Platter: „Herausforderungen
 für das Ehrenamt meistern“

 

erstellt am
05. 12. 17
13:00 MEZ

Landes-Enquete zum Thema „Zukunft des freiwilligen Engagements in Einsatzorganisationen“
Innsbruck (lk) - Ob Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, Bergrettung, Wasserrettung, Samariterbund, Grubenwehr, Österreichischer Rettungsdienst, Höhlenrettung, Bergwacht oder die Caritas: Bei allen diesen Organisationen geht es um die Zukunft und Ausrichtung des Engagements der Ehrenamtlichen. Das Land Tirol lud VertreterInnen der Organisationen am 4. Dezember zum Erfahrungsaustausch und zu Impulsreferaten ins Landhaus in Innsbruck ein.

„Als Landeshauptmann von Tirol ist mir die Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste ein besonderes Anliegen. Deshalb gilt es auch, neue Herausforderungen im Bereich des Engagements von Ehrenamtlichen zu thematisieren und daraus Schlüsse für die weitere Arbeit zu ziehen“, erklärte LH Günther Platter. Dabei standen Themen wie die Anwerbung vor allem junger Menschen, die Ausbildung, die Teamfähigkeit und die Sozialkompetenz sowie die Betreuung Freiwilliger im Mittelpunkt.

„Mir ist es wichtig, die Ehrenamtlichen auch immer wieder vor den Vorhang zu holen und bewusst ein herzliches Dankeschön als Anerkennung ihrer wertvollen, unverzichtbaren Arbeit zu sagen. Dazu gehören für mich auch die ‚Tage des Ehrenamts‘ in allen Bezirken Tirols“, betonte der Landeshauptmann weiters. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen ihre Freizeit für das Gemeinwohl einsetzen und dabei oft auch unter Einsatz ihres Lebens helfen.“

Schwerpunkt Jugendarbeit
Vor großen Herausforderungen stehen die Freiwilligen-Organisationen im Bereich der Jugendarbeit. „Hier wird es immer wichtiger, Werte wie Treue, Solidarität und Ausdauer zu vermitteln. Die Jugendlichen müssen mehr denn je durch eine fundierte Nachwuchsarbeit in eine richtige Balance zwischen großer Verantwortung und Einsatz sowie dem gesellschaftlichen Freizeit- und Fortbildungsbereich geführt werden“, skizzierte der Landeshauptmann die aktuelle Situation.

Freiwillige sorgen für Solidarität und Sicherheit im Land
Wie Freiwilligenförderung auch im Beruf ausschauen kann, präsentierten drei Vertreter von Unternehmen in beeindruckenden, persönlichen Statements und brachten damit ihre große Wertschätzung gegenüber ehrenamtlich engagierten MitarbeiterInnen zum Ausdruck:

  • „Kolleginnen und Kollegen, die als Freiwillige in Einsatzorganisationen tätig sind, sind Menschen, die bereit sind, mehr zu tun als andere. Ohne zu fragen, was bekomme ich, wenn ich helfe. Damit wir ein Mehr an Solidarität und Sicherheit in unserem Land haben. Auf gut tirolerisch heisst das ‚Des sein Frauen und Manda, de onpock’n, wenn’s drauf un kimmt!“, betonte Harald Draxl, stellvertetender Leiter Sicherheit & Umwelt sowie Gefahrenabwehr bei der Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH, in seinem Referat.
  • „Die Tiroler Einsatzorganisationen befinden sich auf einem sehr hohen Qualitäts- und Ausbildungsstandard. Sie leisten hervorragende Arbeit und sind im Notfall ein verlässlicher Partner. Ein wichtiger Eckpfeiler ist hierbei auch die freiwillig geleistete Arbeit. Menschen, die sich über ihre tägliche Arbeit hinaus engagieren, unentgeltlich und zum Wohle der Allgemeinheit“, erklärte Werksleiter Kurt Pachinger von der Donau Chemie AG, Werk Landeck. „Wir als Unternehmen leisten unseren Beitrag, indem wir auch während der Dienstzeit Raum für Aktivitäten in Einsatzorganisationen bieten. Entsprechend unseren Firmenwerten ist dieses Bekenntnis zur Unterstützung und Förderung des freiwilligen Engagements fest in der Unternehmenskultur verankert.“
  • „Aus der Sicht des Firmeninhabers eines Planungsbüros für den chemisch-pharmazeutischen Anlagenbau mit zwanzigjähriger Tätigkeit habe ich die Erfahrung gewonnen, dass die Freiwilligentätigkeit positive Auswirkungen auf die im Unternehmen notwendigen Mitarbeiterkompetenzen bewirkt. Sowohl Sozialkompetenz als auch Engagement und Leistungsbereitschaft ist bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich auch in Freiwilligenorganisationen betätigen, stark ausgebildet. Das ist gerade in unserem Bereich als Dienstleister mit persönlichem Kundenkontakt eine sehr wichtige Voraussetzung für einen Erfolg“, stellte Hermann Spiegl, Projektleiter der SPIEGLtec Consulting Engineers GmbH, fest.

 

 

 

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