
Euro.
Schutz für Bevölkerung und Lebensraum
Im Vordergrund stehen der Schutz der vor Ort lebenden Bevölkerung und des unmittelbaren Lebensraums, betont
der Landeshauptmann. Auch für Sicherheitslandesrat Schwärzler sind die Ausgaben für die vielfältigen
Schutzprojekte unverzichtbar: "Sicherheit ist ein menschliches Grundbedürfnis. Der Schutz von Siedlungsräumen,
Verkehrswegen und der betrieblichen Infrastruktur muss deshalb auch zu unseren wichtigsten Aufgaben gehören".
Projekte in neun Vorarlberger Gemeinden
Das aufwendigste Projekt wird in Dornbirn realisiert. Um rund 6,4 Millionen Euro soll der Fischbach durch einen
Entlastungsstollen im Oberlauf, der in die Dornbirner Ach mündet, sicherer gemacht werden. Derzeit stellt
der Bach im Hochwasserfall für weite Teile des Siedlungsraumes noch eine beträchtliche Bedrohung dar.
Die von Landesseite erteilte Finanzierungszusage liegt bei mehr als 2,8 Millionen Euro.
In Koblach soll zur Verbesserung der Hochwassersicherheit ein sogenanntes Generelles Projekt ausgearbeitet werden.
Von Landesseite wurde zugesagt, 55.000 Euro der dafür anfallenden Kosten mitzutragen. Das Projekt wird noch
vor Weihnachten mit einer Startbesprechung in der Gemeinde Koblach begonnen. Es soll bis ins erste bzw. zweite
Quartal 2019 abgeschlossen werden.
In Hohenems soll ebenfalls ein Gewässerprojekt umgesetzt werden. Im Fokus stehen allerdings Revitalisierungsmaßnahmen.
Auf einer Länge von rund 280 Laufmetern ist geplant, die in die Jahre gekommene Verrohrung des Schwefelbadgrabens
durch ein offenes, naturnahes und ganzjährig wasserführendes Gerinne zu ersetzen. Die Bauarbeiten sollen
im Frühjahr 2018 anlaufen. An den Projektkosten in Höhe von rund 270.000 Euro wird sich das Land mit
135.000 Euro beteiligen.
Risiko- und Gefahrenreduktion steht beim Projekt Schoppernau Sonnseite im Vordergrund. Neben forstlichen Maßnahmen
und einer Schutzwaldsanierung ist auch die Anbringung eines technischen Steinschlagschutzes im Bereich "Gschwend"
vorgesehen. In Summe sollen 2,8 Millionen Euro investiert werden. Der Landesbeitrag liegt bei 560.000 Euro.
Das Projekt "Tobelbach" in Alberschwende sieht vor, die linksufrige Böschung mit einem doppelwandigen
Steinkasten zu sichern. Beim Durchlass bei der L 200 wird mit einem Wildholzrechen samt Geschiebeauffangraum vor
Verklausungen geschützt. 130.000 Euro werden in Summe ausgegeben.
Um einen verbesserten Schutz vor Steinschlag und vor Schneerutschungen geht es beim Projekt Im Tobel in der Marktgemeinde
Schruns. Ziel ist eine erhöhte Sicherung des stark frequentierten Recycling- bzw. Bauhofes. Aufgewendet werden
rund 200.000 Euro, das Land beteiligt sich mit 40.000 Euro.
Die restlichen Landesmittel gehen an Projekte, deren Kosten sich aus verschiedenen Gründen erhöht haben.
Es handelt sich konkret um das Projekt Dürrenberggraben in der Gemeinde Reuthe, wo der Lückenschluss
zwischen dem hochwassersicher verbauten Unter- und Oberlauf realisiert werden konnte, ebenso um das Projekt am
Rofelbach im Bereich "Muggabill" in der Marktgemeinde Nenzing und um das Projekt "Klausberg-Klausmühle"
in der Gemeinde Lochau.
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