Feichtl ist neuer CECIMO-Präsident

 

erstellt am
08. 01. 18
13:00 MEZ

Roland Feichtl als erster Österreicher zum Präsidenten des europäischen Verbandes der Werkzeugmaschinen-Industrie CECIMO gewählt
Brüssel/Wien (fmti) - Dr. Roland Feichtl, Geschäftsführer von Krause & Mauser/Krauseco Werkzeugmaschinen, wurde Ende 2017 bei der Generalversammlung des europäischen Verbandes der Werkzeugmaschinen-Industrie (CECIMO) für die Periode 2018-2019 zum neuen Präsidenten gewählt. Roland Feichtl führt damit die europäische Werkzeugmaschinen-Industrie an, die für ein Drittel der weltweiten Produktion steht und technologisch noch immer die Benchmark darstellt. Werkzeugmaschinen sind die Basis jeder industriellen Produktion und ein Herzstück der europäischen Industrie.

„Die Wahl zum Präsidenten von CECIMO stellt eine Auszeichnung für die Unternehmerpersönlichkeit Roland Feichtl dar“, hält Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie fest. Gleichzeitig freut sich Knill, „dass rechtzeitig zur österreichischen EU-Präsidentschaft ein Österreicher auch Präsident einer der bedeutendsten Industrie-Branchenverbände auf Brüsseler Ebene geworden ist.“

Feichtl ist langjähriges Ausschussmitglied im Fachverband der Metalltechnischen Industrie, die Werkzeugmaschinenbranche ist wiederum eine der wichtigsten Branchen innerhalb dieser Industrie. Österreich gehört zu den großen Werkzeugmaschinen-Nationen, ist noch vor Ländern wie Großbritannien und Frankreich der fünftgrößte Hersteller in Europa und liegt auch weltweit unter den Top 10. Beim Werkzeugmaschinenexport pro Kopf ist Österreich sogar die Nummer 1 in der EU und die Nummer 3 weltweit.

Roland Feichtl war bei CECIMO lange Jahre Member of the Board of Delegates und ist bestrebt, der europäischen Werkzeugmaschinen-Industrie eine starke Stimme auf europäischer Ebene zu geben. Die wichtigsten Ziele und Schwerpunktthemen in seiner Periode als Präsident von CECIMO werden laut Feichtl sein:

  • Sicherung der Vorreiterrolle in den Zukunftsfeldern Industry 4.0, Artificial Intelligence, Big Data und Data Ownership;
  • Beseitigung des Investment Gap in Europa und Maßnahmen gegen die Überalterung des Maschinenparks, sowie
  • Fokus der wirtschaftlichen Prioritäten der EU auf die (Re-)Industrialisierung Europas als Basis für Wohlstand und Sicherheit.


Als größte Herausforderung sieht Feichtl es, den Vertretern der europäischen Kommission und des europäischen Parlaments die strategische Rolle dieser Industrie für Europa klar zu machen: „Gerade unsere Industrie ist wesentlich verantwortlich für das Beschäftigungswachstum, den wirtschaftlichen Wohlstand und vor allem die Investitionen in Europa. Es ist absolut notwendig, gegenüber den Verantwortlichen auf der europäischen Ebene mehr Verständnis für die Bedürfnisse unserer Branche einzufordern, damit keine weiteren Verschlechterungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eintreten.“ Feichtl sieht in der einseitigen Forcierung der batteriegetriebenen Elektromobilität durch die Politik eine Gefahr bzw. Scheinlösung und wendet sich gegen den gegenwärtigen Mainstream. „Die Politik sollte den Rahmen vorgeben und nicht technologische Lösungen auswählen. Es gibt noch weitere attraktive Lösungen, wie beispielsweise die Brennstoffzelle, mit der wir durch unsere weltweite Technologieführerschaft einen echten und wirklichen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung erreichen könnten. Der ausschließliche Fokus auf die Elektromobilität nimmt uns Optionen und gefährdet darüber hinaus Millionen hochwertiger europäischer Arbeitsplätze“, so Feichtl abschließend.

Über Roland Feichtl
Dr. Roland Feichtl, geboren am 26.3.1957, absolvierte die HTL für Maschinenbau in Linz und begann anschließend seine berufliche Karriere als Konstrukteur und Projektleiter im Maschinenbau der VOEST. Nebenberufliches Studium an der Johannes Kepler Universität Linz (Technische Mathematik) / TU Wien (Fertigungstechnik). Aufbau und Leitung des Geschäftsbereiches TMS / Roboteranlagen für die Automobilindustrie. Seit 1993 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der Krause & Mauser Gruppe mit dem Wiener Feinbohr-Spezialisten Krauseco Werkzeugmaschinen GmbH. Die Krause & Mauser Gruppe liefert Maschinen und Anlagen für die Serienproduktion, insbesondere für den automotiven Antriebsstrang sowie Chassis und Karosserie. Das Produktprogramm umfasst Sondermaschinen, flexible Bearbeitungsmodule, Crack- und Montagesysteme, Automation und Robotik. Das Unternehmen mit einem besonderen Fokus auf Innovation und Technologie ist weltweit führend in den Bereichen Feinbearbeitung, Laser-Cracken, Pleueltechnologie sowie kundenorientierte Automationslösungen.

Dr. Feichtl ist außerdem Miteigentümer und Vorsitzender des Aufsichtsrates von Feiba Engineering & Plants in Traun/OÖ, ein auf Automation und Robotik-Applikationen spezialisiertes Unternehmen.

Über die Metalltechnische Industrie
Die Metalltechnische Industrie ist Österreichs stärkste Branche. Über 1.200 Unternehmen aus den Industriezweigen Maschinenbau, Anlagenbau, Stahlbau, Metallwaren und Gießerei bilden das Rückgrat der heimischen Industrie. Die exportorientierte Branche ist mittelständisch strukturiert, besteht zu mehr als 85 % aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Zahlreiche Betriebe sind Weltmarktführer und „Hidden Champions“. Die Metalltechnische Industrie beschäftigt direkt rund 130.000 Menschen und sichert damit indirekt an die 250.000 Arbeitsplätze in Österreich. Sie erwirtschaftete 2017 einen Produktionswert von rund 37 Milliarden Euro.
Der Fachverband Metalltechnische Industrie, ein Zusammenschluss der ehemaligen Fachverbände Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie Gießereiindustrie, zählt zu den größten Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden Österreichs und ist eine eigenständige Organisation im Rahmen der Wirtschaftskammer Österreich.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.metalltechnischeindustrie.at

 

 

 

 

 

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