Österreichischer OSZE-Vorsitz ist geprägt durch Überwindung der wirtschaftlichen
Krise - 87 Prozent der rot-weiß-roten Exporte gehen in OSZE-Länder
Wien (pwk) - „Frieden und Sicherheit sind Grundvoraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand.
Daher ist die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die primär als Plattform
für den politischen Dialog fungiert, auch für die Wirtschaft ein wichtiger Faktor. Das gilt gerade auch
aus österreichischer Sicht“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl mit Blick auf den in
Wien unter Vorsitz von Außenminister Sebastian Kurz stattfindenden zweitägigen Ministerrat
der OSZE.
Von Jänner bis August 2017 gingen 87 Prozent der österreichischen Exporte in die OSZE-Staaten, 86 Prozent
der rot-weiß-roten Importe stammen von dort. Gegenüber der Vergleichsperiode 2016 bedeutet das einen
- überdurchschnittlichen - Zuwachs von 8 Prozent bei den Exporten bzw. 9 Prozent bei den Importen.
Positiv zu vermerken sei, so Leitl, dass es während der österreichischen Vorsitzführung in der OSZE
quer durch Europa zu einem Ende der Wirtschaftskrise kam und dass bei Konfliktherden beispielsweise im Osten Europas
- Stichwort Ukraine - eine weitere Eskalation verhindert werden konnte. Zu verdanken sei das nicht zuletzt dem
„Gespür, den vielfältigen Gesprächskanälen und auch dem historischen Verständnis für
die Sichtweise und Anliegen der Region“, durch die sich die österreichische Diplomatie auszeichnet. „Dem österreichischen
OSZE-Vorsitz mit dem Außenminister an vorderster Stelle ist für die aktive und konstruktive Arbeit in
den vergangenen Monaten wirklich zu danken“, so Leitl.
Der WKÖ-Präsident betont zudem die wichtige Rolle der Wirtschaft bei der Überwindung von politischen
Konflikten: „Die Wirtschaft verbindet - auch und vor allem dort, wo die Politik dazu nicht in der Lage ist. Wo
es Gräben gibt, müssen wir Brücken bauen und als Türöffner tätig sein.“ Gerade die
österreichische Wirtschaft habe in der Vergangenheit eine positive Rolle als „Brückenbauer auch gegenüber
zu so manchem schwierigen Land“ gespielt und werde das auch in Zukunft tun.
Leitl abschließend: „Ein intensiver und aufrichtiger Dialog auf wirtschaftlicher und menschlicher Ebene ist
die beste Basis für Verbesserungen auch auf politischer Ebene. Am Ende profitieren alle: Die Menschen, die
Politik und die Wirtschaft.“
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