Oberösterreich und Steiermark als Vorzeigeregion für Energieinnovation – Oberösterreich
als Industriestandort mit Leuchtturmwirkung
Linz (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus in Linz präsentierte Wirtschafts- und Forschungsreferent
LH-Stv. Dr. Michael Stugl am 12. Dezember gemeinsam mit GF DI Theresia Vogel (Klima- und Energiefonds), Hon. Prof.
Mag. DI Dr. Brigitte Bach, MSc (Austrian Institute of Technology, NEFI-Verbundkoordinatorin) und Rektor Univ.-Prof.
Dr. Wilfried Eichlseder (Montanuniversität Leoben) Informationen zum Thema "Energiewende in der Industrie).
"Oberösterreich ist aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur ein besonders energieintensives Bundesland
und das bedeutet, dass für uns der Hebel die Energieeffizienz sein muss. Je intelligenter und effizienter
wir mit Energie umgehen, desto erfolgreicher werden wir im internationalen Wettbewerb sein", ist Forschungs-
und Energiereferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl überzeugt. Daher wird bei der im heurigen Frühjahr beschlossenen
Energiestrategie "Energie-Leitregion OÖ 2050" die Verbesserung der Energieintensität noch stärker
in den Mittelpunkt gestellt. Neben der Ausrichtung auf die Verbesserung der Energieeffizienz soll auch der Anteil
an erneuerbaren Energieträgern weiter gesteigert werden. Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern
im produzierenden Bereich trägt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Standortsicherheit bei. Besonders
heimische Energietechnologie-Unternehmen profitieren schon davon.
"Diese Ziele unserer Energiestrategie haben wir in ‚New Energy for Industry' - kurz NEFI - eingebracht. Hier
werden sie in konkreten Projekten umgesetzt", erklärt LH- Stv. Strugl. NEFI ist eine F&E-Plattform
und versteht sich als Industrieregion von produzierenden und energieintensiven Unternehmen. NEFI ist bundesländer-
übergreifend mit einem besonderen Fokus auf Oberösterreich und Steiermark aufgrund der hohen Dichte produzierender
Unternehmen, überdurchschnittlich hohem Energiebedarf und der Zielsetzungen der beiden Landesregierungen.
Oberösterreich stärkt damit sein Innovations-Ökosystem, indem sowohl Technologie zur Anwendung kommt
als auch Energietechnologie entwickelt wird und die gesamte Wertschöpfungskette - von den Großunternehmen,
den KMUs, den Energietechnologieentwicklern bis zu den Energieplanern und Nutzerinnen - verbunden wird. Ziel ist
auch in bestimmten Segmenten Energietechnologie- und Innovationsführerschaft zu erreichen und international
sichtbar zu sein.
Oberösterreich bei Energietechnologie im Spitzenfeld
Oberösterreich nimmt in der Energietechnologie schon jetzt international eine Spitzenposition ein. Innovative
Entwicklungen spielen dabei eine große Rolle: Mehr als die Hälfte aller innovativen Unternehmen in OÖ
haben im Zeitraum 2012 bis 2014 (= letztverfügbare Daten) eine "Öko-Innovation" umgesetzt.
Als "Öko-Innovationen" werden neue oder merklich verbesserte Produkte, Dienstleistungen, Prozesse,
organisatorische Neuerungen oder Marketingneuerungen, die im Vergleich zu anderen Alternativen eine positive Auswirkungen
auf die Umwelt haben, bezeichnet. Zu den wichtigsten Innovationszielen gehören die Senkung des Energieverbrauchs
und Ressourceneffizienz.
Warum das auch für die ökonomische Entwicklung unseres Bundeslandes von Bedeutung ist, zeigt eine Zahl:
Die Umsatzerlöse mit Öko-Innovationen haben sich in den vergangenen Jahren österreichweit vervierfacht
und die Dynamik dieser Entwicklung ist ungebrochen. Rund zwei Billionen Dollar werden jährlich global in Energietechnologien
investiert. Für Oberösterreich als exportorientierte Region bringt das enorme Chancen. Nicht zuletzt
deshalb ist NEFI auch das zentrale Umsetzungsprojekt im Aktionsfeld Energie des Strategischen Wirtschafts- und
Forschungsprogrammes Innovatives OÖ 2020 im kommenden Jahr.
