Aufbau von Europäischem Währungsfonds und Schaffung von Euro-Finanzminister sind
langjährige Forderungen von Karas
Brüssel/Wien (övp-pd) - "Es ist höchste Zeit, dass wir mit der Vertiefung und Stärkung
der Wirtschafts- und Währungsunion weitere Lehren aus der Krise ziehen. Jetzt sind die Mitgliedstaaten gefragt,
ein unwiderrufliches, starkes Fundament für den Euro zu schaffen", sagt der Europaabgeordnete Othmar
Karas zur Vorlage eines Reformpaket zur Wirtschafts- und Währungsunion durch die EU-Kommission am 6. Dezember:
"Der Ausbau des Eurorettungsschirms ESM zu einem Europäischen Währungsfonds (EWF), ein EU-Budget,
das der Bedeutung des Euro entspricht, ein Europäischer Wirtschafts- und Finanzminister und die Überführung
des Fiskalpakts in EU-Recht sind jahrelange Forderungen von mir."
"Der Euro ist inzwischen die zweitwichtigste Währung der Welt und gestärkt aus der Finanz- und Wirtschaftskrise
hervorgegangen", sagt Karas. "Doch immer noch ist der Euro die einzige Währung der Welt ohne eine
gemeinsame Wirtschafts- und Haushaltspolitik. Jetzt ist die Zeit gekommen, um diesen Makel zu beheben. Dafür
ist ein Europäischer Wirtschafts- und Finanzminister des richtige Signal: Der EU-Kommissar für Wirtschaft
und Finanzen soll zugleich den Job des Eurogruppenchefs übernehmen. So unterliegt die Eurogruppe dann auch
stärker der Kontrolle des EU-Parlaments."
"Die Schaffung eines Europäischen Währungsfonds könnte künftige Krisen noch zuverlässiger
abwenden, weil dort eine Art Frühwarnsystem für potenzielle Krisenländer betrieben werden könnte",
sagt Karas. "Die neue Haushaltslinie für den Euro im EU-Budget wiederum könnten wir für die
Unterstützung von Strukturreformen und Heranführungshilfen von Nicht-Euro-Ländern an die Eurozone
nutzen."
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