Auszeichnung des Europäischen Parlaments für die Landesberufsschule 6 und St. Johann
sowie Poly Mattsee
Brüssel/Salzburg (lk) - Insgesamt 20 österreichische Schulen, darunter aus Salzburg die Landesberufsschule
(LBS) St. Johann, die Landesberufsschule 6 sowie die Polytechnische Schule Mattsee wurden am 5. Dezember zu Botschafterschulen
des Europäischen Parlaments ernannt. Die Auszeichnung wurde von Bundesministerin Sonja Hammerschmid sowie
den Europaabgeordneten Evelyn Regner und Angelika Mlinar im Haus der Europäischen Union in Wien erstmals an
Schulen, die sich für ein besseres Verständnis der Europäischen Union und ihrer Werte einsetzen,
vergeben.
Die Botschafterschulen sind nun Teil eines EU-weiten Netzwerks von rund 700 Schulen, die eine besonders enge Kooperation
mit dem Europäischen Parlament pflegen.
Europa-Infopoint am Poly Mattsee
Die Schülerinnen und Schüler des Fachbereichs Handel-Büro der Polytechnischen Schule Mattsee erarbeiteten
fächerübergreifend das Thema Europäische Union. Mit dem neuen EU-Wissen gestalteten sie einen Infopoint
zum Thema Europa. Der Info-Point wurde nach den im Vorfeld erarbeiteten geltenden Richtlinien der Schaufenster-
und Innenraumdekoration gestaltet, der nun von "Juniorbotschafterinnen" des Projektes betreut wird.
Europa im Schulalltag an der LBS St. Johann
Neben einem EU-Info-Point organisierte die Landesberufsschule St. Johann eine "EU-Woche" mit Expertenvorträgen,
veranstaltete den Workshop "Colourful World" - United in diversity", machte einen Lehrausgang zum
Russenfriedhof St. Johann oder nahm an der EU-Diskussion mit Bundespräsident Van der Bellen in Salzburg teil.
"Unsere Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, ein wachsendes Bewusstsein für europäische Themen
zu entwickeln, sich an demokratischen Prozessen zu engagieren, zu partizipieren und diese auch zu beeinflussen,
berichtet Fachlehrer Gerald Hollaus. Ein besonderes Highlight für die Schülerinnen und Schüler wird
2018 die geplante Schulgemeinde-Reise nach Brüssel und Amsterdam.
Salzburger Lehrlinge mit der EU auf Tuchfühlung
Brüsseler EU-Luft schnupperten bereits 18 Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschule 6 im November,
als sie die Institutionen der Europäischen Union live erleben durften. Ziel war es, sich als Teil Europas
zu fühlen, statt die Europäische Union als Außenorganisation wahrzunehmen. Das Projekt wurde vom
Österreichischen Zukunftsfonds gefördert und ausschließlich für Lehrlinge konzipiert. Die
jungen Leute wurden auch zu einem Videowettbewerb auf Facebook animiert.
Botschafterschulen bringen EU-Themen und -Werte in den Schulalltag
Das Programm "Botschafterschulen des Europäischen Parlaments" gibt es seit 2017 in Österreich.
Momentan befinden sich 46 Schulen aller Schultypen aus allen Bundesländern im Programm, 26 davon arbeiten
noch intensiv an ihrer Zertifizierung. Diese besteht aus der Erfüllung von sechs europaweit einheitlichen
Kriterien zur besseren Integration europäischer Themen und Werte in den Schulalltag. Im ersten Jahr wurde
das Programm in Österreich hauptsächlich Polytechnischen Schulen und Berufsschulen zugänglich gemacht.
EU-Info an Salzburg Schulen
Das Land Salzburg ist von einer transparenten, aktiven und bürgernahen Europapolitik überzeugt und leistet
daher praxisnahe Informationsarbeit in den Salzburger Schulen. Damit sollen bewusst europäische Akzente in
der Bildungspolitik gesetzt werden. Diese Initiative des Landes Salzburg wird seit Beginn des Jahres 2015 durch
die Leiterin des EU-Bürgerservice und Europa-Expertin mit langjähriger Brüssel-Erfahrung, Gritlind
Kettl, umgesetzt. Durch die aktive Auseinandersetzung mit der EU und seinen Institutionen soll gezielt das Gefühl
für ein gemeinsames Europa geweckt und gestärkt werden. Durchgeführt wird zumindest ein zweistündiger
Schulbesuch pro Woche - jeweils in den vorletzten Klassen vor Schulabschluss. Seit 2015 wurden vom EU-Bürgerservice
bereits 150 Schulbesuche in allen Landesteilen durchgeführt.
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