Für ein Industriebundesland wie Oberösterreich ist vor allem der produzierende Sektor entscheidend. Das
Projekt NEFI bringt in diesem Zusammenhang einen dreifachen Nutzen:
- Der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Ressourcen sichert
den Produktionsstandort Oberösterreich und die damit verbundene Wertschöpfung & Arbeitsplätze
auch vor dem Hintergrund herausfordernder europäischer Klimaschutzziele langfristig ab.
- Heimische Technologien, die im Zuge von NEFI (weiter-)entwickelt
und im eigenen Bundesland eingesetzt werden, können in weiterer Folge auch auf den Weltmarkt ausgerollt werden
- Aus der Zusammenarbeit von Wissenschaft, Technologieanbietern
und Unternehmen entsteht ein Innovationsverbund, der den Weg zur Dekarbonisierung der Industrie demonstriert. Diese
Leuchtturmprojekte, die in den produzierenden Unternehmen umgesetzt werden, dienen sowohl zur
Bewusstseinsbildung als auch als Anschauungsbeispiele für interessierte Unternehmen. Ein großer Vorteil
dieses Innovationsverbundes ist, dass nicht nur große Leitbetriebe, sondern auch innovative KMU in die Aktivitäten
miteinbezogen werden und von den Forschungsergebnissen profitieren. Breit ist auch die Beteiligung nach Branchen:
Lebensmittel, Maschinenbau, Chemie, Zement, Stahl und Kunststoff sind vertreten.
Hinzu kommt ein positiver Beschäftigungseffekt: Jeder neue Beschäftigte in der Cleantech-Branche schafft
annähernd zwei zusätzliche Arbeitsplätze in anderen Branchen.
Drei oberösterreichische NEFI-Projekte im Detail:
- Im Projekt "Industrial Microgrids" werden technologischen
Dienstleistungen und Lösungen für die Dekarbonisierung in mehreren Testfeldern entwickelt. In neuen "Energiegemeinschaften"
werden durch den unternehmensübergreifenden Energieaustausch und der Nutzung von Energieüberschüssen
sowie deren Bewertung in Hinblick auf die wirtschaftliche und technologische Machbarkeit und relevante regulatorische
Anforderungen diese erprobt.
- Im Projekt "Industrial Leaders" werden konkreter
Lösungen für die gesamthafte Dekarbonisierung von bestehenden Produktionsstandorten durch die Kombination
entwickelt, getestet und demonstriert. Im Zentrum steht hier die nutzerorientierte Innovation, sie führt zu
einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von Investitionen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbarer Energie
in industriellen Energiesystemen. Es erfolgt die Implementierungen neuer Lösungen an 12 Produktionsstandorten
unter Leitung des OÖ Energiesparverbandes.
- Das Ziel des Projektes "Renewable Processes" ist
die Entwicklung von Konzepten und Produkten zur Dekarbonisierung wirtschaftlich wichtiger industrieller Prozesse
durch Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energie. Der Fokus liegt auf Anwendungen in der Maschinenbau-
und Kunststoffindustrie, wie Beschichten, Lackieren, Schneiden, Metall umformen, Löten und Spritzgießen.
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GF DI Theresia Vogel
Energieinnovationen "made in Austria": Klima- und Energiefonds zeigt mit "NEFI - New Energy for
Industry" den Weg zur Dekarbonisierung der Industrie
Förderprogramm "Vorzeigeregion Energie" begleitet Industrie und Wirtschaft von der Idee bis zur
Umsetzung neuer Technologien - NEFI ist eine von drei österreichischen Vorzeigeregionen.
Die heimische, vor allem energieintensive Industrie steht vor enormen Herausforderungen: Maximaler Klimaschutz,
wie er im Pariser Klimaabkommen beschlossen wurde, muss mit der Sicherung des Industriestandorts vereinbart werden.
