Nachhaltige, sichere und zukunftsfähige Energieversorgung für die wachsende Stadt
Wien (rk) - Die von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt
und Wiener Stadtwerken, beauftragte Energie-Rahmenstrategie 2030 der Stadt Wien, wurde am 15. Dezember im Gemeinderat
beschlossen. Ziel ist es die Energiepolitik der Stadt Wien bis 2030 den derzeitigen und künftigen Herausforderungen
anzupassen und zukunftsfit zu gestalten: „Wir wollen es schaffen, dass die Wiener Energieversorgung mit möglichst
wenig fossilen Brennstoffen auskommt. Es geht darum, unsere Verpflichtungen gegenüber dem Klimaschutz einzuhalten.
Mit dieser Strategie gibt es jetzt einen klare Richtlinie, wie wir in Wien dieses Ziel erreichen können“,
so Wiens Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Maria Vassilakou. Der Klimawandel, die Liberalisierung
der Strom- und Gasmärkte und der massive Ausbau von erneuerbaren Energien stellen die Energiepolitik und die
Energiewirtschaft in den letzte Jahren und auch künftig vor völlig neue Herausforderungen – denen man
auch auf Ebene der Stadt Wien begegnen muss: „Eine zukunftsfähige Energiepolitik für unsere Stadt muss
unser Energieversorgungsystem weiterentwickeln und Versorgungssicherheit, stabile und sozial verträgliche
Energiepreise gewährleisten und dabei gleichzeitig noch umweltfreundlicher werden. Die Energie-Rahmenstrategie
2030 gibt den Weg dorthin vor und trägt somit wesentlich dazu bei, dass Wien auch in Zukunft die lebenswerteste
Stadt der Welt ist“, so Ulli Sima.
Energierahmenstrategie für Wien
Auch künftig eine bedarfsgerechte, sichere, leistbare und nachhaltige Energieversorgung bei höchster
Energieeffizienz zu gewährleisten, ist das wichtigste Ziel der Wiener Energiepolitik. Die Energierahmenstrategie
baut in ihrer Zielsetzung auf der Smart City Wien Rahmenstrategie auf und soll die Umsetzung der Klima- und Energieziele
der Stadt Wien sicherstellen.
Schon heute verfügt Wien über ein nachhaltiges, effizientes Energiesystem mit höchster Versorgungssicherheit.
Mit den Wiener Stadtwerken und ihren Tochterunternehmen, wie Wien Energie, Wiener Netze und den Wiener Linien,
stehen zentrale und aktive Player zur Gestaltung der Wiener Energiewende im 100 % Eigentum der Stadt. Die auch
international viel beachtete effiziente Energieversorgung wurde und wird laufend den neuen Herausforderungen angepasst
und durch die Energierahmenstrategie konsequent weitergeführt. Neben der Steigerung des Anteils der erneuerbaren
Energien im Strom- und Wärmemarkt wird in der Energierahmenstrategie ein Schwerpunkt auf den Ausbau der Nutzung
von Abwärmepotentialen gesetzt.
Ziele und Prioritäten
Die Zielfelder der Energierahmenstrategie umfassen nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien und der Abwärmenutzung,
sondern erstrecken sich auch über das für den Wirtschaftsstandort wichtige Themengebiet der Versorgungs-
und Systemsicherheit, die wirtschaftliche und sozial verträgliche Gestaltung des Energiesystems bis hin zur
Energieeffizienz. Zentral ist dabei, dass alle energiepolitischen Ziele eine nachhaltige, sozial gerechte, zukunftsorientierte
und sichere Energieversorgung der Stadt Wien gewährleisten.
Herausforderungen der Energieversorgung
Die Weiterentwicklung und Dekarbonisierung des Energiesystems durch den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energie
und Abwärmenutzung, durch den „aktiven Konsumenten“ der selber Strom erzeugt und die wachsende Stadt bringen
dabei aber auch einige neue Herausforderungen. So stellt z.B. die Zunahme der Zahl von kleinen, dezentralen Stromerzeugungsanlagen
und Ladestationen für E-Autos eine Herausforderung für das Stromnetz, und in weiterer Folge für
die Versorgungssicherheit dar, die es auch technisch zu lösen und voranzutreiben gilt. Um Kosten zu sparen,
gibt die Energie-Rahmenstrategie für Wien die Vermeidung und schrittweise Entflechtung von Doppelinfrastrukturen
im Wärmebereich (Fernwärme und Gas) als konkretes Ziel vor.
Bewusstseinsbildung
Aber nicht alle Bereiche und Handlungsfelder der Energierahmenstrategie sind technischer Natur. So wird auch
der Bewusstseinsbildung ein hoher Stellenwert beigemessen. Künftige EnergiekundInnen die schon im Kindergarten-
oder Volksschulalter den sorgsamen Umgang mit Energie lernen, werden als Erwachsene von Morgen effizienter mit
Energie umgehen und in ihrem Konsumverhalten auf Nachhaltigkeit achten. Und ohne den effizienten Einsatz von Energie,
auch in jedem einzelnen Haushalt, wird die Erreichung der Klimaziele von Paris trotz aller derzeit zur Verfügung
stehenden technischen Möglichkeiten nur schwer möglich sein.
|