Entscheidung für Mühlkreisbahnhof sowie 2. Schienenachse
Linz (magistrat) - Mobilität ist ein wesentlicher Standortfaktor. Dem Ausbau des öffentlichen
Verkehrs wird mit der zweiten Schienenachse durch Linz absolute Priorität eingeräumt. Wichtiger Bestandteil
dieser Achse ist die neue Eisenbahnbrücke, deren direkte erkennbare Errichtung im kommenden Jahr beginnen
wird. Rund 25 Millionen Euro im Jahr 2018 sind für die neue Donaubrücke im Linzer Budget vorgesehen.
Grundsätzlich werden im kommenden Jahr mit den Bypassbrücken sowie der 4. Donaubrücke drei Meilensteine
auf den Weg gebracht. 2018 wird das Jahr des Brückenbaus in Linz. „Eine gute Infrastruktur ist in vielerlei
Belangen wesentlich für Investitionsentscheidungen von Unternehmen. Dazu zählen der viel beschworene
Breitbandausbau und ausreichende Bildungsangebote für den Fachkräftenachwuchs genauso wie ein gutes soziales
Netz – etwa in der Kinderbetreuung – und ein effizientes Verkehrsnetz. 2018 werden die großen Infrastrukturprojekte
sichtbar. Nach langen Vorarbeiten wie die Einholung der notwendigen Verfahren kann nun endlich mit dem Bau begonnen
werden“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Baustart der neuen Eisenbahnbrücke
Mit umfassenden Vorarbeiten startete im Herbst 2017 die Bauphase für die neue Donaubrücke. Unter
anderem mussten an der Kreuzung Linke Brückenstraße / Ferihumerstraße Gas-, Strom- und Kabel TV-Leitungen
umgelegt werden. Im Frühjahr erhält eine Wasserleitung einen neuen Verlauf. Die Haupt-Bauarbeiten beginnen
im Sommer 2018. Zunächst werden die alten Widerlager an den beiden Ufern durch neue Brückenköpfe
ersetzt. Dann folgt die Errichtung neuer Pfeiler. Die Brückenbögen werden 2019 produziert, nach und nach
auf die Baustelle transportiert und zusammengebaut. Im Frühjahr 2020 ist das Einschwimmen der Bögen per
Schiff in ihre endgültige Position geplant. Im Sommer 2020 erfolgt die Herstellung der Fahrbahnplatte sowie
diverser Einrichtungen auf der Fahrbahn. Die Verkehrsfreigabe ist aus heutiger Sicht zeitplanmäßig für
Herbst 2020 avisiert.
Entscheidung 2. Schienenachse und Mühlkreisbahn
Die Geschichte der Zweiten Schienenachse für Linz ist mittlerweile eine sehr lange. Die im Grundkonzept
festgelegte zweite Schienenachse soll jetzt nicht nur für die Straßenbahn, sondern auch für die
Verlängerung der Mühlkreisbahn bis zum Hauptbahnhof genutzt werden. Derzeit lässt das Land Oberösterreich
die Wirtschaftlichkeit dieser Lösung von seinem Rechnungshof prüfen. Dadurch verzögert sich die
Detailplanung dieses wichtigen Zukunftsprojekts, das 30.000 Arbeitsplätze und 30.000 Wohnungen mit einem attraktiven
öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar macht. „Ich gehe davon aus, dass das Land Oberösterreich seine
Zusagen einhält. Es darf im Interesse des Wirtschaftsstandortes bei diesem Projekt zu keinen weiteren Verzögerungen
kommen“, betont Bürgermeister Klaus Luger und hofft auf eine rasche Entscheidung durch das Land.
Bypass-Brücken ermöglichen Entflechtung der Verkehrsströme
Die Voestbrücke erhält an jeder Seite eine Bypass-Brücke. Während der Bauzeit von Jänner
2018 bis März 2020 sind auch insgesamt 14 Rampen für die Auf- und Abfahrten zu adaptieren oder neu zu
errichten. Das Ziel ist die Entflechtung der Verkehrsströme. Autos, die als Ausgangspunkt oder Ziel Linz haben,
werden von jenen getrennt, die durch Linz durchfahren. Es sollen insgesamt acht Fahrspuren über die Donau
führen.
Bau der vierten Donaubrücke
Der Bau der vierten Donaubrücke (Bauabschnitt 1) für die Westumfahrung (A 26) dauert von Herbst 2018
bis zum Jahr 2023. Ab dann ist eine Fahrspur in jede Fahrtrichtung vorhanden. Erst nach der Fertigstellung des
Tunnels durch den Freinberg (Bauabschnitt 2) im Jahr 2028 werden alle vier Fahrspuren freigegeben. Bis zum Jahr
2031 wird die Westumfahrung mit dem Neubau der Westbrücke (Bauabschnitt 3) über die Gleise der Westbahn
bis zum Knoten Hummelhof der A 7 abgeschlossen.
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