Gleichzeitig wird der globale Wettbewerb intensiver. Die Entwicklung neuer Energietechnologien hat daher eine enorme
Bedeutung für die nachhaltige Sicherung des Standorts Österreich, zählt die Industrie hierzulande
doch knapp 380.000 Beschäftigte mit einer Wertschöpfung von mehr als 87 Mrd. Euro1.
Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: "Die ,Vorzeigeregionen Energie' werden
genau auf diese Herausforderungen Antworten geben. NEFI wird der Welt zeigen, dass die Energiewende mit Innovationen
,made in Austria' mach- und leistbar ist. Industrieländer wie Oberösterreich und die Steiermark eignen
sich für dieses großformatige Projekt hervorragend, ist die Präsenz von Industriebetrieben doch
gerade hier sehr stark ausgeprägt und die Bereitschaft, in die Energiezukunft zu investieren, ist seitens
des Landes enorm ausgeprägt."
NEFI: ENERGIE Forschungs- und Innovationsstrategie in der Umsetzung
Die Umsetzung großformatiger Demonstrationsprojekte unter Realbedingungen ist ein zentraler Bestandteil
der im Frühjahr vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und Klima- und
Energiefonds präsentierten Energie Forschungs- und Innovationsstrategie.
Dieses Strategiepapier ist das Ergebnis eines mehrstufigen Dialogprozesses mit Expert/innen aus Wirtschaft,
Verwaltung und Forschung und begreift den tiefgreifenden Wandel des Energieversorgungssystems als Chance für
heimische Unternehmen. Gleichzeitig gibt sie die zukünftige strategische Ausrichtung der Energieforschung
und -innovation vor. Vogel: "Mit der Energie-Forschungs- und Innovationsstrategie verfolgt Österreich
einen einzigartigen Weg - denn die Versorgung der energieintensiven Industrie mit erneuerbaren Energieträgern
wurde bisher in keinem Energieszenario ausreichend berücksichtigt. Durch die Vorzeigeregionen Energie erfährt
die Strategie nun ihre Umsetzung, den Weg wollen wir gemeinsam mit der Industrie gehen."
Vorzeigeregion Energie - die Initiative des Klima- und Energiefonds
NEFI läuft im Rahmen der breit angelegten Forschungs-, Technologie- und Innovations-Initiative (FTI) des
Klima- und Energiefonds. Mit einer Gesamtlaufzeit bis zum Jahr 2025 und einem Fördervolumen von bis zu 40
Mio. Euro pro Vorzeigeregion unterstützt der Klima- und Energiefonds insgesamt drei thematisch unterschiedliche
Vorzeigeregionen. Deren gemeinsames Ziel: Die Entwicklung und großformatige Demonstration österreichischer
Energieinnovationen für eine Versorgung mit bis zu
100 % erneuerbare Energien aus der Region. "Unser Ziel ist es, eine Energietechnologie von der Bedeutung eines
Linz-Donawitz-Verfahrens auf den Weltmarkt zu bringen", präzisiert Vogel. "Das ist ein durchaus
ambitioniertes Ziel, denn dieses Verfahren wurde bei der Voest in Linz Ende der 1940er-Jahre bis zur Betriebsreife
entwickelt. Mehr als 70 Prozent der Weltrohstahlproduktion basiert heutzutage auf dieser Entwicklung. Genauso muss
es uns gelingen, mit innovativen Energietechnologien den Weltmarkt zu erobern." Dabei leistet das Förderprogramm
mehr als eine reine Forschungsförderung. Im Sinne eines "One-Stop-Shop" begleitet der Klima- und
Energiefonds - dotiert aus Mitteln des bmvit - Unternehmen von der Entwicklung neuer Technologien bis zur Demonstration.
Hon. Prof. Mag. DI Dr. Brigitte BACH, MSc, AIT, NEFI-Verbundkoordinatorin
New Energy for Industry (NEFI) - der Innovationsverbund
Der Umstieg auf erneuerbare Energien zur Erreichung der europäischen Klimaschutzziele stellt die österreichische
produzierende und energieintensive Industrie, die derzeit rund 30% des österreichischen Energiebedarfs benötigt,
vor eine große Herausforderung. Gleichzeitig bietet sich für österreichische Technologieanbieter
die große Chance, ihre Marktführerposition durch Innovation weltweit auszubauen und zu stärken.
