LH Mikl-Leitner: „Wunderbarer Treffpunkt für viele Menschen – nicht nur national, sondern
auch international“
Göttweig/St. Pölten (nlk) - Mit dem am 19. Dezember auf Stift Göttweig stattgefundenem Kuratorium
wurden die weiteren Maßnahmen im Zusammenhang mit der Sanierung des Stiftes geplant. Darüber informierten
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Abt Columban Luser und der Präsident des Fördervereins der Freunde
des Benediktinerstiftes Göttweig Erwin Hameseder im Anschluss im Rahmen eines Pressegesprächs. Die Renovierungsarbeiten
gehen nun in die sechste und letzte Etappe, 2018 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
„Mittlerweile wird hier seit fünf Jahren saniert und intensiv gearbeitet. Jetzt geht’s ab in die sechste Etappe“,
informierte Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass im heurigen Jahr rund 1,3 Millionen Euro investiert und damit die
Dächer über dem Teil des Nordtrakts bis hin zur sogenannten Foresterie (Exerzitien- und Pförtnerhaus)
restauriert worden seien. Von Seiten des Landes Niederösterreich habe man 287.500 Euro investiert, bedankte
sich Mikl-Leitner dafür, dass auch „sehr viel Geld seitens des Stiftes“ aufgewendet worden sei und beim Förderverein,
„der viel zu Wege gebracht“ habe.
Im Jahr 2018 würde in die weitere Sanierung – die Dachsanierung und Fassaden-Restaurierung der Alten Burg
und der Werkstätten – eine Million Euro investiert werden, betonte die Landeshauptfrau, dass das Land Niederösterreich
wieder 25 Prozent beisteuern werde, „um das kulturelle Erbe hochzuhalten“. „Stift Göttweig ist ein wunderbarer
Treffpunkt für viele Menschen – nicht nur national, sondern auch international“, hob Mikl-Leitner etwa die
Bedeutung des Stiftes als Austragungsort des Europa-Forum Wachau hervor. „Das Stift ist ein ganz entscheidender
Tourismusfaktor für die ganze Region und für die Wachau – am anderen Ende das Stift Melk“, betonte Mikl-Leitner
das „gute Miteinander“.
„In den letzten zehn Jahren haben wir rund 16,5 Millionen Euro in die Sanierung von Stiften und Klöstern investiert“,
hob die Landeshauptfrau neben Göttweig die Stifte Altenburg, Herzogenburg, Zwettl, Klosterneuburg und Melk
hervor. Abt Columban Luser und Präsident Hameseder sagte Mikl-Leitner ein „herzliches Dankeschön für
das gemeinsame Miteinander“. Der letzte Dachstuhl des Stiftes Göttweig habe 300 Jahre lang gehalten. Heute
werde mit Materialien von längerer Dauer gearbeitet, führte Mikl-Leitner aus, dass mit der Investition
Werte für die nachkommenden Generationen geschaffen werden.
„18.000 Quadratmeter Dachfläche sind zu decken und 630.000 Dachziegel sind in die Hand zu nehmen“, informierte
Fördervereins-Präsident Hameseder, dass man nun in die sechste Etappe der Bauarbeiten starte. Ziel des
Fördervereins sei es gewesen, eine Million Euro an Spenden aufbringen zu können. „Der Verein hat 39 Mitglieder,
aber weit über 1.000 Spenderinnen und Spender“, berichtete Hameseder, dass man bisher 1.090.000 Euro sammeln
habe können. „Das haben wir einerseits durch Spenden und andererseits durch eine Vielzahl an Veranstaltungen
und Aktionen erreicht“, hob der Präsident die Briefmarken-Aktion, die Golfturniere und Konzerte hervor. Höhepunkt
im kommenden Jahr werde wieder „Klassik unter Sternen“ mit Elina Garanca sein – am 4. Juli 2018 bereits zum elften
Mal. Im kommenden Jahr werde der Verein 15 Prozent der Investitionssumme aufwenden, das seien 150.000 Euro, bedankte
sich Hameseder bei allen Spenderinnen und Spendern.
Auch Abt Columban Luser sprach „ein Wort des Dankes“ und bedankte sich bei allen, die die große Dachsanierung
des Stiftes Göttweig bereits unterstützt haben und noch unterstützen werden, insbesondere bei Land,
Bund und dem Förderverein. Allen beteiligten Firmen dankte er „für die qualitätsvolle Arbeit“. Rückblickend
betrachtet sei die fünfte Bauetappe „die größte und längste von allen Etappen“ gewesen, auch
was die Schwierigkeit betreffe, informierte der Abt, dass 80 Prozent Schäden im Holzbereich und andere Schäden
Mehrkosten von 150.000 Euro mit sich gebracht hätten. Im Blick nach vorne führte Columban Luser aus,
dass im sechsten Baujahr die Fortführung der Dachsanierung über der Burg und den Wirtschaftsgebäuden
sowie Fassadensanierungen an diesen Gebäuden am Plan stünden. Insgesamt würden sich die Investitionskosten
auf 6,8 Millionen Euro belaufen, geplant gewesen seien 6 Millionen, die aufgrund der großen Mehrschäden
überschritten wurden.
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