Neue OP-Methode speziell für Sportler
 nach Kreuzbandriss entwickelt

 

erstellt am
12. 12. 17
13:00 MEZ

Privatklinik Wehrle-Diakonissen: Sport bereits drei Monate nach Operation möglich – Sobald der Patient die Kraft und Koordination wiedererlangt hat, kann er normalerweise bereits nach drei Monaten wieder Sport betreiben
Salzburg (pkwd) - Der Salzburger Orthopäde Dr. Gerd Seitlinger hat eine neue Operationstechnik bei Kreuzbandrissen entwickelt, dank welcher Sportler ihr Training sehr rasch wieder aufnehmen können. Bei der Rapid-Return-to-Sport-Technik (RRS) ersetzt der Chirurg das Kreuzband durch eine körpereigene Sehne und verstärkt diese mit einem zusätzlichen Sicherheitsband, das unabhängig verankert wird und so für Stabilität im Knie sorgt.

Beim Skifahren spürte Eva Karlsböck plötzlich einen brennenden Schmerz im Knie: "Mir war klar, dass etwas gerissen sein musste, und die Magnetresonanztomografie hat dann leider die Ruptur meines vorderen Kreuzbandes bestätigt." Dass sie schnell wieder ihren Beruf als Physiotherapeutin ausüben und sportlich aktiv sein kann, war der 27-jährigen Salzburgerin besonders wichtig.

Kreuzbandverletzungen sind bei Hobby- und Spitzensportlern sehr häufig und wegen des langsamen Einheilens des neuen Kreuzbandes besonders gefürchtet. Bei herkömmlichen OP-Methoden können bis zu zwölf Monate vergehen, bis wieder gesportelt werden kann.

Sport schon nach drei Monaten
Die von Dr. Gerd Seitlinger entwickelte Operationsmethode mit dem Namen "RRS - Rapid Return to Sport" kann hingegen die Zeitspanne bis zur vollen Sportfähigkeit deutlich verringern. "Sobald der Patient die Kraft und Koordination wiedererlangt hat, kann er normalerweise bereits nach drei Monaten wieder Sport betreiben", erklärt Dr. Seitlinger.

Über die Operationstechnik
Beim RRS-Verfahren wird eine körpereigene Sehne als neues Kreuzband in das Kniegelenk eingezogen. Diese wird entsprechend der heute gängigen Technik über Knochenkanäle anatomisch platziert. Zusätzlich wird ein synthetisches Sicherungsband eingezogen. Der entscheidende Unterschied zu bereits vorhandenen Techniken ist, dass das Sicherungsband genau im Zentrum des neuen Kreuzbandes liegt, jedoch unabhängig davon verankert wird. Daher entstehen zwei voneinander unabhängige Konstrukte:

  1. Das Sicherungsband, das über kleine Metallplättchen am Knochen fixiert wird und damit die derzeit stabilste Verankerung darstellt, und
  2. das neue Kreuzband, das über Schrauben im Knochen verklemmt wird. Durch das Verklemmen der Sehne im Gelenk ist ein schnelles Einheilen der Sehne gewährleistet. Im Vergleich zu anderen Techniken werden also bei dieser Operation zwei Verankerungssysteme gebraucht, womit die OP um ca. 10 bis 15 Minuten länger dauert. Aufgrund der Neuigkeit der Technik liegen noch keine Langzeitergebnisse vor.

Patienten erholen sich rasch
Eva Karlsböcks Knie fühlt sich 13 Wochen nach dem Eingriff stabil an. "Die Operation Ende August ist völlig komplikationslos verlaufen und nach zwei Wochen Schonung konnte ich mit basalen koordinativen Übungen beginnen", strahlt die Physiotherapeutin. "Laufen, Radfahren und Trainieren kann ich ohne Probleme und vor kurzem habe ich sogar schon eine Skitour gemacht."

Auch Dr. Gerd Seitlinger ist vom Genesungserfolg seiner Patientin begeistert: "Wenn ich Frau Karlsböck beim Training zusehe, geht mir das Herz auf. Es ist einfach schön zu sehen, wie rasch sich meine Patienten nach der RRS-OP erholen und wieder aktiv sein können."

Die Kreuzband-OP führt Dr. Gerd Seitlinger in der Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg durch, wo er mit anderen Orthopäden eine Ordinationsgemeinschaft führt und als Wahlarzt zur Verfügung steht.

Privatklinik Wehrle-Diakonissen
Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen deckt mit ihren zwei Standorten im Andräviertel und Aigen ein breites medizinisches Leistungsspektrum ab. Zu den Schwerpunkten zählen neben Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere Medizin mit Gastroenterologie, Kardiologie und Herzkatheterlabor, Diabetes und Stoffwechsel/Endokrinologie, Rheumatologie und Nephrologie, Dialyse. Die konservative und operative Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, Ästhetische Medizin und Plastische Chirurgie sowie minimal-invasive Allgemeinchirurgie ergänzen das medizinische Angebot, das auch HNO, Kopf- und Halschirurgie sowie auch Neurologie und Psychosomatik umfasst. Die Patienten werden ambulant, tagesklinisch oder stationär behandelt. Am Standort Andräviertel wurde mit Anfang 2017 ein Kompetenz-Zentrum für Konservative Medizin etabliert. Am Standort Aigen konzentriert man sich auf Chirurgie und Geburtshilfe.

Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen steht als Belegspital für modernste Medizintechnik, interdisziplinäre Zusammenarbeit und fürsorgliche Pflege. Zur Philosophie der Privatklinik gehört der ganzheitliche Blick auf den Menschen.

Seit 2015 wird die Privatklinik Wehrle-Diakonissen von der Diakonissen & Wehrle Privatklinik GmbH betrieben, an der die PremiQaMed Gruppe 60 Prozent und das Diakoniewerk 40 Prozent halten.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.pkwd.at

 

 

 

 

 

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