Barbarafeier im Koralmtunnel

 

erstellt am
05. 12. 17
13:00 MEZ

LH Kaiser und Tunnelpatin Ulli Wehr danken Bauarbeitern und Mineuren – Koralmbahnprojekt hat europäische Dimension und ist von enormer Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsplätze
St. Paul im Lavanttal/Klagenfurt (lpd) - Anlässlich des Festtages der Schutzpatronin der Bergleute, Mineure und Geologen, der Heiligen Barbara, wurde am 4. Dezember zur Barbarafeier am Koralmtunnel KAT3 in St. Paul im Lavanttal geladen. Die Aufstellung von Barbarastatuen und Verteilung von Barbarazweigen symbolisiert die Verbundenheit der Bergleute und Mineure zu der Heiligen, der zu Ehren traditionellerweise jährlich am 4. Dezember Barbarafeiern abgehalten werden.

An der Feierstunde im Abschnitt KAT3 Koralm-Tunnel am heutigen Barbaratag nahm auch Landeshauptmann Peter Kaiser, er wurde von seiner Lebensgefährtin und Tunnelpatin Ulli Wehr begleitet, teil. Ulli Wehr gab mit Assistenz durch Daniel Gesselbauer den sogenannten Barbaraschuss für eine Sprengung ab. Die Tunnelpatin und LH Kaiser wünschten allen Arbeitern ein bergmännisches Glückauf und weiterhin unfallfreies Arbeit sowie eine erholsame Weihnachtszeit.

Der Bauleiter vor Ort, Sebastian Dietrich, hieß weiters ÖBB-Projektleiter Klaus Schneider und Porr-Abteilungsleiter Hans Köhler, Alexander Soudi und Sandra Sedlatschek (Porr) sowie den St. Pauler Bürgermeister Hermann Primus willkommen. Allen Mineuren und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde gedankt. Der Tunnelbau stellt eine enorme Herausforderung für alle dar. Wichtig seien Teamgeist, gegenseitiges Vertrauen sowie Eigenverantwortung und Emotion für das große Ziel, sagte Schneider. Köhler meinte, der Fortschritt zeige, dass alle Projektbeteiligten an einem Strang ziehen würden.

Der Landeshauptmann dankte allen im Tunnel beschäftigten Mineuren, Bauarbeitern und Bauverantwortlichen. Er zeigte sich über den Baufortschritt für dieses Jahrhundertbauwerk tief beeindruckt. Kaiser hob die enorme überregionale Bedeutung der Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen Achse hervor. Mit dem Koralmbahnprojekt sind ganz bedeutende Effekte für Wirtschaft und Tausende Arbeitsplätze verbunden. „Eine gute Infrastruktur ist für unser Land unabdingbar und auch ein Aushängeschild“, betonte Kaiser. Nur in Gemeinsamkeit gelinge es, dieses riesige zukunftsweisende und hochmoderne Infrastrukturprojekt von europäischer Bedeutung umzusetzen.

Nach der Feier mit ökumenischem Gottesdienst, gehalten von Pater Maximilian Krenn und der evangelischen Pfarrerin Renate Moshammer, dem von Karl Büchsenmeister gesprochenen Mineurspruch zum Barbaratag und der Verteilung geweihter Barbarazweige folgte ein gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Bläserquartett der Altlavantaler Trachtenkapelle St. Paul.

Die Koralmbahn (Graz-Klagenfurt) fungiert gemeinsam mit dem Semmering-Basistunnel neu und dem Hauptbahnhof Wien als Schlüsselprojekt entlang des Baltisch-Adriatischen Korridors. Der Korridor hat zum Ziel, einzelne Regionen und aufstrebende Wirtschaftsräume zwischen der Ostsee und dem adriatischen Raum miteinander zu verbinden. Der 32,9 km lange Koralmtunnel durchquert das Gebirgsmassiv der Koralpe und verbindet Deutschlandsberg in der Steiermark mit dem Kärntner Lavanttal.

Die beiden Tunnelröhren verlaufen parallel in einem Abstand von etwa 25 bis 50 m zueinander und sind alle 500 m über Querschläge miteinander verbunden. Züge werden dann mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h die Koralpe unterqueren. Die Porr baut den dritten Abschnitt des längsten Eisenbahntunnels Österreichs. Ab Mitte 2018 sollte der vollständige Durchbruch beim Südtunnel geschafft werden. Insgesamt ist die Fertigstellung der Koralmbahn für 2024 geplant.

 

 

 

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