Der Landeshauptmann und der Kärntner Militärkommandant bedankten sich bei dem Österreich-Kontingent
für den Einsatz im Kosovo und die friedensstiftende Arbeit
Klagenfurt (lpd) - Zu einem Besuch der Österreichischen Truppen im Kosovo (Kosovo Force – KFOR) nutzten
Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesmilitärkommandant Walter Gitschtaler die Weihnachtsfeiertage, genauer
gesagt den Stefanitag, um den Österreichischen Soldaten die derzeit dort ihren Dienst versehen und nicht bei
ihren Familien sein können, ihren Dank für deren Friedenseinsatz auszudrücken. Derzeit sind im Kosovo
465 Österreicherinnen und Österreicher stationiert. Mit 135 Personen kommt das größte Kontingent
aus Kärnten. Die Reise führte Kaiser und Gitschthaler nach Pec in das von Italien, Österreich, Slowenien
und Moladwien besetzte Camp Villaggio Italia mit Kommandant Ettore Gagliardi. Kaiser überbrachte den Österreichischen
Soldaten herzliche Weihnachtsgrüße aus der Heimat und Glückwünsche für das bevorstehende
neue Jahr. Im Gepäck hatten die beiden offiziellen Vertreter alle Zutaten für eine gute Kärntner
Jause, um den Soldaten ein Stück Heimat in den kulinarischen Alltag zu bringen. Bei einem gemütlichen
Beisammensein und vielen Gesprächen wurde die Jause genossen.
Mit dem italienischen Kommandanten sowie mit Kompaniekommandant Hauptmann Thomas Gingel, Kompaniekommandant Hauptmann
Christoph Seirer, Oberleutnant Gerald Böhm (Leiter des Stabes), Major Ottokar Thurner (Military Assistent),
Oberstleutnant Siegfried Bernhard, Kontingentskommandant Oberstleutnant Daniel Wilfing, Major Reinald Padlewski
(Öffentlichkeitsarbeit) und anderen Vertretern des Österreichischen Bundesheers diskutierten Kaiser und
Gitschthaler die politische Lage, die Auswirkungen der kürzlich abgehaltenen Wahlen und die Situation am Balkan.
„Es ist schwer zu bemessen was ihr hier im Kosovo für Österreich, die EU und den gesamten Balkan leistet.
Ich bedanke mich im Namen aller für euren Einsatz“, richtete sich Kaiser an die Vertreterinnen und Vertreter
des Bundesheeres. Zudem standen auf dem Programm des Truppenbesuchs eine Führung durch den Stützpunkt
und die Begleitung einer Patrouillenfahrt zum Kloster Decane, für dessen Sicherheit in erster Linie die Österreicher
verantwortlich sind. Das Kloster, das 1321 vom serbischen König Uroš II. Milutin gegründet wurde, stellt
heute eines der bedeutendsten serbischen Heiligtümer dar, und gilt als spirituelles Zentrum der serbisch orthodoxen
Kirche. Seit 1999, als NATO-Truppen Kosovo und Metochien besetzt hatten, wird es bis heute durch Militärpräsenz
geschützt. Als Dank für den Besuch und die motivierenden Worte Kaisers, benannten die Soldaten traditionell
eine Schießscheibe nach ihm.
Die NATO-Mission mit 31 beteiligten Ländern gibt es übrigens schon seit 1999. Ihre Ziele sind der Wiederaufbau
der Region und der Infrastruktur nach dem Kosovo-Krieg sowie die Friedenssicherung. Am Gedenktag für den Märtyrer
und Heiligen Stephanus, dem Stefanitag, startete die Reise der Kärnten Delegation.
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