Die Vision von NEFI: die Dekarbonisierung des industriellen Energiesystems wird durch Schlüsseltechnologien
"Made in Austria" ermöglicht und trägt zur Sicherung des Industriestandortes Österreich
in einem neuen Energiesystem bei.
Der NEFI Innovationsverbund hat sich um AIT Austrian Institute of Technology, Montanuniversität Leoben, OÖ
Energiesparverband und OÖ Wirtschaftsagentur Business Upper Austria formiert und bündelt damit die umfangreiche
Erfahrung dieser Akteure im Bereich der Energieforschung. Gemeinsam wurde ein Konsortium mit mehr als 80 Unternehmen,
14 Forschungs- und 5 institutionellen Partnern aufgestellt. NEFI involviert Unternehmen aller Sektoren z.B. aus
der Lebensmittel-, Maschinenbau-, Kunststoff-, Zement-, Chemie- und Stahlindustrie und bezieht auch den Tourismus
als wichtigen Energieverbraucher und Wirtschaftsfaktor in das Konzept mit ein.
"NEFI kann viel bewirken: derzeit entfallen 38% des gesamten Energieverbrauchs der österreichischen Industrie
auf die NEFI-Partner. Sie nehmen die Herausforderung an und entwickeln in bis zu 20 geplanten Einzelprojekten Technologien
mit Leuchtturmcharakter, die die Energiewende in der Industrie ermöglichen und für internationale Sichtbarkeit
sorgen." so Brigitte Bach. Für 2019 und 2020 ist eine Reihe weiterer Projekte geplant.
Eine zentrale Rolle spielt die fortschreitende Digitalisierung, die neue Möglichkeiten zur Flexibilisierung
des Energiesystems und der Industrieprozesse schafft. NEFI setzt auf sechs Innovationsfelder, u.a. im Bereich der
Energieeffizienz und verfolgt einen systemischen Ansatz, in dem das Unternehmen wichtiger Teil eines integrierten
Energieverbundes ist. Dadurch ergeben sich auch neue Geschäftsmodelle.
NEFI Innovationsfelder
- Energieeffizienz & neue Prozesse
- Erneuerbare Energie & Speicher & DSM
- Industry to Grid
- Gesetzgebung, Innovation & Forschungsstrategien
- Systemlösungen & Infrastruktur
- Neue Geschäftsmodelle
NEFI Schlüsseltechnologien - Beispiele
- Effizienzsteigerung und Einbindung innovativer Prozesstechnologien
(z.B. Hochtemperatur Wärmepumpen) in industrielle Systeme durch innovative Prozesssteuerung und Demand-Side-Management
- Industrielle Abwärmenutzung
- Speichertechnologien, wie innovative Hybridspeicher und
adiabate Druckluftspeicher
- Lastenflexibler Sauerstoffeinsatz bei der Stahlerzeugung
- Einrichtung unternehmensübergreifender Energiegemeinschaften
- Lastmanagement im Bereich der Stromnetze durch Einbeziehung
der Tourismusregionen
NEFI Partner
- NEFI Verbundkoordinator ist AIT Austrian Institute of Technology
GmbH
- Das NEFI Steuerungsteam (Cluster Steering Committee) bilden:
- AIT Austrian Institute of Technology - Center for Energy
- Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Energieverbundtechnik
- OÖ Energiesparverband
- Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
- Ein wissenschaftlicher & strategischer Beirat wird eingerichtet
zur Unterstützung der Projektauswahl und Ausrichtung
Rektor Univ.-Prof. Dr. Wilfried EICHLSEDER, Montanuniversität Leoben
Exzellente Energieforschung und Innovationsprozess im Projekt NEFI
Montanuniversität Leoben als wissenschaftlicher Partner im Innovationscluster NEFI - New Energy for Industry
Der Innovationscluster "NEFI - New Energy for Industry" mit der Montanuniversität Leoben als
Partner wurde als eine von drei Vorzeigeregionen ausgewählt, um Energieinnovationen in Österreich voranzutreiben.
