LR Benger: 2017 investierten 214 Familienbetriebe 108 Millionen Euro in Qualität, Vergrößerungen
und Spezialisierungen - Förderprogramme ermöglichen Rekord-Investitionen
Klagenfurt (lpd) - „Die maßgeschneiderten Förderprogramme in Kärnten sind best practice
in Österreich und haben auch 2017 einen Investitionsschub der Familienbetriebe in Kärnten gesichert.
214 Betriebe haben 2017 rund einhundert Millionen Euro in Spezialisierung, Qualität und Vergrößerung
investiert. Dieses Investitionsvolumen zeigt die Nachhaltigkeit der Förderprogramme und sichert Standorte,
wovon ganze Regionen profitieren", teilte Tourismuslandesrat Christian Benger am 20. Dezember mit. Gemeinsam
mit Wolfgang Kleemann von der österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) präsentierte Benger
die Investitions-Zahlen im Kärntner Tourismus für das Jahr 2017.
Wurden 2016 noch 182 Förderprojekte realisiert, so konnte die Sogwirkung der hochattraktiven Förderprodukte
2017 auf 214 Betriebe erhöht werden. Damit hat sich Kärnten in der ÖHT-Statistik nach Tirol und
Salzburg auf Platz drei positioniert. Die geförderten Kärntner Familienunternehmen haben Gesamtinvestitionen
von über rund 108 Millionen Euro getätigt. „Die Familienbetriebe und die kleinstrukturierte Wirtschaft
in Kärnten machen ihre Hausaufgaben. Unsere Betriebe investieren wie schon seit Jahren nicht mehr, um wettbewerbsfähig
zu sein, sie sichern Arbeitsplätze und Lehrstellen. Gerade im ländlichen Raum, wo der Tourismus eine
tragende Säule ist, erhalten diese Investitionen die Wertschöpfung in der Region", so Benger.
Wie die ÖHT aus Studien zeigen kann, werden 60 Prozent dieser Investitionen in einem Umkreis von 60 Kilometern
um den Investitionsstandort wertschöpfungswirksam. Die von der Kärntner Tourismus- und Freizeitwirtschaft
gesetzten Maßnahmen verbessern also nicht nur die Qualität und Ausstattung der Betriebe, sondern sind
ein ganz wesentlicher Impact für die regionale Wirtschaft. Anders betrachtet: Von den mehr als 819 Millionen
Euro, bei denen die ÖHT 2017 in irgendeiner Form dabei war (sei es mit Zuschüssen, geförderten Krediten
oder Haftungen), betreffen 13,2 Prozent alleine das Bundesland Kärnten. „Ermöglicht haben diese Erfolgszahlen
die unbürokratischen Förderprogramme, die auf die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Unternehmer
abgestimmt sind. Mit der ÖHT und dem KWF haben wir die richtigen Partner, die die Regulierungswut bei den
Förderantragen massiv reduziert haben", so Benger.
Die Zusammenarbeit mit dem KWF und der ÖHT sei perfekt. "Dass es 2017 nochmals gelungen ist, die Zahl
der positiv abgewickelten Förderanträge zu steigern, ist großartig und ist Ergebnis dieser optimalen
Kooperation“, freut sich der Generaldirektor der ÖHT, Wolfgang Kleemann. Aber auch abseits der investiven
Maßnahmen ist der Kärntner Tourismus hochaktiv. Von den 2017 prämierten sieben „Leuchtturmprojekten“
– eine Förderaktion, in der Bund/ÖHT/EU besonders innovative Ideen für die Tourismuswirtschaft auszeichneten
und die heuer unter dem Schwerpunkt „Digitalisierung“ stand - sind zwei Projekte aus Kärnten. „Sowohl die
Idee, Sprachassistenten im Tourismus zur Verbesserung der Informationsqualität einzusetzen (ein Projekt der
ARGE Lust auf Wörthersee) als auch die aktive Vernetzung einer emotionalen Verkaufsförderung, die in
der Region Villach - Faaker See- Ossiacher See geplant ist, haben eine sehr kritische Jury überzeugt",
erläuterte Kleemann.
Dass die Saat aufgeht, ist auch auf das abgestimmte Zusammenspiel der Tourismusorganisationen und auf die Umsetzung
der Tourismusstrategie zurückzuführen. Ein erfolgreiches Beispiel für die Umsetzung der Tourismusstrategie
ist die See-Berg-Rad Offensive. „Dieses Projekt zeigt vorbildlich, wie die Tourismusstrategie in Infrastrukturprojekten,
Produkten, Angeboten und nicht zuletzt auch auf der Betriebsebene erlebbar wird. 2018 wird die See-Berg-Rad Offensive
fortgeführt. Zusätzlich wird es für Betriebe eine Investitionsprämie von bis zu 4.000 Euro
geben", teilte Benger mit.
Die Erfolgszahlen im Kärntner Tourismus für 2017 seien aber auch Anlass, der Bürokratie weiterhin
entgegenzuwirken. "Sinnlose Belastungen gehören eliminiert und bürokratische Hürden abgebaut,
denn die massive Regulierungswut macht den Unternehmern sehr zu schaffen. Dafür gibt es unzählige Beispiele:
Reinigungskräfte, die unterschreiben müssen, dass sie Putzmittel nicht trinken dürfen, weil sie
giftig sind, ist nur eines davon. Um dem gegenzusteuern, muss es zu einer Entflechtung der Regulierungsdichte kommen.
Das gilt insbesondere für die Gastronomie, damit sich Wirte wieder um ihre Gäste und nicht um Auflagen
und Verbote kümmern müssen. Kärntens Betriebe investieren in Qualitätsverbesserung und in betriebliche
Infrastruktur, wovon ganze Regionen profitieren. Für diese Bereitschaft braucht es die besten Rahmenbedingungen,
um freies Wirtschaften in Kärntens Tälern, Städten und Gemeinden zu stärken und zu sichern",
betonte der Tourismusreferent.
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