Privatklinik Wehrle-Diakonissen: Sport bereits drei Monate nach Operation möglich – Sobald
der Patient die Kraft und Koordination wiedererlangt hat, kann er normalerweise bereits nach drei Monaten wieder
Sport betreiben
Salzburg (pkwd) - Der Salzburger Orthopäde Dr. Gerd Seitlinger hat eine neue Operationstechnik bei
Kreuzbandrissen entwickelt, dank welcher Sportler ihr Training sehr rasch wieder aufnehmen können. Bei der
Rapid-Return-to-Sport-Technik (RRS) ersetzt der Chirurg das Kreuzband durch eine körpereigene Sehne und verstärkt
diese mit einem zusätzlichen Sicherheitsband, das unabhängig verankert wird und so für Stabilität
im Knie sorgt.
Beim Skifahren spürte Eva Karlsböck plötzlich einen brennenden Schmerz im Knie: "Mir war
klar, dass etwas gerissen sein musste, und die Magnetresonanztomografie hat dann leider die Ruptur meines vorderen
Kreuzbandes bestätigt." Dass sie schnell wieder ihren Beruf als Physiotherapeutin ausüben und sportlich
aktiv sein kann, war der 27-jährigen Salzburgerin besonders wichtig.
Kreuzbandverletzungen sind bei Hobby- und Spitzensportlern sehr häufig und wegen des langsamen Einheilens
des neuen Kreuzbandes besonders gefürchtet. Bei herkömmlichen OP-Methoden können bis zu zwölf
Monate vergehen, bis wieder gesportelt werden kann.
Sport schon nach drei Monaten
Die von Dr. Gerd Seitlinger entwickelte Operationsmethode mit dem Namen "RRS - Rapid Return to Sport"
kann hingegen die Zeitspanne bis zur vollen Sportfähigkeit deutlich verringern. "Sobald der Patient die
Kraft und Koordination wiedererlangt hat, kann er normalerweise bereits nach drei Monaten wieder Sport betreiben",
erklärt Dr. Seitlinger.
Über die Operationstechnik
Beim RRS-Verfahren wird eine körpereigene Sehne als neues Kreuzband in das Kniegelenk eingezogen. Diese
wird entsprechend der heute gängigen Technik über Knochenkanäle anatomisch platziert. Zusätzlich
wird ein synthetisches Sicherungsband eingezogen. Der entscheidende Unterschied zu bereits vorhandenen Techniken
ist, dass das Sicherungsband genau im Zentrum des neuen Kreuzbandes liegt, jedoch unabhängig davon verankert
wird. Daher entstehen zwei voneinander unabhängige Konstrukte:
- Das Sicherungsband, das über kleine Metallplättchen
am Knochen fixiert wird und damit die derzeit stabilste Verankerung darstellt, und
- das neue Kreuzband, das über Schrauben im Knochen verklemmt
wird. Durch das Verklemmen der Sehne im Gelenk ist ein schnelles Einheilen der Sehne gewährleistet. Im Vergleich
zu anderen Techniken werden also bei dieser Operation zwei Verankerungssysteme gebraucht, womit die OP um ca. 10
bis 15 Minuten länger dauert. Aufgrund der Neuigkeit der Technik liegen noch keine Langzeitergebnisse vor.
Patienten erholen sich rasch
Eva Karlsböcks Knie fühlt sich 13 Wochen nach dem Eingriff stabil an. "Die Operation Ende August
ist völlig komplikationslos verlaufen und nach zwei Wochen Schonung konnte ich mit basalen koordinativen Übungen
beginnen", strahlt die Physiotherapeutin. "Laufen, Radfahren und Trainieren kann ich ohne Probleme und
vor kurzem habe ich sogar schon eine Skitour gemacht."
Auch Dr. Gerd Seitlinger ist vom Genesungserfolg seiner Patientin begeistert: "Wenn ich Frau Karlsböck
beim Training zusehe, geht mir das Herz auf. Es ist einfach schön zu sehen, wie rasch sich meine Patienten
nach der RRS-OP erholen und wieder aktiv sein können."
Die Kreuzband-OP führt Dr. Gerd Seitlinger in der Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg durch, wo
er mit anderen Orthopäden eine Ordinationsgemeinschaft führt und als Wahlarzt zur Verfügung steht.
Privatklinik Wehrle-Diakonissen
Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen deckt mit ihren zwei Standorten im Andräviertel und Aigen ein breites
medizinisches Leistungsspektrum ab. Zu den Schwerpunkten zählen neben Gynäkologie und Geburtshilfe, Innere
Medizin mit Gastroenterologie, Kardiologie und Herzkatheterlabor, Diabetes und Stoffwechsel/Endokrinologie, Rheumatologie
und Nephrologie, Dialyse. Die konservative und operative Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, Ästhetische
Medizin und Plastische Chirurgie sowie minimal-invasive Allgemeinchirurgie ergänzen das medizinische Angebot,
das auch HNO, Kopf- und Halschirurgie sowie auch Neurologie und Psychosomatik umfasst. Die Patienten werden ambulant,
tagesklinisch oder stationär behandelt. Am Standort Andräviertel wurde mit Anfang 2017 ein Kompetenz-Zentrum
für Konservative Medizin etabliert. Am Standort Aigen konzentriert man sich auf Chirurgie und Geburtshilfe.
Die Privatklinik Wehrle-Diakonissen steht als Belegspital für modernste Medizintechnik, interdisziplinäre
Zusammenarbeit und fürsorgliche Pflege. Zur Philosophie der Privatklinik gehört der ganzheitliche Blick
auf den Menschen.
Seit 2015 wird die Privatklinik Wehrle-Diakonissen von der Diakonissen & Wehrle Privatklinik GmbH betrieben,
an der die PremiQaMed Gruppe 60 Prozent und das Diakoniewerk 40 Prozent halten.
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