Landesrat Mag. Darabos und Caritas Direktorin Mag.a Pinter präsentierten neues Obdachlosen-Quartier
für das Nordburgenland
Eisenstadt (blms) - Knapp die Hälfte des burgenländischen Landesbudgets wird für den Gesundheits-,
Sozial- und Wohnbauförderungsbereich ausgegeben. Auf dieser Basis konnte ein äußerst dichtes und
engmaschiges soziales Netz geknüpft werden. Dennoch gibt es Personen, die von diesem Netz nicht aufgefangen
und obdachlos werden. Es gibt zwar die Caritas Notschlafstelle in Oberwart, jedoch ist dieses mit 6 Betten ausgestattete
Haus - vor allem im Winter - meist voll belegt. Der Bedarf im Nordburgenland konnte so nicht gedeckt werden. „Mit
dem Ziel vor Augen, dass kein Mensch im Burgenland auf der Strecke bleiben soll, ist es nun gelungen, diese bisher
unbefriedigende Situation für Obdachlose positiv zu verändern. Gemeinsam mit der Caritas Burgenland konnte
ab Jänner 2018 in Eisenstadt mit dem Haus Franziskus ZufluchtsRaum für wohnungslose Menschen eine gute
Lösung gefunden werden, die den Betroffenen, die kein Dach über dem Kopf haben, in ihrer Notlage hilft“,
so Gesundheits- und Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos, der diese Initiative von Seiten des Landes mit 100.000
Euro pro Jahr unterstützt und längerfristig weiterführen möchte. Damit finden hier volljährige,
burgenländische Männer und Frauen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die wohnungslos
oder akut obdachlos sind, Zuflucht und Betreuung.
Zielsetzung ist es, in Summe 10 Plätze zur Verfügung zu stellen - und zwar sowohl für akut Obdachlose,
als auch für länger Wohnungslose. Die Zimmer sind mit Tischen, Stühlen und mit versperrbaren Kästen
ausgestattet. Zusätzlich kann ein Aufenthaltsraum, eine Teeküche, eine Waschküche und WLAN genutzt
werden. Für einen Kostenbeitrag pro Person und Nacht von maximal 2 Euro findet man im Caritas ZufluchtsRaum
aber mehr als nur eine Unterkunft: SozialarbeiterInnen stehen den Menschen bei, führen Gespräche, analysieren
gemeinsam das Wie und Warum der Notsituation und suchen nach Möglichkeiten, um einen Weg zurück in die
Normalität, in ein selbstständiges Wohnen und Leben, zu finden. Deshalb ist der Aufenthalt im Caritas
Haus Franziskus auch auf 12 Monate beschränkt. „Wichtig ist uns, neben dieser Betreuung durch Sozialarbeiter,
auch die Schaffung einer Tagesstruktur, die unseren BewohnerInnen wieder Halt gibt. Wir stellen daher - wenn notwendig
- Lebensmittel zur Verfügung, möchten aber, dass die Menschen wieder lernen, für sich selber zu
sorgen, indem sie kochen und waschen. Das ist ein erster und wichtiger Schritt nach vorne und auch wieder zurück
in ein eigenverantwortliches Leben“, erläuterte Caritas Direktorin Mag.a Edith Pinter. Der Caritas ZufluchtsRaum
im Haus Franziskus in Eisenstadt ist ab Jänner 2018 ganzjährig geöffnet und 24 Stunden pro Tag mit
Caritas MitarbeiterInnen besetzt. Dadurch sind Akutaufnahmen jederzeit - auch am Wochenende – möglich.
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