Inflation steigt im November 2017 auf 2,3%

 

erstellt am
18. 12. 17
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für November 2017 lag nach Berechnungen von Statistik Austria bei 2,3% (Oktober +2,2%). Hauptverantwortlich für diesen Anstieg war eine stärkere Preisdynamik bei Treibstoffen. Die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie erwiesen sich als der wichtigste Preistreiber, gefolgt von jenen für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat November bei 103,9. Gegenüber dem Vormonat Oktober stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%.

Ohne Wohnung, Wasser, Energie sowie Treibstoffe hätte die Inflation 1,6% betragen
Als bedeutendster Preistreiber im Jahresabstand erwiesen sich die Ausgaben für Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +2,2%; Einfluss: +0,44 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend höhere Mieten bei (insgesamt +4,3%; Einfluss: +0,23 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete um 2,0% mehr (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte). Die Haushaltsenergie war mit durchschnittlich -0,1% fast preisstabil, da höhere Heizölpreise (+10,9%) die niedrigeren Strompreise (-5,1%) zum größten Teil kompensierten (Gas +0,6%, Fernwärme +1,6%, feste Brennstoffe +4,3%).

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke kosteten um durchschnittlich 3,2% mehr (Einfluss: +0,38 Prozentpunkte). Nahrungsmittel verteuerten sich insgesamt um 3,3% (Einfluss: +0,34 Prozentpunkte). Bei Milch, Käse und Eier insgesamt stiegen die Preise um 4,8%, bei Fleisch um 3,1%. Öle und Fette insgesamt verteuerten sich um 16,1%, darunter Butter um 33,2%. Weitere Teuerungen betrafen Fisch (+9,2%), Brot und Getreideerzeugnisse (+1,4%), Gemüse (+2,4%) und Obst (+1,4%). Alkoholfreie Getränke kosteten um 3,0% mehr (Kaffee +6,9%).

Die Ausgaben für Restaurants und Hotels verteuerten sich um durchschnittlich 3,3% (Einfluss: +0,36 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren höhere Kosten für Bewirtungsdienstleistungen (insgesamt +3,2%; Einfluss: +0,31 Prozentpunkte). Die Preise für Beherbergungsdienstleistungen stiegen um 3,3%.

Die Preise im Bereich Verkehr erhöhten sich um durchschnittlich 2,4% (Einfluss: +0,32 Prozentpunkte). Die Teuerung bei Treibstoffen lag im November insgesamt bei 6,3% (Einfluss: +0,21 Prozentpunkte); im Oktober hatte der Anstieg noch 3,3% (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte) betragen. Flugtickets ins Ausland verteuerten sich um 16,7%, Reparaturen privater Verkehrsmittel um 2,4%.

Für Freizeit und Kultur war durchschnittlich um 2,2% mehr zu bezahlen (Einfluss: +0,25 Prozentpunkte). Dazu trugen überwiegend teurere Freizeit- und Kulturdienstleistungen (insgesamt +2,6%; Einfluss: +0,12 Prozentpunkte) bei. Zeitungen, Bücher und Schreibwaren verteuerten sich um 5,9%.

Nachrichtenübermittlung kostete durchschnittlich um 3,0% weniger (Einfluss: -0,07 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren billigere Telefon- und Telefaxdienste (insgesamt -3,4%).

Inflation November 2017 gegenüber Oktober 2017: +0,2%
Hauptpreistreiber im Monatsabstand waren Ausgaben für Restaurants und Hotels (durchschnittlich +0,7%; Einfluss: +0,07 Prozentpunkte). Dazu trugen vor allem saisonbedingt teurere Beherbergungsdienstleistungen bei (insgesamt +3,6%).

Ausgaben für Freizeit und Kultur (durchschnittlich -0,6%; Einfluss: -0,06 Prozentpunkte) zeigten sich als Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand. Hauptverantwortlich dafür waren saisonale Verbilligungen bei Pauschalreisen (-2,9%).

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex November 2017: +2,4%
Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im November bei 104,27 (Oktober 104,12 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug +2,4% (Oktober +2,4% revidiert); die Differenz zum VPI von +0,1 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI. Deutliche Teuerungen für Flugtickets ins Ausland, für Restaurants und Hotels sowie für Bekleidungsartikel (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI gegenüber dem VPI merklich. Preisanstiege für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen, für Mieten sowie für Versicherungsdienstleistungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.

Inflation für täglichen und wöchentlichen Einkauf deutlich höher als jene des VPI
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen und den Kaffee im Kaffeehaus enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Jahresabstand um 5,8% (Oktober +5,7%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 4,1% (Oktober +3,4%).

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.statistik.at

 

 

 

 

 

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