Nachtschiene steigt 2017 auf 50.000 Fahrgäste
Innsbruck (lk) - Drei Züge um 1 Uhr, um 3 Uhr und um 4 Uhr von Innsbruck nach Kufstein, zwei Züge
um 1 Uhr und um 2:33 Uhr von Kufstein nach Innsbruck mit Halten in allen Haltestellen: Das ist das Angebot der
Nachtschiene Unterland, die mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember ihren zweiten Geburtstag feiert und die mit
der Nachtschiene Oberland ein Geschwisterl kriegt – und das fährt in der ersten Nacht von Samstag auf Sonntag
als Einstiegsangebot gratis. Das gilt für alle drei neuen Nachtzüge, Abfahrt Innsbruck in Richtung Landeck
um 1:50 Uhr bzw. 3:50 Uhr und Abfahrt in Landeck in Richtung Innsbruck um 1:42 Uhr. Alle Nachtschiene-Züge
halten in allen 19 Haltestellen zwischen Innsbruck und Landeck.
Nach 45.000 Fahrgästen im ersten Jahr, das sind bei über 600 gefahrenen Zügen über 80 Fahrgäste
durchschnittlich pro Zug, wird die Nachtschiene Unterland dieses Jahr auf ca. 50.000 Fahrgäste steigen. „Die
UnterländerInnen haben seit Dezember 2015 ein einzigartiges Angebot, das sie gut und gerne nutzen. Das ist
gut für die Wirtschaft, es ist gut für die Umwelt und es ist gut für die Sicherheit auf der Straße“,
sagt LHStvin Ingrid Felipe. Von Salzburg, Graz und Wien aus sei um spätestens 1 Uhr Schluss mit guten Öffi-Verbindungen
in die großen Bezirksstädte, „da sind wir in Tirol einen großen Schritt voraus“, so die Mobilitätslandesrätin.
Alles inklusive
Wenn nicht wie in der ersten Nacht auf Sonntag im Oberland die Züge für alle Fahrgäste gratis sind,
sind sämtliche Nachtangebote von Verkehrsverbund Tirol (VVT) und ÖBB in allen Jahres-, Monats-, Wochen-
und Semesterticketangeboten des VVT und die Nachtschiene auch in der Österreich Card der ÖBB enthalten
– bis 2013 gab es in den Nachtbussen einen für die meisten Destinationen teureren Sondertarif und Zeitkarten
waren nicht gültig. „Ein unschlagbares Angebot im öffentlichen Verkehr umfasst auch ein gutes Angebot
in der Nacht, damit man gut und sicher heimkommt“, unterstreicht VVT-Geschäftsführer Alexander Jug. Mit
Vorfreude schaut ÖBB-Regionalmanager René Zumtobel auf die neue Nachtschiene ins Oberland, mit der
das Inntal auf 160 Kilometern an Wochenenden ein Nachtschiene-Angebot hat. „Ab sofort können die Oberländer
gleich lang feiern wie die Unterländer. Ein tolles Angebot für alle Nachtschwärmer am Wochenende.“
Nächste neue Nachtverbindungen schon in Planung
Der am stärksten frequentierte Tag der Unterland-Nachtschiene im Jahr 2017 war wenig überraschend der
1. Jänner, an dem insgesamt über 1.050 Fahrgäste in den fünf Verbindungen waren, die zum besseren
Komfort am 1. Jänner und an anderen besonders stark frequentierten Tagen wie beim Wörgler Stadtfest (knapp
500 Fahrgäste am 8. Juli) und bei Kufstein Unlimited (über 560 Fahrgäste am 10. Juni) mit mehr Wagenmaterial
verstärkt werden. Insgesamt ist der 3-Uhr-Zug von Innsbruck in Richtung Kufstein der am stärksten genutzte
Zug, in die Gegenrichtung ist der 1-Uhr-Zug stärker genutzt, als der Halb-Drei-Zug. „Aber wir können
fast immer allen Fahrgästen Sitzplätze in diesen Zügen anbieten“, sagt ÖBB-Regionalmanager
Zumtobel. Tirols LHStvin Ingrid Felipe kündigt Verhandlungen über weitere Nachtangebote an: „Aus dem
Zillertal und aus dem Achental gibt es den starken Wunsch nach einem guten Öffi-Angebot in der Nacht, dazu
laufen Verhandlungen und Planungen, die über die Realisierbarkeit entscheiden werden.“
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