LHStv.in Schaunig: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fallen bei Insolvenz ihrer Firma schnell
in finanzielles Loch - Neue Unterstützung schafft Abhilfe - AK-Präsident Goach: Überbrückungshilfe
wirkt schnell und unbürokratisch.
Klagenfurt (lpd) - Meistens stehen schon ein oder gar zwei Gehälter aus, das Weihnachts- oder Urlaubsgeld
sowieso, trotzdem bleiben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihrer maroden Firma treu – in der Hoffnung auf Besserung.
Tatsächlich aber kommt es jedes Jahr für bis zu 2.000 Kärntnerinnen und Kärntner zum befürchteten
bitteren Ende: der Arbeitgeber ist pleite, der Job weg, die eigene finanzielle Lage extrem angespannt. Bis dann
die Mittel aus dem Insolvenzentgeltfonds fließen, vergehen oft Wochen.
„Trotzdem müssen die Menschen ihre Miete zahlen, ihre Versicherungen, ihren Lebensunterhalt. Daher unterstützen
wir die in Österreich einmalige Initiative der Arbeiterkammer Kärnten zur Einrichtung einer Insolvenz-Soforthilfe“,
teilte Arbeitnehmerreferentin LHStv.in Gaby Schaunig am 15. Dezember mit. Sie hat für die kommende Regierungssitzung
einen entsprechenden Akt zur Beschlussfassung vorbereitet.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen sind, können zur Überbrückung
ein zinsenfreies, gebührenfreies und von allen anderen Kosten befreites Darlehen von bis zu 2.000 Euro beantragen.
Die Vergabe und schnelle Auszahlung erfolgt durch die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Kärnten,
die dafür rund drei Millionen Euro zur Verfügung stellt. AK-Präsident Günther Goach: „Das Geld
soll als Überbrückung von Zahlungsverpflichtungen für Insolvenzopfer dienen, die Abwicklung erfolgt
unbürokratisch und unkompliziert. Wichtig ist in dem Fall vor allem die schnelle Hilfe: der Betrag wird innerhalb
von zwei Tagen nach Antragstellung überwiesen.“ Das Land finanziert den administrativen Mehraufwand der Arbeiterkammer
mit einem Beitrag von 25.000 Euro.
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