Linz (lk) - Nachdem Anfang April dieses Jahr festgestanden ist, dass die angedachte Skigebietserweiterung im
Bereich Höss und Wurzeralm aus Gründen des Naturschutzes und der Bestimmungen der Alpenkonvention nicht
realisierbar ist, wurde seitens des Landes Oberösterreich angekündigt, dass Alternativen dazu entwickelt
und umgesetzt werden sollen. "Wir haben von Beginn an betont, dass seitens des Landes OÖ alle Maßnahmen
zur touristischen Weiterentwicklung der Region Pyhrn-Priel, die unter naturschutzrechtlichen Voraussetzungen möglich
sind, unterstützt werden", betonte Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer am 21. Dezember. "Im Focus
sollte stehen, die Region Pyhrn-Priel touristisch zu einem ganzjährigen alpinen Sport- und Naturerlebnis weiterzuentwickeln,
insbesondere auch für Familien und Kurzurlauber. Ziel muss es sein, Arbeitsplätze und touristische Wertschöpfung
in der Region zu erhalten und weiter auszubauen", so Stelzer weiter.
"Seitens des Landes wurde dazu eine Projektgruppe eingerichtet, in die alle Akteure und Stakeholder vor Ort
sowie Betreiber von Infrastruktureinrichtungen eingebunden worden sind. Die Projektgruppe sollte sich insbesondere
mit einem Update des Masterplans ‚Touristische Standortsicherung Region Pyhrn-Priel 2020' befassen. Darüber
hinaus standen auch weitere Projekten zur touristischen Weiterentwicklung der Region in Richtung Ganzjahres-Destination
im Vordergrund", erläutert Wirtschafts- und Tourismusreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl.
"Die Ergebnisse der Projektgruppe werden nun am 18. Jänner des kommenden Jahres im zuständigen Landtagsausschuss
präsentiert", kündigt LH-Stv. Strugl an.
Als wesentlichen Bestandteil der Maßnahmen zur touristischen Weiterentwicklung der Pyhrn-Priel-Region haben
das Land Oberösterreich und die Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen AG mit dem Haupteigentümer Vereinigte
Bergbahnen und Prof. Peter Schröcksnadel und Dr. Markus Schröcksnadel gemeinsam ein umfassendes Paket
geschnürt. "Dieses Paket zur nachhaltigen Absicherung der Region Pyhrn- Priel umfasst eine Gesamtinvestitionssumme
von 67 Millionen Euro. Die Umsetzung wurde teilweise bereits gestartet und soll bis zum Jahr 2024 erfolgen",
so LH-Stv. Strugl.
Skigebietsverbindung Hinterstoder - Vorderstoder
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Skigebietsverbindung Hinterstoder - Vorderstoder: Hier sollen als Nächstes
die rechtlichen Fragen geklärt werden, insbesondere im Hinblick auf ein UVP-Verfahren. Dazu soll eine
Errichtungsgesellschaft im engen Einvernehmen mit den betroffenen Gemeinden gebildet werden.
Wirtschaftsmotor für die Tourismusregion Pyhrn-Priel
Die Weiterentwicklung und der Ausbau der Skigebiete Hinterstoder und Wurzeralm ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor
für die Tourismusregion Pyhrn-Priel. "Nach dem Aus der Verbindungsbahn Hinterstoder - Wurzeralm ist es
umso notwendiger geworden, diese Skigebiete erneut zu aktivieren, um hier mit attraktiven Angeboten weiterhin punkten
zu können", unterstreichen Prof. Peter Schröcksnadel und Dr. Markus Schröcksnadel.
Bau eines Aparthotels in Hinterstoder
Bereits im Frühjahr 2018 wird mit dem Bau eines Aparthotels im Ortsgebiet von Hinterstoder begonnen. Rund
100 Appartements warten hier in Zentrumsnähe auf den Gast. "Um die Bedeutung der Region langfristig abzusichern,
war es notwendig, auch in die Bettenentwicklung zu investieren", so Dr. Markus Schröcksnadel, "es
reicht nicht, nur in die Seilbahnen zu investieren. Eine Seilbahn ist nur abgesichert, wenn die Gäste auch
die Möglichkeit haben, länger als einen Tag zu bleiben." Mit zusätzlichen Betten ist man bestens
für die Zukunft gerüstet.
Verbesserungen für die Skigebiete Hinterstoder und Wurzeralm
Parallel dazu wird es massive Verbesserungen für beide Skigebiete geben: die Beschneiungsmöglichkeiten
werden verstärkt, das Kinderland für die kleinen Gäste ausgebaut, neue Förderbänder eingerichtet,
moderne zusätzliche Pistengeräte angeschafft und im Sommer sollen die Bikestrecken ausgebaut werden.
Begonnen wurde mit diesem Teil der Investitionen bereits 2017. Der Ausbau der ersten Investitionsstufe soll mit
2020 abgeschlossen sein.
Modernisierung und Erneuerung auf der Wurzeralm
Auch wenn die Saison 2017/18 auf der Wurzeralm aufgrund der guten Schneeverhältnisse erfolgsversprechend
begonnen hat, soll hier eine massive Modernisierung und Erneuerung stattfinden, um den Betrieb auch langfristig
abzusichern. Die Standseilbahn erhält bereits 2019 neue Wagen und die Parkplatzkapazität, die an guten
Tagen oft an ihre Grenzen stößt, wird erweitert. Neue Lawinensprenganlagen müssen im Bereich der
vorderen Talabfahrt errichtet werden, um die Sicherheit der Gäste zu garantieren. "Im nächsten Schritt
wird der Frauenkarlift komplett erneuert," so Prof. Peter Schröcksnadel, "aus dem 2er Sessellift
wird eine 10er Kabinenbahn, die zukünftig eine Kapazität von rund 2000 Personen in der Stunde schaffen
kann."
Infrastrukturausbau in Hinterstoder
Die Errichtung einer neuen Zubringerbahn am Parkplatz in Hinterstoder steht ebenfalls auf dem Plan. Diese soll
die Wartezeiten und Abwicklung der Gäste durch perfekt angelegte Infrastrukturanlagen wie Kassagebäude,
Skidepot und Busterminal massiv verkürzen. Zusätzlich werden auf der Hannes-Trinkl-Weltcupstrecke Pumpstationen,
Schneekanonen und Wasserentnahmemöglichkeiten perfektioniert und aufgestockt.
"Ausbau der Hotellerie UND der Infrastruktur der Seilbahnen"
"Wir haben lange diskutiert und überlegt, wie man diese herrliche Region über viele Jahre hinweg
für unsere Gäste aus dem In- und Ausland attraktiv gestalten kann," so Prof. Peter Schröcksnadel,
"die Lösung kann nur im Ausbau der Hotellerie UND der Infrastruktur der Seilbahnen gemeinsam liegen.
Wir müssen über den Tellerrand hinausdenken und im gemeinsamen Schulterschluss mit dem Land, Gemeinden,
Tourismusverband, Seilbahnen und sämtlichen anderen Stakeholdern der Region ein Netzwerk schaffen, das die
Region für bestehende und zukünftige Gäste zu einem Urlaubsfixpunkt macht."
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