LH Niessl: „Der Neubau der S7 bedeutet mehr Lebensqualität für die Bevölkerung,
eine höhere Verkehrssicherheit und die Aufwertung des Wirtschaftsstandortes Südburgenland.“
Fürstenfeld/Eisenstadt (blms) - Nach den jüngsten positiven Entscheidungen der Höchstgerichte
zu Wasserrecht und UVP stehen die Ampeln für die S 7 Fürstenfelder Schnellstraße jetzt auf „Grün“.
Noch im November konnte die ASFINAG das erste größere Baulos, den Knoten Riegersdorf, ausschreiben.
Der Knoten Riegersdorf verbindet künftig die A 2 Südautobahn mit der S 7. Bereits Anfang 2018 folgen
die beiden nächsten Ausschreibungen – darunter mit dem fast drei Kilometer langen Tunnel Rudersdorf auch das
Herzstück der S 7 West. „Die S 7 bringt für die gesamte Region und vor allem dem Südburgenland mehr
Lebensqualität, eine höhere Verkehrssicherheit, eine spürbare Entlastung der Anrainer, eine Stärkung
des Wirtschaftsstandorts und neue Arbeitsplätze“, so Landeshauptmann Hans Niessl, der gemeinsam mit seinem
steirischen Amtskollegen Landeshauptmann Hermann Schützenhofer und ASFINAG Vorstandsdirektorin Karin Zipperer
am 18. Dezember den Baustart im Rahmen einer Pressekonferenz in Fürstenfeld ankündigte. Der Baustart
für den Abschnitt Ost mit Investitionen von 160 Millionen Euro von Dobersdorf bis an die ungarische Grenze
ist für 2020 geplant, die Gesamtfertigstellung der S 7 für 2023.
Die ersten größeren Baumaßnahmen hat die ASFINAG bereits im Dezember 2017 mit der Errichtung der
Baustraße gestartet. Auf dieser Baustraße wird künftig der Großteil des Baustellenverkehrs
stattfinden. Nächster großer Schritt ist der Knoten Riegersdorf, also die Auf- und Abfahrten von der
A 2 Süd Autobahn zur neuen S 7. Dieser neue Knoten liegt etwa drei Kilometer nordöstlich der Anschlussstelle
Fürstenfeld-Ilz. Parallel dazu erfolgt die Errichtung von zwei so genannten Klappbrücken über die
Lafnitz sowie über den Lahnbach. Diese Baumethode ist für die Natur besonders schonend und wird erstmals
eingesetzt. Ebenfalls noch 2018 erfolgt dann der Startschuss für das Herzstück der S 7, den fast 2,9
Kilometer langen Tunnel Rudersdorf im Burgenland. Der erste 14,8 Kilometer lange Abschnitt West führt vom
Knoten Riegersdorf bis Dobersdorf ins Burgenland. Die Investition für den Abschnitt West beläuft sich
auf etwa 488 Millionen Euro. Damit beträgt die gesamte Investitionssumme – Abschnitte Ost und West – 648 Millionen
Euro.
ASFINAG Vorstandsdirektorin Karin Zipperer: „Mit diesem Baustart können wir mit den jahrelangen Vorbereitungen
und Verfahren endlich abschließen und ein neues Kapitel beginnen. Eines, das den Anrainerinnen und Anrainern
mehr Lebensqualität und allen unseren Kundinnen und Kunden mehr Verkehrssicherheit bringt sowie der Region
die Möglichkeit eines zusätzlichen wirtschaftlichen Aufschwungs verschafft.“
„Mit der Fürstenfelder Schnellstraße wird eine hochrangige Verkehrsverbindung zwischen der Steiermark,
dem Burgenland und Ungarn geschaffen. Diese Infrastrukturmaßnahme ist eine wesentliche Stärkung des
Wirtschaftsstandortes Südoststeiermark, das sichert und schafft neue Arbeitsplätze in der Region“, so
Landeshauptmann Hermann Schützenhofer.
Ausgleichsmaßnahmen für die Natur
Großen Wert legt die ASFINAG im Zuge der Errichtung der Schnellstraße auf ausreichende Ausgleichsmaßnahmen
für Flora und Fauna. So wurden bzw. werden noch 14 Amphibienlaichgewässer angelegt, etwa 18 Hektar Wiesen
als Ausgleichsfläche sowie 24 Hektar Brachland gesichert, Waldverbesserungsmaßnahmen im Ausmaß
von mehr als 100 Hektar mit 50.000 neu gepflanzten Bäumen umgesetzt sowie etwa 200 Fledermausnistkästen
und zehn Schwarzstorchhorste bereitgestellt.
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