LH Wallner und LR Bernhard: 78 Millionen Euro für die Integrationshilfe im Jahr 2018
Bregenz (vlk) - Menschen mit Behinderung in ihrer Selbstbestimmung stärken und ihnen gleichwertige
Lebensbedingungen ermöglichen – dieses Ziel unterstrichen Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian
Bernhard im Pressefoyer am 19. Dezember bei der Vorstellung des Integrationshilfeberichts 2016/17. In Vorarlberg
sind knapp 10.000 Menschen von den Maßnahmen und Leistungen der Integrationshilfe betroffen. Im Landesvoranschlag
2018 sind dafür gut 78 Millionen Euro vorgesehen, das ist eine Steigerung um drei Prozent.
Das Ziel heißt Inklusion. "Das bedeutet, Menschen mit Behinderung sollen ihr Leben weitestmöglich
eigenständig gestalten können und gesellschaftlich voll eingebunden sein. Das Miteinander von Menschen
mit und ohne Behinderung soll in allen Lebensbereichen zur Selbstverständlichkeit werden", erklärte
Landeshauptmann Wallner.
Für Landesrat Bernhard braucht es dafür vor allem ein entspechendes Bewusstsein und Verständnis
in der Gesellschaft. Von den verschiedenen Fortschritten, die auf dem Weg zur Inklusion in jüngster Zeit erzielt
werden konnten, hob er insbesondere die Umsetzung der Persönlichen Assistenz für Menschen mit Körperbehinderung
und/oder Lernschwierigkeiten, die in einem eigenen privaten Haushalt leben, hervor.
Die Leistungen der Integrationshilfe verteilen sich auf ein breites Feld – es reicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben, an der schulischen bzw. beruflichen Ausbildung und am Arbeitsleben zu Maßnahmen der gesundheitlichen
Rehabilitation und zur Entlastung von Familien. Fachbereichsleiterin Elisabeth Tschann erläuterte die Schwerpunkte
im Jahr 2018. Da mehr als die Hälfte der Menschen mit Behinderung unter 18 Jahre alt sind, werde das Thema
Wohnen in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen.
Deshalb wurde schon vor zwei Jahren mit der Bedarfs- und Entwicklungsplanung für die Integrationshilfe bis
2030 gestartet. Dabei wird nun der Fokus auf selbständiges Wohnen gelegt. In Kooperation mit den Systempartnern
ist eine Erhebung der Ist-Situation "Selbständiges Wohnen mit Unterstützung durch ambulant begleitetes
Wohnen" vorgesehen. Eine Untersuchung in den unterschiedlichen stationären Wohnformen der Integrationshilfe
hat ergeben, dass der Wohnbedarf in den nächsten fünf Jahren höher sein wird, als die Austritte
aus den bestehenden Angeboten. Im Jahr 2016 wurden 18 neue Plätze im Gemeinschaftlichen Wohnen geschaffen,
für 2018 ist die Fertigstellung weiterer acht Plätze geplant.
Besonderes Augenmerk wird auch auf die Frühförderung von Kindern mit Behinderung gelegt. Ein wichtiger
Schritt war hier die Einrichtung des Heilpädagogischen Kindergartens am Standort Jupident in Dornbirn. Ziel
ist die nachhaltige Reintegration in den Kindergarten am Heimatort.
|