ATX in 2017 klarer internationaler Outperformer – Aktien vs. 10-jährige Staatsanleihen
nach wie vor attraktiv bewertet – Anziehendes Handelsvolumen und steigendes Interesse ausländischer Investoren
Wien (erste group) - Starkes globales Wirtschaftswachstum lässt die von Kapitalzuflüssen profitierenden
Emerging Markets wieder glänzen. Die Kernländer Zentral- und Osteuropas (CEE) weisen nach wie vor überdurchschnittliches
Wirtschaftswachstum auf. Politische Unsicherheiten in der Eurozone haben sich weitgehend abgebaut bzw. verlagert.
In diesem Umfeld bestätigt sich, dass CEE und Österreich wirtschaftliche Stabilitätsgaranten geworden
sind. Gesunde Leistungsbilanzen und geringe Verschuldungsraten unterstreichen eine solide Ausgangssituation. Niedrigzinsen
und Gewinnwachstum sprechen für weiteres, wenn auch moderates Kurspotenzial an der Wiener Börse, trotz
der bereits fortgeschrittenen Bewertung.
CEE als wesentliche Triebfeder
Nach Marktkapitalisierung gewichtet (inkl. der Neuemission der BAWAG), erwirtschaften etwa 80% der ATX-Unternehmen
erhebliche Anteile von Umsatz und Ertrag in den CEE-Ländern. Diese ökonomische wie sektorale Diversifikation
ist der Haupttreiber für eine in Summe robustere wirtschaftliche Entwicklung. „Die gute Konjunktur in der
Eurozone und den USA und die Stabilisierung der Rohstoffpreise bewirkten eine Renaissance der Emerging Markets.
Dieses Umfeld begünstigt Kapitalflüsse in die Länder Zentral- und Osteuropas als Region und sind
der Treibstoff für den ‚Cocktail CEE‘. Gesunde Leistungsbilanzen, ausreichende Währungsreserven und geringe
Verschuldungsraten tun ihr Übriges für eine überproportional bessere Entwicklung“, stellt Fritz
Mostböck, Leiter des Bereichs Group Research, fest.
Banken und Technologiewerte stehen im Mittelpunkt
„Die guten Konjunkturaussichten sorgen weiterhin für Optimismus an den Börsen. Wir denken, dass sich
die starke Nachfrage nach Technologieaktien auch im nächsten Jahr fortsetzen wird. Die AT&S-Aktie sollte
davon profitieren, trotz der jüngsten Kursanstiege. Daneben setzen wir wieder auf Bankentitel und andere zyklische
Aktien, allerdings sollte man die Bewertungen nicht aus den Augen verlieren“, meint Christoph Schultes, Senior
Analyst CEE Equity Research. „Für Banken spricht das generell positive wirtschaftliche Umfeld sowie eine wahrscheinliche
Verschiebung der Zinskurve. CEE wächst besonders stark, daher bleibt auch die RBI attraktiv.“ Einige Aktientitel
sind nach Meinung der Experten aufgrund der jüngsten Kursrückgänge noch attraktiver geworden. „Dazu
gehören STRABAG, Agrana und Lenzing“, sagt Schultes weiter, „allerdings muss man bei den zwei letzteren die
Rohstoffpreisentwicklung beachten.“ Nach wie vor günstig erscheint auch die UBM-Aktie. Trotz des Risikos
steigender Zinsen und eine damit einhergehende Eintrübung des Sentiments bleiben Immobilienaktien in Österreich
ein Thema. „Die Abschläge zum NAV sind bei Immofinanz und CA Immo keineswegs gerechtfertigt. Speziell letztere
sollte sich aufgrund des höchstattraktiven Portfolios weiterhin gut entwickeln“, meint Schultes weiter. Wer
den Fokus auf Dividenden legt, ist nach Meinung der Erste Group-Experten am besten bei der Österreichischen
Post und UNIQA aufgehoben
Ausgangssituation bleibt positiv
Positive fundamentale Faktoren wie Wirtschaftswachstum und die erfreuliche Gewinnentwicklung haben bereits durchgeschlagen,
die Wiener Börse ist klarer Outperformer. „Dennoch bleiben im aktuellen positiven Umfeld Aktien weiterhin
attraktiv, Wirtschafts- und Gewinnwachstum sowie niedrige Zinsen unterstützen diesen Trend. Anziehende Handelsvolumina
bestätigen das verstärkte Interesse an der Wiener Börse. Die überproportional gute Entwicklung
der Wirtschaft und der Börse im laufenden Jahr werden 2018 schwer zu übertreffen sein. Dennoch lässt
sich aus heutiger Sicht weiteres Kurspotenzial ausmachen, wenn auch deutlich moderater“, erklärt Mostböck
abschließend.
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