Österreich, Italien und Kroatien bleiben die wichtigsten Destinationen
Wien (statistik austria) - In den vergangenen zehn Jahren stieg die Anzahl der Sommerurlaubsreisen der Österreicherinnen
und Österreicher um ein Sechstel, wie eine Analyse von Statistik Austria zeigt. Im Sommer 2008 (Juli bis September)
unternahm die in Österreich wohnhafte Bevölkerung ab 15 Jahren 6,1 Mio. Urlaubsreisen, im Sommer 2017
waren es bereits 7,2 Mio. (+16,9%). Auch die Reiseteilnahme erhöhte sich in den vergangenen Jahren: Machten
im Sommer 2008 nur 54,1% der Gesamtbevölkerung mindestens eine Urlaubsreise, lag die Reiseteilnahme im Sommer
2017 bei 58,3%. Häufiger, aber kürzer zu verreisen liegt auch im Sommer im Trend: Die Anzahl der Kurzurlaubsreisen
mit ein bis drei Nächtigungen wuchs im Zehnjahresvergleich um 22,4% (2017: 2,7 Mio.), während Haupturlaubsreisen
(mit vier oder mehr Nächtigungen) im selben Zeitraum nur um 13,8% zugenommen haben (2017: 4,4 Mio.). Die überwiegende
Mehrheit der Sommerreisen fand in den Monaten Juli und August statt (76,4%). Allerdings ist der Anteil der Urlaubsreisen
im September seit 2008 gestiegen (+1,9 Prozentpunkte auf 23,6%).
Österreich beliebtestes Reiseziel; Hälfte der Auslandsreisen führte nach Italien, Kroatien
oder Deutschland
Im Sommer 2017 verbrachten die Österreicherinnen und Österreicher 43,7% der Urlaubsreisen im Inland,
was gegenüber 2008 einen Rückgang um 4,4 Prozentpunkte bedeutete. Dennoch stieg die Anzahl der Inlandsurlaubsreisen
seit 2008 um 6,3% auf 3,13 Mio. im Sommer 2017. Vor allem Kurzurlaubsreisen im Inland legten in den letzten zehn
Jahren deutlich zu (+17,4%), während sich die Zahl der Haupturlaubsreisen mit Zielen in Österreich rückläufig
entwickelte (-6,4%).
Urlaubsreisen ins Ausland nahmen zwischen Sommer 2008 und 2017 um 26,7% auf 4,03 Mio. zu (Kurzreisen: +34,7%; Hauptreisen:
+24,7%). Die beliebtesten Auslandsdestinationen der Österreicherinnen und Österreicher waren auch im
Sommer 2017 Italien (Anteil an allen Auslandsreisen: 22,5%), Kroatien (18,2%) und Deutschland (11,6%). Gemessen
an Übernachtungen lagen Italien (6,1 Mio. Nächtigungen) und Kroatien (6,0 Mio. Nächtigungen) beinahe
gleichauf. Darüber hinaus waren Reiseziele in Griechenland (6,7%) und Spanien (5,3%) gefragt. Die Anteile
der beliebtesten Destinationen entwickelten sich zwischen Sommer 2008 und 2017 unterschiedlich: Während Kroatien
den größten Zuwachs verzeichnete (+4,8 Prozentpunkte), verlor Italien leicht an Anteilen (-1,0 Prozentpunkte).
Der Anteil an Fernreisen (Urlaubsreisen außerhalb Europas und der Türkei) nahm ab – er lag im Sommer
2008 noch bei 7,9%, 2017 nur noch bei 5,2% – wenngleich zwischen 2016 und 2017 Anteilszuwächse zu verzeichnen
waren (+0,8 Prozentpunkte).
Strand- und Badeaufenthalte verlieren an Bedeutung, Aktivurlaube bei Inlandsreisen wichtigstes Reisemotiv
Die wichtigsten Reisemotive der österreichischen Bevölkerung im Sommer 2017 waren Strand- und Badeaufenthalte
(19,8%) sowie Erholungsurlaube (19,7%). Während der Anteil der Strand- und Badeaufenthalte im Vergleich zum
Sommer 2008 etwas zurückgegangen ist (-1,2 Prozentpunkte), hat der Anteil der Erholungsurlaube zugenommen
(+1,6 Prozentpunkte). Knapp dahinter folgten im Sommer 2017 Aktivurlaube (18,2%). Etwas verringert hat sich seit
2008 die Bedeutung von Reisen zu Verwandten und Bekannten (um -1,2 Prozentpunkte auf 16,3%). Kultur- und Besichtigungsaufenthalte
bzw. Städtereisen spielen im Sommer ebenfalls eine Rolle (2017: 16,0%). Bei Inlandsreisen ist das Hauptmotiv
bei mehr als jeder vierten Reise der Aktivurlaub (26,1%), während bei Sommerurlauben im Ausland Strand- und
Badeaufenthalte – trotz des Bedeutungsverlusts der vergangenen Jahre – an erster Stelle stehen (2008: 35,7%; 2017:
31,4%).
Pkw bleibt das Reiseverkehrsmittel Nummer 1
Zwei Drittel der Sommerurlaubsreisen 2017 (66,1%) wurden mit dem Pkw unternommen, wobei sich der Anteil seit
2008 (64,4%) leicht erhöht hat. Flugreisen weisen im Vergleich zu 2008 (19,2%) einen leichten Rückgang
auf (2017: 17,8%), während Bahn- oder Busreisen stagnieren (2008: 13,8%; 2017: 13,5%). Von den Auslandsreisen
waren im Sommer 2017 mehr als die Hälfte Pkw-Reisen (54,2%). Während der Anteil der Pkw-Reisen bei Auslandsurlauben
im Vergleich zum Sommer 2008 gestiegen ist (+4,5 Prozentpunkte), hat der Anteil der Auslandsflugreisen abgenommen
(2008: 36,9%; 2017: 31,5%).
Sommerurlaubsreisen mehrheitlich privat organisiert; bei fast jeder zweiten Reise wird online gebucht
Die Organisation der Urlaubsreisen wurde im Sommer 2017 großteils privat, d. h. ohne die Unterstützung
eines Reisebüros bzw. -veranstalters, durchgeführt (70,6% der Urlaubsreisen insgesamt; 59,1% der Auslandsreisen).
Im letzten Jahrzehnt ist der Anteil der selbst organisierten Sommerurlaube jedoch gesunken (Sommer 2008: 80,9%
der Urlaubsreisen insgesamt; 68,6% der Auslandsreisen); dementsprechend nahmen die via Reisebüro bzw. Reiseveranstalter
teilweise oder vollständig organisierten Urlaubsreisen zu – insgesamt von 19,1% auf 29,4%, bei Auslandsreisen
von 31,4% auf 40,9%.
Bei rund der Hälfte der Sommerurlaubsreisen 2017 wurde die Reise bzw. Teile davon online gebucht (49,6%),
wobei dieser Anteil bei Auslandsurlaubsreisen höher liegt (57,4%) als bei Inlandsurlauben (39,6%).
Weitere Informationen zu den Reisegewohnheiten der in Österreich wohnhaften Personen finden Sie hier >
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