Ministerrat beschloss weitere humanitäre Hilfe für Syrienflüchtlinge
Wien (bmeia) - „Mit der Unterstützung des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge leisten wir
konkrete Hilfe für die Opfer des Syrienkonflikts und setzen ein wichtiges Zeichen, dass Österreich seine
Tradition der humanitären Hilfe auch weiterhin engagiert fortsetzen wird“, erklärte Außenministerin
Karin Kneissl am 19. Dezember anlässlich des Beschlusses in der ersten Ministerratssitzung der neuen Bundesregierung,
weitere 150.000,- Euro an Hilfsgeldern aus dem Auslandskatastrophenfonds für syrische Flüchtlinge zu
mobilisieren.
„Mit dem Beitrag unterstützen wir rund 4.000 syrische Flüchtlinge in Jordanien. Es ist mir ein besonderes
Anliegen, dass wir damit insbesondere Frauen unterstützen, die Opfer sexueller oder geschlechtsspezifischer
Gewalt wurden, sowie unbegleitete und von ihren Familien getrennte Kinder“, so Außenministerin Karin Kneissl.
Aktivitäten, die konkret Frauen zugutekommen, beinhalten psychologische Unterstützung und Rechtsberatung
für Frauen, die sexuelle oder geschlechtsspezifische Gewalt überlebt haben, sowie Maßnahmen, um
diese Gewalt zu vermeiden. Weiters werden finanzielle Hilfen für medizinische Behandlungen bereit gestellt.
Die Abwicklung des Betrages an UNHCR erfolgt im Wege der Austrian Development Agency, der Agentur der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit.
Der bewaffnete Konflikt in Syrien führte zu einer der gravierendsten humanitären Katastrophen der letzten
Jahrzehnte. Laut Angaben des Amtes für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten der Vereinten Nationen
(OCHA) sind über 13,1 Mio. Syrer auf humanitäre Hilfe angewiesen. Knapp fünf Mio. Menschen suchten
Zuflucht im Ausland, der Großteil unter ihnen in den Nachbarstaaten Türkei, Libanon und Jordanien. Allein
in den vergangenen sieben Monaten stieg die Zahl der Binnenflüchtlinge um knapp eine Million Menschen an.
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