Starke steirisch-slowenische Achse
Brdo pri Kranju/Graz (lk) - Die vierte Konferenz des Gemeinsamen Komitees Steiermark-Slowenien fand am 13.
Dezember im Kongresszentrum Brdo pri Kranju statt. Die Vorsitzenden Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer
und der slowenische Außenminister Karl Erjavec betonten dabei, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Land
Steiermark und der Republik Slowenien auf der Ebene des Gemeinsamen Komitees bereits ein sehr konkretes und hohes
Niveau erreicht habe.
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Es ist überaus positiv, dass es in den vergangenen Jahren
gelungen ist, die Agenda des Gemeinsamen Komitees mit sehr konkreten Punkten zu befüllen und diese auch umzusetzen.
Ganz besonders sind in diesem Zusammenhang der Bildungsbereich und der Katastrophenschutz hervorzuheben, aber auch
im Tourismusbereich konnten durch das ‚Joint Committee' eine Reihe an neuen Projekten und Angeboten initiiert werden.?
Im Detail bestünde im Katastrophenschutz, so Schützenhöfer weiter, nunmehr ein reger Informations-
und Datenaustausch – insbesondere auch im Bereich der Hagelabwehr. Überdies konnte die Zusammenarbeit zwischen
der Universität Graz und den Universitäten Laibach und Marburg weiter vertieft werden, ebenso wie der
Austausch unter den Schulen beider Länder und der Deutsch- bzw. Slowenisch-Unterricht in den Grenzregionen
gefördert werden. Eine weitere wichtige Herausforderung stelle die Infrastruktur dar, in diesem Bereich soll
die Zusammenarbeit zukünftig weiter verstärkt werden.
Im Rahmen des Treffens hat der slowenische Außenminister Karl Erjavec auch versichert, eine grenzüberschreitende
Umweltverträglichkeitsprüfung für die geplante Laufzeitverlängerung des slowenischen Kernkraftwerks
Krsko zu unterstützen. Schützenhöfer zeigte sich darüber erfreut. "Wir sind uns einig,
dass für eine Verlängerung der Laufzeit bis 2043 eine solche umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung
notwendig ist", so der steirische Landeshauptmann.
„Ich freue mich, dass es im Rahmen des Gemeinsamen Komitees bereits gelungen ist, eine Vielzahl an zukunftsweisenden
Kooperationen umzusetzen. Dadurch wird es möglich, die starke steirisch-slowenische Achse weiter auszubauen
und damit regionalen Interessen auch auf europäischer Ebene entsprechendes Gehör zu verschaffen?, so
der steirische Landeshauptmann abschließend.
Das Gemeinsame Komitee tagt einmal jährlich, abwechselnd in Slowenien und in der Steiermark. Die Jahrestagungen
werden in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für auswärtige Angelegenheiten der Republik Slowenien und
der Steiermärkischen Landesregierung organisiert. Die Zusammenarbeit in einzelnen Bereichen verläuft
unabhängig, auch in der Zeit zwischen den Jahrestagungen.
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