Kompakt, kostengünstig, eigenmittelfrei, wirtschaftlich, innovativ – Baustart für
120 „Gemeindewohnungen NEU“ in Favoriten
Wien (rk) - Rund 4.000 Gemeindewohnungen NEU kommen bis 2020 in die Umsetzung. Das erste Projekt mit 120
Wohnungen wird auf dem Gelände der ehemaligen AUA-Zentrale in der Favoritner Fontanastraße errichtet.
Bürgermeister Michael Häupl, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Bezirksvorsteher-Stellvertreter Josef Kaindl
sowie WIGEBA-Direktor Ewald Kirschner nahmen am 13. Dezember den Spatenstich für das Projekt vor.
„Sozialer Wohnbau steht in Wien für eine hohe, lebenswerte Wohnqualität zu erschwinglichen Mietpreisen.
Das macht unsere Stadt mit einzigartig. Und dafür sind auch die neuen Gemeindewohnungen in der Fontanastraße
ein hervorragendes Beispiel“, so Bürgermeister Michael Häupl und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Die
Fertigstellung des Projekts ist im Herbst 2019 vorgesehen.
„Wien steht international für sozialen Wohnbau. Nur hier gibt es einen so großen Anteil an Wohnungen,
die nicht dem freien Markt unterworfen sind. Das macht Wohnen für alle günstiger. Mit den neuen Gemeindewohnungen
wollen wir das auch für die bald mehr als zwei Millionen Wienerinnen und Wiener sicherstellen“, betonte Bürgermeister
Häupl.
„Mit den neuen Gemeindewohnungen schaffen wir attraktiven und erschwinglichen Wohnraum und zusätzliche Jobs
in der Baubranche. Der gesamte soziale Wohnbau sorgt mit leistbaren Mieten dafür, dass den Wienerinnen und
Wienern mehr Geld in der Tasche bleibt. Das sichert die Existenz von vielen Wiener Klein- und Mittelbetrieben“,
hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.
„Das Projekt überzeugt mit einem 1A-Konzept, das den Bewohnerinnen und Bewohnern eine hohe Wohnqualität,
aber auch die besten Voraussetzungen für eine gute Nachbarschaft bieten wird. Wir sind stolz darauf, dass
die ersten neuen Gemeindewohnungen im traditionellen Arbeiterbezirk Favoriten und nahe der neuen U1-Station Oberlaa
entstehen“, freute sich Bezirksvorsteher-Stellvertreter Josef Kaindl.
„Der ,Proto-Typ‘ des neuen Gemeindebaus kann sich wirklich sehen lassen“, ist WIGEBA-Direktor Ewald Kirschner überzeugt:
„Das Projekt Fontanastraße baut auf den Grundsätzen ,Luft, Licht, Sonne‘ des berühmten Wiener Gemeindebaus
der Zwischenkriegszeit auf und führt diese zeitgemäß fort. Wir haben damit eine moderne Wohnqualität
mit sehr günstigen Konditionen für die Mieterinnen und Mieter auf den Punkt gebracht.“
Die Gemeindewohnungen NEU und ihre Vorteile
Die Gemeindewohnungen NEU bieten ihren MieterInnen und Mietern faire Konditionen und Rechtssicherheit. Zu den
Vorzügen der Gemeindewohnungen NEU zählen:
- Euro 7,50 Miete/m² brutto (inkl. Ust)
- Keine Eigenmittel
- Keine Kaution
- Keine Befristung
- 100 % Vergabe durch Wiener Wohnen – fair und transparent
geregelt nach den geltenden Vergabekriterien
Die Gemeindewohnungen NEU sind zu 100 Prozent im Eigentum und der Verwaltung der WIGEBA - Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft
und damit im Eigentum der Stadt Wien. An der WIGEBA sind zu 51 Prozent die zur Wien Holding gehörende GESIBA
(Gemeinnützige Siedlungs- und Bau AG) und zu 49% Wiener Wohnen beteiligt. Sie war auch Ausloberin des 2-stufigen
Architekturwettbewerbs.
Fontanastraße – Gemeindebau der Zwischenkriegszeit „reloaded“
Das Projekt (Architektur: NMPB Architekten) umfasst 120 Wohnungen mit Balkon oder Loggia und mit 1 bis 5 Zimmern
(40 und 100 m²).
Knapp 90 % der Wohnungen weisen 1 bis 3 Zimmer auf, sind also für Singles und Paare jeden Alters, AlleinerzieherInnen
mit bis zu 2 Kindern sowie Paare mit einem Kind geeignet. Über die Hälfte der Wohnungen folgt jenen Vorgaben,
die schon beim SMART- Wohnbauprogramm erfolgreich umgesetzt werden: kompakt, mit geringen Erschließungsflächen
und hoher Alltagstauglichkeit.
Auch den Bedürfnissen junger Wohnungssuchender wird besonders Rechnung getragen: Mehr als 40 Prozent der
Wohnungen bieten 1 oder 2 Zimmer. Mit der JungwienerInnen-Vormerkung haben Singles bis 30 die Möglichkeit
auch eine Zwei-Zimmer-Wohnung zu erhalten. Von den rund 10.000 Gemeindewohnungen, die pro Jahr neu vergeben werden,
sind etwa 2.000 für JungwienerInnen.
Die drei Baukörper umfassen jeweils vier, fünf und neun Geschosse. Sie bilden auch den Rahmen für
insgesamt drei Höfe, deren Nutzungen unterschiedlich sind. Kellerabteile, der Waschsalon, Kinderwagen- und
Fahrradabstellräume, eine Fahrradreparaturwerkstatt sowie eine Sammelgarage auf dem benachbarten Grundstück
runden das Angebot ab.
Gutes Miteinander im Mittelpunkt
Die Kommunikation in der Gemeinschaft, die Schaffung eines BewohnerInnennetzwerkes und Organisation gegenseitiger
Nachbarschaftshilfe stehen beim neuen Gemeindebau im Zentrum und werden während der Besiedlung auch begleitet.
So gibt es z.B. einen Wintergarten, den die zukünftigen BewohnerInnen gemeinschaftlich gestalten können.
Auch ein/e HausbetreuerIn wird den BewohnerInnen als AnsprechpartnerIn vor Ort zur Verfügung stehen.
Zentraler Ort für die Bildung der Gemeinschaft sind die drei Höfe. die mit unterschiedlichen Nutzungen
konzipiert sind:
- Begegnungshof mit Kinderspielplatz, Sitzgelegenheiten und
den besten Voraussetzungen für das gelungene Miteinander von Jung und Alt
- Ruhehof zum Rückzug und zur gelassenen Entspannung
- Gemeinschaftshof mit urbanem nachbarschaftlichen Garteln
Den künftigen BewohnerInnen stehen auch die Dachterrassen als Gemeinschaftsorte zur Verfügung.
3.450 neue Gemeindewohnungen in Umsetzung
Die Stadt Wien hat die Errichtung des Projekts in der Fontanastraße mit Fördermitteln im Umfang von
6,7 Mio. Euro – bei Gesamtbaukosten von rund 15,5 Mio. Euro - unterstützt.
„Aktuell sind 28 Standorte mit 3.450 neuen Gemeindewohnungen in neun Wiener Bezirken in verschiedenen Projektstadien
in Umsetzung. Wir sind damit auf gutem Weg, das angepeilte Ziel, bis Ende 2020 rund 4.000 Wohnungen auf Schiene
zu setzen, zu erreichen“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend.
|