Neue Studie listet wichtigste Produktgruppen des heimischen Importmarktes, für welche
Schwellen- und Entwicklungsländer das höchste Exportpotential vorweisen
Wien (handelsverband) - Die neue Studie "Identifying competitive developing countries to satisfy Austria’s
demand for top imported products" von Import Austria in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband und der Austrian
Development Agency (ADA) zeigt, welche Produktgruppen in Österreich im Zeitraum 2010 bis 2015 am häufigsten
importiert wurden und welche Entwicklungsländer bei der Ausfuhr dieser Produkte aktuell am wettbewerbsfähigsten
sind. "Es geht darum, dem österreichischen Importeur neue Märkte mit großem Potential näherzubringen
- also das China von Morgen. Heimische Einkäufer sollen darüber informiert werden, wo Potential schlummert,
Waren zu beziehen", meint Handelsverband-Präsident Stephan Mayer-Heinisch.
Aus den mehr als 50 identifizierten, meist-importierten Produktgruppen konnten sieben Schlüsselproduktgruppen
ausgewählt und detailliert analysiert werden: Bekleidung, Schuhe, Leder, Kakao, Gewürze, frische/getrocknete
Früchte und Nüsse, sowie verarbeitete Früchte.
Zu den globalen Top-Exporteuren zählt Vietnam, das in den Sektoren Bekleidung, Schuhe, Leder, Gewürze
und verarbeitete Früchte führend ist. Kambodscha wiederum überzeugt bei Bekleidung und Schuhen,
zeigt aber auch bei frischen Früchten und Nüssen hohes Potenzial. Ein spannendes Exportland ist auch
Äthiopien, das aktuell insbesondere in der Wertschöpfungskette von Leder und Schuhen kräftig aufholt.
Insgesamt wurden für die sieben Sektoren 30 potentielle Exportländer identifiziert und nach ihrem kurz-
und langfristigen Potential bewertet - je nachdem, ob ein Markteintritt in die EU schon erfolgt ist.
"Für die Analyse der Entwicklungsländer haben wir zunächst Kriterien wie das Exportvolumen
oder die Veränderung des Weltmarktanteils herangezogen. In einem zweiten Schritt wurde erforscht, welche Länder
mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreiche Sourcing-Partner für österreichische Unternehmen sein könnten
und von einer Einfuhrunterstützung bzw. Matchmakings profitieren würden", so Studienhauptautorin
Ruth Pollak, Research und Policy Advice Division, UNIDO.
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