Hagenbrunn (nöwpd) - Die Firma KHU Sondermaschinen mit Sitz in Hagenbrunn im Bezirk Korneuburg hat ein
neues Produkt zur Sicherheit von Stromleitungen in Elektro-Autos entwickelt. Damit die Hochvolt-Leitungen in solchen
Fahrzeugen abgeschirmt und vor mechanischen Schäden geschützt sind, werden sie mit einem besonderen Geflecht
umhüllt. Diese Umhüllungen verrichten Flechtmaschinen, die sehr langsam arbeiten. „Wir haben jetzt Maschinen
entwickelt, die bis zu 30 Prozent schneller arbeiten als die bisher üblichen“, teilte Firmenchef Peter Khu
dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Weil man Flechtmaschinen nicht nur für E-Autos, sondern auch für Datenschutz-Leitungen braucht, hofft
der Hagenbrunner Unternehmer, mit seinen schnellen Maschinen auf einem expandierenden Markt punkten zu können.
Als zweite Neuheit nennt Peter Khu die Entwicklung einer Transformator-Wickelmaschine, die Spulen bis zu einem
Gewicht von 50 Tonnen herstellen kann. Die erste Maschine hat eine Siemens-Tochterfirma in Österreich erworben.
Kerngebiet der Firma ist das Entwickeln und Konstruieren von neuen Sondermaschinen und Anlagen für nahezu
alle Branchen, von der Automobilindustrie, Luftfahrt, Blech-, Seil- und Kabelproduktion bis zur Lebensmittelindustrie
und zum Laborbedarf. „Dank unserer großen Streubreite sind wir in der Lage, gezielt jene Sondermaschinen
und Anlagen zu bauen, die unseren Kunden den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen“, sagt Firmenchef Khu selbstbewusst.
Mit 32 Mitarbeitern erwirtschaftet das Unternehmen heuer rund vier Millionen Euro. Davon entfallen rund 70 Prozent
auf den Export nach Deutschland, Osteuropa und Südamerika. Trotz der vielen Aufgaben ist Peter Khu mit den
heurigen Einnahmen nicht ganz zufrieden: „Es war mehr ein Erfindungs- und Entwicklungsjahr. Im nächsten Jahr
wird wieder der Verkauf im Mittelpunkt stehen.“
2018 ist auch von der Auslagerung des Stahlbaues mit Schweißen, Zuschneiden etc. geprägt. „Wir wollen
den Maschinenpark vergrößern und deshalb den Stahlbau auf ein anderes Grundstück verlagern, aber
in Hagenbrunn bleiben“, versichert Peter Khu.
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