Sanierung des Stiftes Göttweig geht
 in die sechste und letzte Etappe

 

erstellt am
20. 12. 17
13:00 MEZ

LH Mikl-Leitner: „Wunderbarer Treffpunkt für viele Menschen – nicht nur national, sondern auch international“
Göttweig/St. Pölten (nlk) - Mit dem am 19. Dezember auf Stift Göttweig stattgefundenem Kuratorium wurden die weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Sanierung des Stiftes geplant. Darüber informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Abt Columban Luser und der Präsident des Fördervereins der Freunde des Benediktinerstiftes Göttweig Erwin Hameseder im Anschluss im Rahmen eines Pressegesprächs. Die Renovierungsarbeiten gehen nun in die sechste und letzte Etappe, 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

„Mittlerweile wird hier seit fünf Jahren saniert und intensiv gearbeitet. Jetzt geht’s ab in die sechste Etappe“, informierte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass im heurigen Jahr rund 1,3 Millionen Euro investiert und damit die Dächer über dem Teil des Nordtrakts bis hin zur sogenannten Foresterie (Exerzitien- und Pförtnerhaus) restauriert worden seien. Von Seiten des Landes Niederösterreich habe man 287.500 Euro investiert, bedankte sich Mikl-Leitner dafür, dass auch „sehr viel Geld seitens des Stiftes“ aufgewendet worden sei und beim Förderverein, „der viel zu Wege gebracht“ habe.

Im Jahr 2018 würde in die weitere Sanierung – die Dachsanierung und Fassaden-Restaurierung der Alten Burg und der Werkstätten – eine Million Euro investiert werden, betonte die Landeshauptfrau, dass das Land Niederösterreich wieder 25 Prozent beisteuern werde, „um das kulturelle Erbe hochzuhalten“. „Stift Göttweig ist ein wunderbarer Treffpunkt für viele Menschen – nicht nur national, sondern auch international“, hob Mikl-Leitner etwa die Bedeutung des Stiftes als Austragungsort des Europa-Forum Wachau hervor. „Das Stift ist ein ganz entscheidender Tourismusfaktor für die ganze Region und für die Wachau – am anderen Ende das Stift Melk“, betonte Mikl-Leitner das „gute Miteinander“.

„In den letzten zehn Jahren haben wir rund 16,5 Millionen Euro in die Sanierung von Stiften und Klöstern investiert“, hob die Landeshauptfrau neben Göttweig die Stifte Altenburg, Herzogenburg, Zwettl, Klosterneuburg und Melk hervor. Abt Columban Luser und Präsident Hameseder sagte Mikl-Leitner ein „herzliches Dankeschön für das gemeinsame Miteinander“. Der letzte Dachstuhl des Stiftes Göttweig habe 300 Jahre lang gehalten. Heute werde mit Materialien von längerer Dauer gearbeitet, führte Mikl-Leitner aus, dass mit der Investition Werte für die nachkommenden Generationen geschaffen werden.

„18.000 Quadratmeter Dachfläche sind zu decken und 630.000 Dachziegel sind in die Hand zu nehmen“, informierte Fördervereins-Präsident Hameseder, dass man nun in die sechste Etappe der Bauarbeiten starte. Ziel des Fördervereins sei es gewesen, eine Million Euro an Spenden aufbringen zu können. „Der Verein hat 39 Mitglieder, aber weit über 1.000 Spenderinnen und Spender“, berichtete Hameseder, dass man bisher 1.090.000 Euro sammeln habe können. „Das haben wir einerseits durch Spenden und andererseits durch eine Vielzahl an Veranstaltungen und Aktionen erreicht“, hob der Präsident die Briefmarken-Aktion, die Golfturniere und Konzerte hervor. Höhepunkt im kommenden Jahr werde wieder „Klassik unter Sternen“ mit Elina Garanca sein – am 4. Juli 2018 bereits zum elften Mal. Im kommenden Jahr werde der Verein 15 Prozent der Investitionssumme aufwenden, das seien 150.000 Euro, bedankte sich Hameseder bei allen Spenderinnen und Spendern.

Auch Abt Columban Luser sprach „ein Wort des Dankes“ und bedankte sich bei allen, die die große Dachsanierung des Stiftes Göttweig bereits unterstützt haben und noch unterstützen werden, insbesondere bei Land, Bund und dem Förderverein. Allen beteiligten Firmen dankte er „für die qualitätsvolle Arbeit“. Rückblickend betrachtet sei die fünfte Bauetappe „die größte und längste von allen Etappen“ gewesen, auch was die Schwierigkeit betreffe, informierte der Abt, dass 80 Prozent Schäden im Holzbereich und andere Schäden Mehrkosten von 150.000 Euro mit sich gebracht hätten. Im Blick nach vorne führte Columban Luser aus, dass im sechsten Baujahr die Fortführung der Dachsanierung über der Burg und den Wirtschaftsgebäuden sowie Fassadensanierungen an diesen Gebäuden am Plan stünden. Insgesamt würden sich die Investitionskosten auf 6,8 Millionen Euro belaufen, geplant gewesen seien 6 Millionen, die aufgrund der großen Mehrschäden überschritten wurden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.stiftgoettweig.at
http://www.noel.gv.at

 

 

 

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