18. Dezember: Internationaler Tag der MigrantInnen
Innsbruck (lk) - Migration ist eine gesellschaftliche Realität, die es schon immer gegeben hat: Menschen
sind über Jahrhunderte hinweg migriert und haben sich an neuen Orten niedergelassen. „Migration betrifft alle
gesellschaftlichen Lebensbereiche und prägt damit auch unsere Kultur“, betonen Integrationslandesrätin
Christine Baur und Kulturlandesrätin Beate Palfrader anlässlich des am 18. Dezember, stattfindenden Internationalen
Tags der MigrantInnen.
Aus diesem Grund beschäftigen sich auch die Tiroler Landesmuseen schon seit einigen Jahren mit dem Thema Migration.
Gemeinsam mit dem Zentrum für MigrantInnen in Tirol (ZeMiT) und in Kooperation mit dem Land Tirol - Abteilung
Gesellschaft und Arbeit/Bereich Integration setzen sich die Tiroler Landesmuseen mit der Migrationsgeschichte in
Tirol auseinander. Zum Beginn des nächsten Jahres, vom 18. Jänner bis zum 18. Februar, wird ein besonderer
Schwerpunkt gesetzt: Rund 60 Veranstaltungen – von Workshops über Diskussionen, Filmen, Lesungen und Performances
– werden unter der Dachmarke „Forum Migration“ dieses Thema in all seinen Facetten beleuchten.
„Menschen, die nach Tirol zugewandert sind, sind Teil unserer Gesellschaft. Die Geschichte von Migrantinnen und
Migranten zu kennen, ihre Lebensrealitäten wahrzunehmen und dies auch als Teil unserer gemeinsamen Geschichte
und unserer Lebensrealität zu sehen, hilft für das gegenseitige Verständnis. Der Schwerpunkt der
Tiroler Landesmuseen leistet einen wertvollen Beitrag, das Bewusstsein für die Migration als Teil Tirols sowohl
in der ansässigen Bevölkerung als auch bei den zugewanderten Menschen zu verankern“, betont LRin Baur.
„Der Veranstaltungsreigen Forum Migration geht Stereotypen auf den Grund, nimmt deren Ursache unter die Lupe, spürt
der Frage nach, wie viel ‚fremde‘ Kultur in der ‚eigenen‘ steckt und versucht, das Verbindende und nicht das Trennende
in den Vordergrund zu stellen. Damit wird zum Nachdenken und zur intensiven Auseinandersetzung mit den ‚Anderen‘,
den ‚Fremden‘, aber auch mit dem ‚Eigenen‘ angeregt“, freut sich LRin Palfrader.
Laut Statistik Austria lebten 2016 rund 148.000 Menschen mit Migrationshintergrund in Tirol, das entspricht 20,3
Prozent der Gesamtbevölkerung. Am Beginn der individuellen Migrationsgeschichten stehen 185 unterschiedliche
Länder, wobei der Großteil der zugewanderten Menschen aus dem EU-Raum und der Schweiz stammt.
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