Das österreichische Konsortium will in den nächsten acht Jahren demonstrieren, dass eine vollständige
Dekarbonisierung, also eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen, und der Einsatz von bis zu 100 Prozent erneuerbarer
Energie in der Industrie mit Innovationen aus Österreich machbar, wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch
vorteilhaft sind.
New Energy for Industry (NEFI)
Die Umsetzung großformatiger Demonstrationsprojekte unter Realbedingungen ist ein zentraler Bestandteil
der im Frühjahr vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und dem Klima-
und Energiefonds präsentierten
"Energie Forschungs- und Innovationsstrategie". Dieses Strategiepapier ist das Ergebnis eines mehrstufigen
Dialogprozesses mit Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und begreift den tiefgreifenden Wandel des
Energieversorgungssystems als Chance für heimische Unternehmen. Gleichzeitig gibt es die zukünftige strategische
Ausrichtung der Energieforschung und -innovation vor.
Vorstellung des Projektes
Die Montanuniversität Leoben, vertreten durch Rektor Univ.-Prof. Dr. Wilfried Eichlseder, wird im Rahmen
des NEFI die Rolle der Leitung des Innovationsprozesses einnehmen. "Dabei geht es vor allem darum, welche
neuen Prozesse es braucht, um einem flexiblen, digitalisierten Energiesystem der Zukunft gerecht zu werden",
erläutert Eichlseder. Auch soll untersucht werden, wie erneuerbare Energie bestmöglich in bestehende
Prozesse integriert werden kann.
Univ.-Prof. Dr. Thomas Kienberger, Leiter des Lehrstuhls für Energieverbundtechnik der Montanuniversität
und operativer Leiter des Projekts in Leoben, stellt folgende Fragestellungen in den Mittelpunkt: "Wie können
komplexe Energiesysteme entlang der industriellen Wertschöpfungskette optimiert werden? Und wie kann die Energieeffizienz
der industriellen Produktion erhöht werden?" Dazu nennt Kienberger schon einige konkrete Forschungsschwerpunkte:
So wird im ZaB (Forschungszentrum am steirischen Erzberg) intensiv an einem innovativen Druckluftspeicher gearbeitet.
Auch soll der Sauerstoffeinsatz bei der Stahlerzeugung lastflexibel werden, ebenso der Energieverbrauch in Papierfabriken.
Neben der energieintensiven Industrie mit ihren Hochtemperaturprozessen wird auch die energieextensive Industrie
(Lebensmittel, Automotive, Elektronik) betrachtet. Die Einzelprozesse brauchen dabei zwar nicht so viel Energie
- gerade das macht ein systemisches Zusammenspielen in einem Gesamtsystem aber umso wichtiger. Besonderes Augenmerk
wird auf die Verknüpfung der Industrie mit den anderen Sektoren gelegt. "Wir von der Montanuniversität
Leoben sehen uns vor allem für den Technologietransfer und die Begleitung bei unseren steirischen Stakeholdern
verantwortlich", erklärte Eichlseder abschließend.
Vorzeigeregion Energie
Das Projekt NEFI wird im Rahmen der "Vorzeigeregion Energie" umgesetzt, einer Initiative des Klima-
und Energiefonds. Dabei werden mit innovativen Energietechnologien aus Österreich Musterlösungen für
intelligente, sichere und leistbare Energie- und Verkehrssysteme der Zukunft entwickelt und demonstriert. Im Mittelpunkt
steht ein effizientes Zusammenspiel von Erzeugung, Verbrauch, Systemmanagement und Speicherung in einem für
alle Marktteilnehmer optimierten Gesamtsystem mit zeitweiser regionaler Versorgung durch bis zu 100 Prozent erneuerbare
Energien.
1 Quelle: STATISTIK AUSTRIA 2016 (Sonderauswertung der Konjunkturstatistik
im Prozierenden Bereich)
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