Zahl der Galileo-Satelliten steigt auf 22 an - Österreichische Technologie ist mit an
Bord
Paris/Wien (bmvit) - Es ist wieder soweit: Um 19:36 Uhr MEZ startet die Trägerrakete Ariane 5 vom europäischen
Raumflughafen Kourou in Französisch-Guayana mit weiteren vier Galileo-Satelliten an Bord. Damit erhöht
sich die Zahl der Satelliten der Galileo-Konstellation auf insgesamt 22. Europa stellt somit global eine noch höhere
Signaldichte sicher. „Mit Galileo entwickelt Europa ein eigenes GPS-System, das rund um die Uhr unabhängig,
genau und störungsfrei Navigationsdaten liefert“, erklärt Weltraumminister Jörg Leichtfried und
wünscht der jüngsten Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA viel Erfolg.
Galileo ist Europas globale Antwort im Bereich Satellitennavigation („EU-GPS“). Galileo soll aus insgesamt 30 Satelliten
und der dazugehörigen Bodeninfrastruktur bestehen. Seit Mitte Dezember 2016 gibt es bereits erste Galileo-Services.
Zu diesen gehören Ortungs-, Navigations- und Zeitbestimmung. Ab 2020 soll die Vollabdeckung mit den 30 Satelliten
sichergestellt sein.
Österreichische Technologie an Bord von ESA-Missionen
Das Infrastrukturministerium, das seit 2014 auch offiziell das Weltraumministerium ist, finanziert Programme der
Europäischen Weltraumorganisation ESA mit und ermöglicht dadurch österreichischen Betrieben eine
Teilnahme an ESA-Missionen. So stammen etwa die Treibstoffleitungen oder auch Ventile für den Flüssigantrieb
der Trägerrakete Ariane 5 von heimischen Unternehmen.
Das Weltraumministerium fördert bereits seit 2002 Forschung und Entwicklung durch das Österreichische
Weltraumprogramm „ASAP“. „Mit unseren Förderungen geben wir vielen heimischen Unternehmen die Chance an ESA-Missionen
teilzunehmen und ihre Expertise damit auch international unter Beweis zu stellen“, so Leichtfried weiter.
Für den Forschungsstandort Österreich bedeutet ASAP mit bereits 600 erfolgreichen Projekten die Basis
für den Zugang zu internationalen Märkten, globalen Weltraumkooperationen und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.
Insgesamt investiert das Weltrauministerium pro Jahr rund 70 Millionen Euro in den österreichischen Weltraumsektor.
ESA TV wird gemeinsam mit Arianespace Fernsehsendern einen Live-Videostream des Starts zur Verfügung stellen.
Details unter http://www.esa.int/esatv/Television.
|