Bullenmärkte kurbeln Aktienumsätze an, Kurszettel erreicht 2017 Rekordlänge
– Rekord-IPO beweist Attraktivität des Handelsplatzes
Wien (wiener börse) - Die Wiener Börse zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2017. Im Hauptgeschäftsfeld
– Handel und Neueinführungen von Wertpapieren – konnten zahlreiche Erfolge erzielt werden. Der Aktienumsatz
stieg im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel, während sich die Umsätze der europäischen Hauptmärkte
großteils seitwärts bewegten. Die BAWAG Group AG sorgte als achtgrößter Börsengang weltweit
für einen beträchtlichen Umsatzschub. Der österreichische Leitindex reiht sich im Jahresverlauf
per 15. Dezember 2017 mit einer Performance von 25,24 % (28,50 % inkl. Dividenden) unter den weltweiten Index-Spitzenreitern
ein.
„Wir haben unsere Kräfte erfolgreich in die Stärkung unserer Position als bester Handelsplatz für
heimische Unternehmen investiert. Wir konnten sowohl Unternehmen als auch Marktteilnehmer mit der besten Handelsqualität
– also den geringsten Handelsspannen und international gefüllten Orderbüchern – überzeugen. Die
rege Handels- und Listing-Aktivität bestätigt die Wettbewerbsfähigkeit dieser Börse,“ zeigt
sich Christoph Boschan, Vorstandsvorsitzender der Wiener Börse erfreut. „Für österreichische Privatanleger
wurde die Auswahl an Investmentmöglichkeiten an der Heimatbörse ausgeweitet, indem wir internationale
Unternehmen und Trends wie ETFs aufgegriffen haben. Sich monatlich verdoppelnde Umsatzzahlen im global market zeigen,
dass wir auf dem richtigen Kurs sind.“
Kurszettel der Wiener Börse erreicht Rekordlänge
Am geregelten Markt verzeichnet die Wiener Börse auf der Aktienseite mit BAWAG Group AG und Cleen Energy AG
zwei Neueinführungen, mit der Agrana AG ein Secondary Public Offering und mit der BUWOG AG und der BTV AG
zwei Kapitalerhöhungen. Im neu gegründeten Segment global market führen rund 430 internationale
Wertpapiere zu einer wesentlichen Verbreiterung des Angebots für österreichische Anleger. Noch nie waren
mehr Beteiligungswerte über die Wiener Börse handelbar.
Im Bereich der Anleihen wird 2017 ebenfalls ein absolutes Rekordjahr. Sowohl die Anzahl von 79 neuen Unternehmensanleihen
als auch das Gesamtvolumen von EUR 13,8 Mrd. stellen neue Bestmarken dar. Die Zahlen setzen sich zusammen aus 19
Corporate Bonds inländischer Emittenten (EUR 2,65 Mrd.) und 60 Corporate Bonds ausländischer – allen
voran italienischer – Emittenten (EUR 11,23 Mrd.). Die Anzahl internationaler Listings verdoppelte sich im Vergleich
zum Vorjahr. Inklusive Financial Bonds und Staatsanleihen listet die Wiener Börse über 3.500 Schuldverschreibungen,
das ist ein Zuwachs von rund 1.000 Anleihen im Jahr 2017. Dieser historische Rekordwert wurde einerseits durch
einen Vertriebs-Fokus auf diesen Bereich und andererseits durch die MiFID II-Regulierung erzielt. Inklusive strukturierter
Produkte und Exchange Traded Funds (ETFs) sind aktuell über 12.000 Wertpapiere an der Wiener Börse handelbar.
Der historische Höchststand wurde am 31. Mai 2017 mit 14.280 Wertpapieren erreicht.
Umsätze: Top-Handelstage & Börsenmitglieder
Bis 15. Dezember 2017 liegt der Aktienumsatz – dank steigender Kurse und reger Handelsaktivität der Börsenmitglieder
– mit insgesamt EUR 64,65 Mrd. um 20,3 % höher als im Vorjahreszeitraum (EUR 53,72 Mrd.). Der umsatzstärkste
Handelstag in diesem Jahr war der 25. Oktober, der erste Handelstag der BAWAG Group AG, mit EUR 961 Mio., wovon
EUR 592 Mio. allein auf BAWAG-Aktien entfielen. Auf Platz zwei und drei rangieren mit 17. März (EUR 919 Mio.)
und 16. Juni (EUR 916 Mio.) zwei Quartalsverfallstermine von Terminkontrakten. Die erfolgreiche Entwicklung von
ausgeführten Börsenaufträgen wird auch im Jahr 2017 fortgeschrieben (per 15. Dezember: 8,7 Mio.,
Hochrechnung bis Jahresende rund 9 Mio.). Im Durchschnitt erreicht das monatliche Aktienvolumen von EUR 5,6 Mrd.
(bis Ende November) den höchsten Wert seit 2010.
