Roland Feichtl als erster Österreicher zum Präsidenten des europäischen Verbandes
der Werkzeugmaschinen-Industrie CECIMO gewählt
Brüssel/Wien (fmti) - Dr. Roland Feichtl, Geschäftsführer von Krause & Mauser/Krauseco
Werkzeugmaschinen, wurde Ende 2017 bei der Generalversammlung des europäischen Verbandes der Werkzeugmaschinen-Industrie
(CECIMO) für die Periode 2018-2019 zum neuen Präsidenten gewählt. Roland Feichtl führt damit
die europäische Werkzeugmaschinen-Industrie an, die für ein Drittel der weltweiten Produktion steht und
technologisch noch immer die Benchmark darstellt. Werkzeugmaschinen sind die Basis jeder industriellen Produktion
und ein Herzstück der europäischen Industrie.
„Die Wahl zum Präsidenten von CECIMO stellt eine Auszeichnung für die Unternehmerpersönlichkeit
Roland Feichtl dar“, hält Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie fest. Gleichzeitig
freut sich Knill, „dass rechtzeitig zur österreichischen EU-Präsidentschaft ein Österreicher auch
Präsident einer der bedeutendsten Industrie-Branchenverbände auf Brüsseler Ebene geworden ist.“
Feichtl ist langjähriges Ausschussmitglied im Fachverband der Metalltechnischen Industrie, die Werkzeugmaschinenbranche
ist wiederum eine der wichtigsten Branchen innerhalb dieser Industrie. Österreich gehört zu den großen
Werkzeugmaschinen-Nationen, ist noch vor Ländern wie Großbritannien und Frankreich der fünftgrößte
Hersteller in Europa und liegt auch weltweit unter den Top 10. Beim Werkzeugmaschinenexport pro Kopf ist Österreich
sogar die Nummer 1 in der EU und die Nummer 3 weltweit.
Roland Feichtl war bei CECIMO lange Jahre Member of the Board of Delegates und ist bestrebt, der europäischen
Werkzeugmaschinen-Industrie eine starke Stimme auf europäischer Ebene zu geben. Die wichtigsten Ziele und
Schwerpunktthemen in seiner Periode als Präsident von CECIMO werden laut Feichtl sein:
- Sicherung der Vorreiterrolle in den Zukunftsfeldern Industry
4.0, Artificial Intelligence, Big Data und Data Ownership;
- Beseitigung des Investment Gap in Europa und Maßnahmen
gegen die Überalterung des Maschinenparks, sowie
- Fokus der wirtschaftlichen Prioritäten der EU auf die
(Re-)Industrialisierung Europas als Basis für Wohlstand und Sicherheit.
Als größte Herausforderung sieht Feichtl es, den Vertretern der europäischen Kommission und des
europäischen Parlaments die strategische Rolle dieser Industrie für Europa klar zu machen: „Gerade unsere
Industrie ist wesentlich verantwortlich für das Beschäftigungswachstum, den wirtschaftlichen Wohlstand
und vor allem die Investitionen in Europa. Es ist absolut notwendig, gegenüber den Verantwortlichen auf der
europäischen Ebene mehr Verständnis für die Bedürfnisse unserer Branche einzufordern, damit
keine weiteren Verschlechterungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eintreten.“ Feichtl sieht in der einseitigen
Forcierung der batteriegetriebenen Elektromobilität durch die Politik eine Gefahr bzw. Scheinlösung und
wendet sich gegen den gegenwärtigen Mainstream. „Die Politik sollte den Rahmen vorgeben und nicht technologische
Lösungen auswählen. Es gibt noch weitere attraktive Lösungen, wie beispielsweise die Brennstoffzelle,
mit der wir durch unsere weltweite Technologieführerschaft einen echten und wirklichen Beitrag zur Verringerung
der Umweltbelastung erreichen könnten. Der ausschließliche Fokus auf die Elektromobilität nimmt
uns Optionen und gefährdet darüber hinaus Millionen hochwertiger europäischer Arbeitsplätze“,
so Feichtl abschließend.
Über Roland Feichtl
Dr. Roland Feichtl, geboren am 26.3.1957, absolvierte die HTL für Maschinenbau in Linz und begann anschließend
seine berufliche Karriere als Konstrukteur und Projektleiter im Maschinenbau der VOEST. Nebenberufliches Studium
an der Johannes Kepler Universität Linz (Technische Mathematik) / TU Wien (Fertigungstechnik). Aufbau und
Leitung des Geschäftsbereiches TMS / Roboteranlagen für die Automobilindustrie. Seit 1993 ist er Vorsitzender
der Geschäftsführung der Krause & Mauser Gruppe mit dem Wiener Feinbohr-Spezialisten Krauseco Werkzeugmaschinen
GmbH. Die Krause & Mauser Gruppe liefert Maschinen und Anlagen für die Serienproduktion, insbesondere
für den automotiven Antriebsstrang sowie Chassis und Karosserie. Das Produktprogramm umfasst Sondermaschinen,
flexible Bearbeitungsmodule, Crack- und Montagesysteme, Automation und Robotik. Das Unternehmen mit einem besonderen
Fokus auf Innovation und Technologie ist weltweit führend in den Bereichen Feinbearbeitung, Laser-Cracken,
Pleueltechnologie sowie kundenorientierte Automationslösungen.
Dr. Feichtl ist außerdem Miteigentümer und Vorsitzender des Aufsichtsrates von Feiba Engineering
& Plants in Traun/OÖ, ein auf Automation und Robotik-Applikationen spezialisiertes Unternehmen.
Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus
den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat
der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr
als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich.
Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt
direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie
erwirtschaftete 2017 einen Produktionswert von rund 37 Milliarden Euro.
Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und
Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden
Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.
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