20 Unternehmen aus dem ländlichen Raum erhalten eine Investitionsförderung von bis
zu 50.000 Euro für innovative Projekte
Wien (bmwfw) - Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie das Bundesministerium
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) haben gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice
GmbH (aws) die dritte Runde zur Förderung von innovativen Unternehmensgründungen im ländlichen Raum
erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Förderprogramms "Gründung am Land" ist es Geschäftsideen
junger innovativer Unternehmen im ländlichen Raum zu fördern. Schlussendlich hat eine externe Expertenjury
20 Projekte quer durch Österreich ausgewählt und eine maximale Förderung (nicht rückzahlbarer
Zuschuss) von 50.000 Euro – bei maximal 55 Prozent der förderbaren Kosten – beschlossen.
Die Bandbreite der geförderten Projekte spiegelt sich nicht nur regional wider, sondern vor allem in der inhaltlichen
Ausrichtung. Sie reicht von der Entwicklung der Pflegeserie auf Bio-Molkebasis bis zur laseroptimierten Produktion
Fallschirmgurten. Unabhängig vom konkreten Vorhaben, liegt der Förderschwerpunkt auf der Unterstützung
und Weiterentwicklung von bevorzugt technisch-innovativen Investitionsvorhaben, die im Einklang mit dem jeweiligen
Regionalkonzept stehen müssen, in dem das Unternehmen seinen Sitz hat.
„Lebendige Regionen sind nur dann nachhaltig gesichert, wenn Wachstum und Arbeitsplätze vorhanden sind. Daher
ist es uns ein Anliegen das Innovationspotential im ländlichen Raum weiter zu stärken. Mit insgesamt
1,65 Millionen Euro leistet die Initiative „Gründung am Land" wichtigen Beitrag dazu", erklärt
Wirtschaftsminister Harald Mahrer. Das Programm ist ein wichtiger Baustein der österreichischen Gründerlandstrategie.
Bis 2020 sollen dadurch 50.000 Neugründungen und 100.000 neue Arbeitsplätze in Österreich geschaffen
werden.
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter betont: „Junge Unternehmen sind die Zukunft des ländlichen
Raums. Wir müssen sie gezielt fördern, damit die Regionen abseits der Städte attraktiv, lebendig
und lebenswert bleiben. Innovative Ideen aus den Bereichen Digitalisierung, Regionalität sowie Gesundheit
und Erholung sind besonders wertvoll und spielen in unserem Masterplan für den ländlichen Raum eine zentrale
Rolle. Die ausgewählten Projekte sind vorbildliche Beispiele und verdienen unsere volle Unterstützung."
Über 37 Projekte würden eingereicht und von einer externen Jury bewertet
„Die Vielfältigkeit der eingereichten Projekte ist enorm und spiegelt die Kreativität und die Innovationskraft
der ländlichen Regionen wieder. Auch in der dritten Runde des Förderprogramms "Gründung am
Land" können wir wieder schlussendlich zwanzig vielversprechende Projekte junger Unternehmen unterstützen",
erläutert die aws Geschäftsführung Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister. Besonders erfreulich
ist die steigende Zahl der Projektanträge, Sie stieg im Vergleich zur zweiten Runde um 42 Prozent von 26 auf
37 Projekte an.
Gefördert werden vorrangig materielle und immaterielle Investitionskosten: Zu den materiellen Investitionskosten
zählen dabei Kosten für Errichtung, Erwerb, Leasing, Modernisierung von unbeweglichen Anlagevermögen
genauso wie Kosten für Neukauf oder Leasing von Maschinen und Anlagen. Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf
von Computersoftware, Patenten und Lizenzen sowie Copyrights und Marken sind Beispiele für immaterielle Investitionskosten.
Sämtliche Kosten, außer jenen für Beratungen, müssen aktivierbar sein.
Große Bandbreite an geförderten Unternehmen - Auszug
Beyer Christian, Wattens:
Das Unternehmen beschäftigt sich mit Video Aggregation & Verwaltung für die Vermarktung von Tourismusregionen
und Beherbergungsbetrieben via bestehender Infrastruktur (Web/TV/Mobil). Dadurch können neue technische Entwicklungen
für die Gästeinformation, Ticketing sowie Buchungen angeboten werden
PREMIUM ORGANIC GmbH, St. Georgen am Längsee
Umsetzung des bereits serienreif entwickelten Verfahrens zur Moorpulvererzeugung aus dem lokalen Heilmoorvorkommen
gewonnenen Rohstoff durch Anschaffung geeigneter Maschinen.
Paul & Ernst GmbH, Wattens
Errichtung einer Serienproduktionsstätte in Wattens. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt auf Kundenwunsch
gestaltete Gastro-E-Bikes mit Lithium-Ionen Akkutechnologie für eine Fülle von Anwendungen (Street Food,
Eis, Getränke, etc.).
Dr. Thomas Pfeifer, Ebenthal
Investition in einer digitalisierten Umgebung im Laborbereich. Das Unternehmen apis labor GmbH ist ein auf chemische
und physikalische Lohnanalytik spezialisiertes Labor. Neben klassischen Analysen werden vom Kunden auch Gesamtprozesse
bei analytische Fragestellungen übernommen und Lösungen entwickelt.
Schöngrundner Gabriele, St. Jakob im Walde
In der Leaderregion „Kraftspendedörfer Joglland" bestehen viele regionale Produkte aus dem gewerblichen
und landwirtschaftlichen Bereich, die derzeit regional vermarktet werden. Daher soll ein „Flagship-store"
von Produkten aus dem Joglland entstehen. Begleitend werden ein Vermarktungsprogramm samt Kontrollsystem, eine
Dachmarke und ein Zustellservice umgesetzt, um einen überregionalen Markt zu erreichen.
Expertenjury wählte innovativste Projekte aus
Die Auswahl erfolgte nach dem Wettbewerbsprinzip in einem zweistufigen Prozess. Die finale Förderentscheidung
erfolgte auf Vorschlag einer externen Jury durch die aws.
Pro ausgewähltem Unternehmen ist eine maximale Förderung (nicht rückzahlbarer Zuschuss) von 50.000
Euro, bei maximal 55 Prozent der förderbaren Kosten, vorgesehen. Der Projektzeitraum beträgt typischerweise
12 Monate. Die Auszahlung erfolgt in einer Tranche anhand eines Projektkonzeptes nach der Beendigung des Vorhabens.
Angesprochen werden innovative Handwerke, verarbeitendes Gewerbe und industrielle Erzeugung, innovative Dienstleistungen
sowie neue Produkte und Dienstleistungen in der Region, die der Ergänzung von regionalen Wertschöpfungsketten
dienen. Wesentliche Beurteilungskriterien sind der Innovationsgrad (neu in der Region), Möglichkeiten zur
Absicherung des geistigen Eigentums aus dem Gründungsvorhaben bzw. die wahrscheinliche Kommerzialisierbarkeit.
Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws): Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank
des Bundes. Als Spezialbank im öffentlichen Eigentum ist sie auf Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt
„Gründungen" und „Wachstum und Industrie" ausgerichtet. Durch die Vergabe von zinsgünstigen
Krediten, Garantien, Zuschüsse sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen bei der Umsetzung ihrer
innovativen Projekte. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen
für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.
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