Über 80 % der Aktienumsätze stammen von internationalen Handelsteilnehmern. Den höchsten Umsatzanteil
unter den Handelsteilnehmern verzeichnet per 15. Dezember 2017 Morgan Stanley & Co mit rund 12,68 %, vor Wood
& Company Financial (7,91 %) und Merrill Lynch International (7,18 %). Auf Platz vier und fünf folgen
Raiffeisen Centrobank AG (6,66 %) und Hudson River Trading (6,63 %). Die meistgehandelte Aktie im Jahr 2017 war
Erste Group Bank AG mit einem Geldumsatz von EUR 10,77 Mrd., vor OMV AG mit EUR 8,59 Mrd. und Raiffeisen Bank International
AG mit EUR 6,44 Mrd.. Auf Platz vier und fünf folgen voestalpine AG (EUR 6,43 Mrd.) und Andritz AG (EUR 3,64
Mrd.).
„2017 war ein intensives Jahr, in dem wir fünf technische Meilensteine erfolgreich implementiert haben. Noch
nie wurden in einem Jahr mehr Projekte umgesetzt als heuer. Die Wiener Börse hat sowohl die Handelsplattform
als auch die Überwachung grundlegend modernisiert, zeitgleich mit der Umsetzung der neuen regulatorischen
Anforderungen durch MiFID II. Parallel dazu wurden auch der Service-Betrieb für die Börse Zagreb übernommen
sowie neue Reporting Services konzipiert und ausgerollt. Wir bieten unseren Kunden einen Marktplatz und Services
auf Top-Niveau,“ betont Technik-Vorstand Ludwig Nießen.
Internationaler Spitzenreiter ATX & österreichische Top Performer 2017
Vom Jahrestiefststand am 2. Jänner 2017 (2.654,94 Punkte), stieg der Leitindex ATX im Jahresverlauf kontinuierlich
an. Er erreichte seinen Jahreshöchststand am 2. November 2017 (3.445,23 Punkte). Mit einem Kursanstieg von
69,30 % seit Jahresanfang ist Raiffeisen Bank International AG der größte Kursgewinner im ATX, gefolgt
von S Immo AG mit 53,15 % und OMV AG mit einem Zugewinn von 48,84 %. Im prime market belegen FACC AG (+194,13 %),
AT&S (+147,64 %) und WARIMPEX Finanz- und Bet. AG (+81,56 %) unter den Nicht-ATX-Mitgliedern die Stockerlplätze.
Die Marktkapitalisierung heimischer an der Wiener Börse notierter Unternehmen liegt per 15. Dezember 2017
in Summe bei EUR 121,09 Mrd., ein Zuwachs von über 20 % im Vergleich zum Vorjahr (16. Dezember 2016: EUR 95,55
Mrd.).
Ausblick 2018
Nach der Implementierung der europäischen Richtlinie MiFID II werden in der Branche und in der Wiener Börse
wieder Kapazitäten für neue Projekte frei. Überragende Handelsqualität für österreichische
Aktien bleibt auch im kommenden Jahr das zentrale Thema. Auch die internationale Produktpalette für private
Anleger wird weiterentwickelt.
„Wir werden Maßnahmen zur Stärkung des Wiener Handelsplatzes – allen voran der Liquidität – vorantreiben.
Dabei setzen wir einerseits auf intensiven persönlichen Austausch mit Handelsteilnehmern und Investoren, andererseits
verstärkt auf die digitale Ansprache. Unsere strategischen Pläne, die Erträge zu steigern und auf
breitere Beine zu stellen, greifen bereits,“ so Christoph Boschan. „Das Regierungsprogramm ist ein Silberstreifen
am Horizont. Jetzt kommt es auf die Ausgestaltung und Umsetzungsplanung an. Wir freuen uns über die Vorsätze
zur Stärkung der zweiten und dritten Säule in der Altersvorsorge, zur Öffnung des Dritten Marktes
an der Wiener Börse sowie zur geplanten Belebung der Finanzbildung. Der Kapitalmarkt kann damit volkswirtschaftliche
Potenziale für Wachstum und Krisenresistenz des Standortes entfalten.“
Über die Wiener Börse
Die Wiener Börse ist die einzige Wertpapierbörse Österreichs und stellt modernste Infrastruktur,
Marktdaten und relevante Informationen zur Verfügung. Sie bietet österreichischen börsenotierten
Unternehmen maximale Sichtbarkeit, die größte Liquidität und die höchste Transparenz. Anlegern
gewährleistet sie eine reibungslose und effiziente Durchführung der Börsengeschäfte. Die Wiener
Börse betreibt den zentralen Marktdatenfeed für Zentral- und Osteuropa (CEE) und hat sich in der Berechnung
von Indizes auf die Region etabliert. Sie kooperiert im Verbund mit ihrer Holding-Mutter CEESEG mit über zehn
Börsen in CEE und wird für dieses einzigartige Know-how weltweit geschätzt.
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