Eisenstadt (martinus) - Unter der Notrufnummer 142 ist die TelefonSeelsorge mit ihren rund 80 ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr zum Nulltarif für Menschen in schwierigen
Lebenssituationen und Krisen da – absolut vertraulich, verschwiegen und professionell.
Sie hören zu, stehen als Gesprächspartner zur Seite, eröffnen und schenken Räume der Begegnung
und Aussprache, des Trostes und der Ermutigung: Die rund 80 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
TelefonSeelsorge und Onlineberatung Burgenland, aktuell 64 Frauen und 14 Männer, helfen in schwierigen Lebenssituationen
bzw. in akuten Krisen. Sie erhalten rund 30.000 Anrufe im Jahr. Unter der Notrufnummer 142 steht rund um die Uhr,
an 365 Tagen im Jahr und zu jeder Tages- und Nachtzeit ein professionelles Beratungsangebot zur Verfügung.
Vor allem erhalten die Anrufer einen absolut vertraulichen und geschützten Raum des Zuhörens, des Zulassens
und Gewahrens eigener Gefühle, Probleme und Ressourcen.
Professionell ausgebildete Gesprächspartner
Die TelefonSeelsorge und Onlineberatung ist eine ökumenische Einrichtung der evangelischen und katholischen
Kirche des Burgenlandes. Sie wird von den Psychotherapeutinnen Franziska Weidinger (katholische Kirche) und Petra
Lunzer (evangelische Kirche) geleitet. Alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich kontinuierlich
in ihrem Dienst am Telefon abwechseln, haben eine 9monatige Ausbildung in psychotherapeutischer Gesprächsführung
absolviert und erhalten laufend Fortbildung und Supervision. Die TelefonSeelsorge Burgenland ist darüber hinaus
eine gesetzlich anerkannte Praktikumsstelle für die Ausbildung zum/zur Lebens- und SozialberaterIn und zum/zur
PsychotherapeutIn. Jeder kann sich für eine Mitarbeit bei der TelefonSeelsorge bewerben, der bereit ist, sich
mit sich selbst und mit anderen auseinanderzusetzen und anderen wirklich zuhören will.
Einsamkeit als häufigster Anrufgrund
Die Anrufer und Anruferinnen der Notrufnummer 142 kommen aus allen Gesellschafts-, Alters- und Berufsgruppen.
Als häufigster Grund für einen Anruf von Erwachsenen wird Einsamkeit und das Fehlen von Gesprächspartnern
genannt. Bei der TelefonSeelsorge finden alle AnruferInnen vorurteilslose, verständnisvolle Räume des
Zuhörens und der Empathie. Der zweithäufigste Grund für Anrufe sind psychische Probleme wie etwa
Depression oder psychiatrische Erkrankungen, gefolgt von Beziehungsproblemen jeglicher Art, etwa innerhalb von
Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreisen. Aber auch Selbstzweifel, finanzielle Schwierigkeiten, Suizidgedanken,
Probleme am Arbeitsplatz oder einfach das Alleinsein sind häufige Gründe für einen Anruf.
Onlineberatung unter telefonseelsorge.at
Seit Ende 2006 bietet die TelefonSeelsorge Burgenland auch eine Onlineberatung an, die von speziell dafür
ausgebildeten MitarbeiterInnen betreut wird. In einem geschützten Raum werden hier vor allem Mails von Menschen
beantwortet, die in der Regel mehr Schutz und Distanz brauchen, die sie in der schriftlichen Kommunikation gegenüber
einem Telefongespräch sehen. Deshalb heißt es nicht nur "142: weil reden hilft", sondern
auch "www.telefonseelsorge.at: weil schreiben hilft" .
Bischof: "Mantel des Zuspruchs"
"Wo einem Menschen zugehört wird, wird ihm ein Mantel des Zuspruchs um die Schultern gelegt. Indem
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TelefonSeelsorge mit viel Sensibilität und Empathie zuhören
und für andere da sind, vollbringen sie wahre Martinstaten. Die TelefonSeelsorge und OnlineBeratung sind ein
unersetzlicher Anker in existenziellen Nöten", würdigt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics
die Bedeutung der Einrichtung. "Ein Gespräch kann oft helfen, Anliegen und Probleme neu zu betrachten.
Die Telefonseelsorge ist eine ungemein wichtige, zigtausend Mal im Jahr genutzte echte Seelsorge, das heißt
eine helfende, empathische, Halt gebende Sorge um die Seele von Mitmenschen", so die Leiterinnen Franziska
Weidinger und Petra Lunzer.
Gegründet wurde die TelefonSeelsorge Burgenland am 1. Oktober 1985. In diesem ersten Jahr nahmen 20 MitarbeiterInnen
227 Anrufe entgegen. Im Jahr 2002 wurde erstmals die 10.000-Marke der Anrufe überschritten. Aktuell erhalten
die rund 80 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die ihren Dienst am Telefon regelmäßig abwechseln, ca.
30.000 Anrufe pro Jahr. Seit Ende 2006 wird die TelefonSeelsorge um die OnlineBeratung Burgenland erweitert. Die
am häufigsten erfassten Problemfelder sind Einsamkeit, psychische Erkrankungen, Konflikte im sozialen Umfeld
und Beziehungsprobleme.
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