Zeitgemäß – Dynamisch – Zukunftsgewandt
Linz (stadt) - Bürgermeister Klaus Luger: Der derzeitig gültige Flächenwidmungsplan sowie
das Örtliche Entwicklungskonzept basieren weitgehend noch auf Parametern aus den späten 1980er Jahren.
Das macht es schwer, mit Bürgerinnen und Bürgern urbane Änderungen zu kommunizieren. Der Blick aufs
Ganze ist durch teilweise überholte Vorstellungen verstellt. Gemeinsam mit Experten, Stakeholdern und den
Bürgern selbst soll daher ein zeitgemäßer und zukunftsorientierter Plan für Linz erarbeitet
werden. Linz wird innovativste Stadt Österreichs. Dafür bedarf es einer entbürokratisierten und
zukunftsorientierten Stadtentwicklung
Markus Hein Stadtrat für Infrastruktur und Planung: „Zwischen den Megathemen der Stadtentwicklung bestehen
zahlreiche Wechselwirkungen und Abhängigkeiten. Auch darum ist das Zeitalter herkömmlicher, linearer
Planungs- und Entwicklungsprozesse vorbei. Mit der nun beschlossenen Erarbeitung und Umsetzung eines neuen Stadtentwicklungsplanes
sowie der Einrichtung einer Linzer Zukunftswerkstatt können mit neuer Vorgangsweise nachhaltige Grundlagen
für die künftige Planung in Linz vorlegt werden.“
Stadtentwicklung – Zeitgemäß und Zukunftsgewandt
In der Gemeinderatssitzung am 21. September 2017 wurde die Erarbeitung eines Stadtentwicklungsplanes (StEP)
für Linz beschlossen. Zur strategischen Unterstützung der weiteren dynamischen Entwicklung von Linz in
Richtung eines von hoher Innovation geprägten Wirtschaftsstandortes sowie eines modernen und lebenswerten
Lebensmittelpunktes wird die Stadt Linz einen zeitgemäßen und zukunftsgewandten Stadtentwicklungsplan
erarbeiten.
Die laufende Veränderung unserer Stadt durch Digitalisierung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung
stellt uns vor neuen Herausforderungen, auf die zeitnah reagiert werden muss. Es bedarf deshalb neuer Instrumente
der Stadtplanung, um die Bedürfnisse sowie Erwartungshaltungen unserer Bevölkerung bedienen zu können.
Vom Örtlichen Entwicklungskonzept zum Stadtentwicklungsplan
Der Prozess zur Festschreibung eines Örtlichen Entwicklungskonzeptes (ÖEK) und die darauf aufbauenden
Festlegungen bei der Flächenwidmung- und Bebauungsplanung basieren vielfach auf nicht mehr zeitgemäßen
Parametern. Selbstverständlich soll und kann der Stadtentwicklungsplan das Örtliche Entwicklungskonzept
(ÖEK) nicht ersetzen. Das Örtliche Entwicklungskonzept bildet die raumordnungsrechtliche Grundlage, um
langfristige Ziele in den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan aufzunehmen. Das aktuelle Örtliche Entwicklungskonzept
Linz Nr. 4 ist bereits am 6. August 2013 gültig geworden. Mit dem Stadtentwicklungsplan wird diese langfristige
und rechtssichere Planung nun um eine dynamische Komponente ergänzt.
Aktuelle Erkenntnisse interdisziplinär entwickeln
Der neue Stadtentwicklungsplan wird daher auf Basis aktueller Erkenntnisse und zeitgemäßer Leitvorgaben
mit Bezug auf urbane Räume entstehen, um den sich umfassend gestaltenden Anforderungen einer nachhaltigen
Stadtentwicklung gerecht zu werden.
Es wird dabei verstärkt auf Interdisziplinarität anstelle von sektoraler Trennung von dabei bestimmenden
Themen wie Infrastrukturplanung, Stadtentwicklung, Architektur, Verkehrsentwicklung und Sozialplanung gesetzt.
Leistbarer Wohnraum, Arbeitsplätze, Mobilität
In Wechselwirkung mit der Zukunftswerkstatt wird ab sofort proaktiv in die Stadtentwicklung eingegriffen werden.
Für die optimale Verbindung von leistbarem Wohnraum, sicheren Arbeitsplätzen und ausgewogener Mobilität
ist es wichtig auch von städtischer Seite aus, entsprechende Handlungsimpulse zu geben.
Die Arbeit von verschiedenen Bauträgern und privaten Initiativen bei der Gestaltung unserer Landeshauptstadt
ist sehr wertvoll. Viele Planungen lassen sich aber mit der städtischen Expertise und aufgrund der langjährigen
Erfahrung unserer Planungsabteilungen noch optimieren. Hier setzt der Stadtentwicklungsplan an, der neuen Projekten
zukünftig den richtigen Spinn mit auf den Weg geben will.
Bürgerbeteiligung als wesentliche Säule
Auch der Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern in die Planungs- und Entscheidungsprozesse wird dabei
ein hoher Stellenwert zugeordnet, bevor der Linzer Gemeinderat in der Folge über konkrete Planungsgrundlagen
entscheiden wird.
Wie bereits anhand des kooperativen Planungsverfahrens in Ebelsberg oder dem laufenden Planungsverfahren „Lebensraum
Hauptstraße“ vorgeführt, kann auch bei Projekten im Rahmen des Stadtentwicklungsplans durch die Mitwirkung
ortsansässiger Bürger ein echter Mehrwert erzielt werden.
Der Weg zum Stadtentwicklungsplan
Phase 1: Vorbereitung
Die Vorbereitungsarbeiten für den Linzer Stadtentwicklungsplan werden im ersten Quartal 2018 beginnen.
Die ersten Schritte sind die Einrichtung eines Projektmanagementsystems, die Schaffung der notwendigen Wissensbasis
und die Festlegung der Kommunikationswege.
Phase 2: Bearbeitung
Die Themenbereiche für den Linzer Stadtentwicklungsplan sollen zwischen 2019 und 2020 ausgearbeitet und
konkretisierten werden. Partizipation und Konsultation werden in dieser Phase eine wichtige unterstützende
Rolle einnehmen, um bestmögliche Ergebnisse für die Linzer Bevölkerung zu erzielen.
Phase 3: Abstimmung und Beschlussfassung
In der letzten Phase sollen die inhaltlichen Arbeiten abgeschlossen, politisch abgestimmt, dem Gemeinderat zur
Beschlussfassung vorgelegt und anschließend in geeigneter Form veröffentlicht werden.
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