Bohuslav: Keine Konkurrenz für private Anbieter
St. Pölten (nlk) - „Bis 2026 sollen zusätzlich 300.000 100 Mbit/s-Anschlüsse in Niederösterreich
entstehen“, kündigte Landesrätin Petra Bohuslav am 22. Dezember an. Die durchgeführte Evaluierung
des Breitband-Pilotprojektes macht deutlich, dass die Pilotregionen Sicherheit und Erfahrung für den landesweiten
Breitband-Ausbau geben: Im Jahr 2015 startete Niederösterreich mit dem Breitbandausbau in den vier Pilotregionen
Thayaland, Triestingtal, Ybbstal und „Waldviertel StadtLand“. Ende 2018 werden in diesen Regionen 34.000 Haushalte
und Betriebe an Breitband angeschlossen sein.
Die getätigten Evaluierungen zeigen, dass der private Markt auf das niederösterreichische Modell in den
Pilotregionen mit einem Ausbau-Boom reagiert. Von 2015 bis Ende 2018 werden von den privaten Anbietern rund 83.000
niederösterreichische Haushalte mit 100 Mbit/s versorgt. Somit kann sich das Zwischenfazit des NÖ Breitbandausbaus
seit Start des Pilotprojektes mehr als sehen lassen: Waren im Jahr 2015 noch 226.000 Haushalte mit 100Mbit/s versorgt,
werden es damit 2019 schon 343.000 Haushalte sein.
Die Digitalisierung entwickelt eine enorme Dynamik. Mit dieser Schnelligkeit muss auch der Breitbandausbau in Niederösterreich
weiter Schritt halten. Landesrätin Bohuslav betont dazu: „Der Ausbau muss noch rascher umgesetzt und die mobile
Telefonie in den Regionen verbessert werden. Selbst für das schnellste Bundesland ist das eine ambitionierte
Vorgabe, aber wir können dieses Ziel erreichen und sind damit bundesweit Vorreiter im Bereich Breitband“.
Für die Umsetzung braucht es 2018 einen Schulterschluss zwischen Land, Gemeinden, Bundesregierung und Mobilfunkanbietern:
Niederösterreich wird sich wie bisher auf die ländlichen Regionen konzentrieren und dort aktiv werden,
wo der Markt nicht reagiert. „Wir streben eine stärkere Kooperation mit Österreichs Mobilfunkern an,
um das Mobilfunknetz für die Telefonie deutlich zu verbessern. Niederösterreichs Gemeinden sind wichtigste
Partner beim Breitband-Ausbau. Daher wollen wir 2018 einen gemeinsamen Pakt erarbeiten, um gemeinsam den weiteren
Ausbau zu forcieren“, so Landesrätin Bohuslav weiter.
Eine Breitband-Hotline unter 02742 / 9000 9900 ist die erste Anlaufstelle, um den Breitbandausbau und die Mitverlegung
mit dem Land zu koordinieren. Binnen 72 Stunden ist ein technisch versierter Mitarbeiter vor Ort. „Für die
Gemeinden handelt es sich beim Breitbandausbau um das wichtigste Infrastrukturprojekt des 21. Jahrhunderts. Schnelligkeit
ist hier das oberste Gebot, daher ist die neue Strategie sehr zu begrüßen. Im Zuge von sogenannten ‚Mitverlegeprojekten‘
haben Niederösterreichs Gemeinden bereits einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Ausbaus geleistet – hier
garantiert das Land, dass das im Rahmen der Gemeinden-NÖGIG Planung mitverlegte Material genutzt wird“, betont
Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl.
Rund 40.000 neue Einheiten können pro Jahr von der regionalen Bauwirtschaft realisiert werden. „Nach der Fertigstellung
der Piloten im Jahr 2018 können von 2019 bis 2026 zusätzliche 300.000 Haushalte angeschlossen werden.
Damit werden 2026 insgesamt 643.000 Haushalte mit 100-Mbit/s-Breitband-Internet versorgt sein“, so die Landesrätin
abschließend.
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