Überreichung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I.
Klasse an den Intendanten und Medienmanager
Wien (bka) - "Ich denke, den Namen Rudi Klausnitzer werden viele mit Ö3 in Verbindung bringen.
Er ist schon früh zur Stimme, zur 'Voice', eines Mediums geworden, das er wesentlich geprägt hat",
sagte Bundesminister Thomas Drozda am 14. Dezember bei der Überreichung des Österreichischen Ehrenkreuzes
für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an den Intendanten, Journalisten, Medienmanager und Sachverständigen
für Rundfunk und Fernsehen. "Doch Klausnitzer ist nicht allein eine unverwechselbare Stimme, er ist ein
ungemein wacher und reger Geist. Egal ob Theater und Musical oder Gehirnforschung und Digitalisierung – er bewegt
sich überall wie ein Fisch im Wasser, paart Neugier, Verstand und schöpferische Phantasie. Das Ehrenkreuz
ist daher die angemessene Auszeichnung für Klausnitzer", so Drozda. Die feierliche Übergabe des
Ehrenzeichens fand im Kongresssaal des Bundeskanzleramts statt, die Laudatio hielt Universitätsprofessor Markus
Hengstschläger.
Klausnitzer, geboren im Jahr 1948 in Oberösterreich, begann nach dem Studium seine journalistische Karriere
beim Österreichischen Rundfunk (ORF). Maßgeblich zeichnete er für den Ö3-Wecker und das Ö3-Magazin
verantwortlich, im Jahr 1979 wurde Klausnitzer Ö3-Chef. Daneben wirkte er als Berater beim Aufbau von Radio
Hamburg. 1987 übernahm der Medienmanager die Programmdirektion von SAT1 und wurde auch Mitglied der Geschäftsführung.
1993 löste Klausnitzer Peter Weck als Intendant der Vereinigten Bühnen Wien ab. Unter seiner künstlerischen
und kaufmännischen Leitung fanden etliche große Stücke vom Broadway und vom Londoner Westend wie
"Kuss der Spinnenfrau" oder "Grease" ihren Weg nach Wien. Uraufführungen und Eigenproduktionen
wie "Tanz der Vampire" in der Inszenierung von Roman Polansky oder "Elisabeth" und "Wake
Up" folgten. Der Subventionsbedarf konnte in der Ära Klausnitzer deutlich gesenkt werden.
Im Jahr 2001 wechselte Rudi Klausnitzer als Geschäftsführer zur Verlagsgruppe News, 2006 in den Beirat.
Seit 2007 agiert er als selbständiger Medienberater. Daneben moderierte der Radio-Veteran jeweils sonntags
die "Schlagzeilen der Woche" und spielte dazu seine Lieblingsmusik. Klausnitzer finanziert zudem eine
Stiftung für Frühgeborene und wurde auch zum Mitglied des Universitätsrates der Medizinischen Universität
Wien berufen. In seinem Buch "Das Ende des Zufalls" gibt er einen Überblick über die Entwicklung
der Digitalisierung.
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