Länder wie der Libanon leisten Enormes, um Millionen von Kriegsflüchtlingen
zu helfen. Unterstützung gibt es auch aus Österreich. Die aktuelle Ausgabe der “Weltnachrichten“ berichtet.
Wien (ada) - Noch nie war die Zahl der Menschen auf der Flucht so hoch wie heute: 65,6 Millionen Menschen
mussten 2016 ihr Land aufgrund von Krieg, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen verlassen. Mehr als
die Hälfte der Geflohenen stammt aus Syrien, Afghanistan und aus dem Südsudan.
Geflohene und Gastgeber unterstützen
Der Großteil der Menschen, die von Krieg und Gewalt von ihrem Zuhause vertrieben werden, flieht in die
Nachbarstaaten und bleibt in der Region: Das ist eine enorme Herausforderung für Länder wie Uganda oder
den Libanon. „Wir müssen daher diese Aufnahmeländer dabei unterstützen, Menschen auf der Flucht
Schutz und neue Perspektiven zu geben“, betont Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development
Agency (ADA). Allein in Uganda suchen derzeit 1,4 Millionen Flüchtlinge Schutz vor Krieg, Terror und Hunger.
Die ADA baut deswegen im Nordwesten des Landes eine nachhaltige Wasserversorgung und eine umweltfreundliche Deponie
für Fäkalschlamm auf. Die finanziellen Mittel dafür kommen aus dem EU-Nothilfe-Treuhandfonds für
Afrika, der insgesamt mit 20 Millionen Euro dotiert ist.
Migration und Entwicklung
„Neben Friedensförderung und Konfliktprävention geht es darum, die Brücke zwischen humanitärer
Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit zu schlagen“, erklärt Ledolter. Aktuell finanziert die ADA zum Beispiel
sechs neue Projekte österreichischer zivilgesellschaftlicher Organisationen zum Thema „Migration und Entwicklung“:
Mit in Summe 3 Millionen Euro werden die Lebensbedingungen für Flüchtlinge und die Bevölkerung der
Aufnahmegemeinden verbessert. So wird etwa auch im Libanon in die Trinkwasser- und Sanitärversorgung investiert.
Bedürftige Familien werden mit Bargeldzahlungen unterstützt, damit sie Essen, Heizmaterial oder das Schulgeld
ihrer Kinder bezahlen können.
Weitere Themen der Weltnachrichten 4/2017
- Keine Zukunft ohne Frauen: Hilfe für 100 weibliche
Flüchtlinge im burkinischen Sahel
- Bildung als Rettungsanker: Kinder auf der Flucht können
von regelmäßigem Unterricht meist nur träumen.
- MITMACHEN! Steirische Starthilfe für Modell-Dörfer
in Ruanda
- Back home – and now? Unterstützung für zurückgekehrte
Familien und Frauen im Kosovo
Die „Weltnachrichten“ berichten vierteljährlich über aktuelle Themen der Entwicklungszusammenarbeit
in Österreich und weltweit. Herausgeber ist die Austrian Development Agency (ADA).
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Austrian Development Agency (ADA)
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt
Länder in Afrika, Asien, in Südost- und Osteuropa sowie die Karibik bei ihrer nachhaltigen Entwicklung.
Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA pro
Jahr rund 650 Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.
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