Bildungsreferent LH Kaiser und Wirtschaftsvertreter begeistert über die Kooperation Schule
und Wirtschaft – Praxis-Ausbildung für den Bedarf – Standort-Aufwertung von Althofen und der Region
Althofen/Klagenfurt (lpd) - Die HAK Althofen wird erste Industrie-HAK in Österreich. Ganz konkret lautet
ihre künftige Bezeichnung: Business-, Agrar- und Industrie-HAK Althofen. Die Industrie-HAK soll bereits im
September 2018 mit einer ersten Klasse starten. Am 18. Dezember wurde das neue Ausbildungskonzept der HAK
im Rahmen einer Pressekonferenz an der Schule präsentiert. Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser,
HAK-Direktorin Melitta Huber, Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger sowie Vorstandsdirektor Alexander
Bouvier von der Treibacher Industrie AG, Flex-Generalmanager Erich Dörflinger und Timo Springer, Vorstand
der Springer Maschinenfabrik GmbH. nahmen zum neuen Bildungsangebot Stellung.
„Dieses neue Bildungsangebot ist eine Einmaligkeit und wird den Schul- und Industriestandort forcieren“, gratulierte
der Landeshauptmann allen Beteiligten. Es sei beispielhaft, aber werde kein Einzelbeispiel bleiben, so Kaiser.
Es sei richtig, Bedarfsanalysen und berufsrelevante Ausbildung zusammenzuführen. Erfreulich sei hier die Kooperation
und Zusammenführung von Technik, Wirtschaft, Digitalisierung und Praxisbezug vor Ort. Viel Lob gab es auch
für die rasche Erledigung bzw. Genehmigung der Industrie-HAK, denn erste gemeinsame Gespräche haben erst
vor rund einem Monat stattgefunden.
Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger sprachen von einem Premiumprodukt, das hier gelungen sei.
Schulpartnerschaft sei neu zu definieren, indem sie auf die regionale Standortpartnerschaft zu erweitern sei, sagte
Altersberger. So gelinge es, auf die Bedürfnisse der Wirtschaft einzugehen.
Landesschulinspektor Klaus-Peter Haberl sagte, dass die klassische HAK-Ausbildung hier eine besondere Erweiterung
erfahre. Umfassend gehe es um den gesamten Industrieprozess, von den Ressourcen über den Kunden hin zu Programmierung
und Wirtschaftsethik. Wichtig seien in diesem Zusammenhang immer auch IT und auch Mathematik. Die Fachsprache sei
Englisch. Neben vielen Praktika gebe es auch das Pflichtpraktikum, was in der Schule bzw. in den Betrieben stattfinden
werde. „Diese Industrie-Hak ist eine Pionierleistung in Österreich“, unterstrich Haberl. Insgesamt würden
zusätzliche 1.500 Praxis-Stunden über die fünf Jahre Ausbildung anfallen.
Wie HAK-Direktorin Melitta Huber sagte, freue man sich über das neue Ausbildungskonzept, das von Vertretern
aus Industrie und Schule gemeinsam formuliert worden sei. Der Impuls sei von Seiten der Industrie gekommen. Es
bedeute eine große Aufwertung für Althofen als Schulstandort. Dieser Schwerpunkt Industriemanagement
werde auch für berufliche Top-Chancen und Karrieremöglichkeiten sorgen, so Huber. Man rechne mit einer
Klasse (20 bis 30 SchülerInnen) zu beginnen.
Erich Dörflinger, Alexander Bouvier und Timo Springer hoben ebenfalls die gute Kooperation zwischen Schule
und Wirtschaft hervor. Wie Dörfler sagte, habe hier eine Ausbildungslücke bestanden, die nun geschlossen
werde. Man freue sich, durch die Praxis zur Ausbildung beitragen zu können, sagte Bouvier. Alle hoffen auf
regen Zuspruch und Unterstützung des Konzeptes durch weitere Unternehmen. Springer zeigte sich ebenfalls begeistert
von diesem Konzept. Es sei wichtig, die Digitalisierung als Chance zu sehen. Ziel sei es, genügend Fachkräfte
zu haben und Arbeitsplätze und damit Zukunft für Kärnten anbieten zu können.
Auch der Bürgermeister von Althofen, Alexander Benedikt, sieht in der künftigen Industrie-HAK eine Aufwertung
von Althofen sowohl als Schul- als auch als Industrie-Standort. Informationen über die Industrie-HAK werden
auch am Tag der offenen Tür, am 18. Jänner, für Interessierte gegeben. Um in die Industrie-HAK aufgenommen
zu werden, werden Bewerbungsgespräche bzw. eine Art Hearing abgehalten.
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