KSV1870 öffnet Datenbank und informiert via WhatsApp täglich über die aktuellen
Insolvenzfälle.
Wien (ksv) - Bedingt durch die Gesetzesnovelle ist die Zahl der Privatinsolvenzen 2017 um 13,6 Prozent
auf 6.921 Fälle zurückgegangen. Besonders ausgeprägt ist das Minus in den Bundesländern Wien,
Oberösterreich und in der Steiermark. Ebenfalls rückläufig sind die Firmeninsolvenzen: Mit minus
2,8 Prozent (5.079 Fälle) befinden sie sich auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Eine weitere Besonderheit:
Vier der fünf größten Firmenzusammenbrüche hatte Oberösterreich zu verkraften. Es handelt
sich um die Imperial-, die Wozabal- und die Reifen Bruckmüller-Gruppe sowie die FS Agrartechnik GmbH (vormals
BISO Schrattenecker).
Die rückläufigen Zahlen sorgen auch für ein Minus von 15,1 Prozent bei den betroffenen Dienstnehmern.
Obwohl Österreich 2017 weniger Insolvenzen als im Jahr davor zu verkraften hatte, ist der Schaden erheblich:
Die insolventen Unternehmen haben einen Schuldenberg von rd. 1,9 Mrd. Euro angehäuft. 75.100 Gläubiger
müssen diese Verluste vorerst schultern. Für sie sowie alle Interessierten hat der KSV1870 nun einen
Insolvenzticker als WhatsApp-Service gelauncht.
Neu: Insolvenzen via WhatsApp
„Zwei Mal täglich spielen wir nun die aktuellen Unternehmensinsolvenzen über den Ticker aus. Die
Informationen sind nach Anmeldung erhältlich, topaktuell und kostenfrei verfügbar“, so KSV1870 Geschäftsführer
Mag. Ricardo-José Vybiral, MBA. “Tritt eine Insolvenz ein, so kann mit einer raschen Reaktion in vielen
Fällen der Schaden begrenzt werden, etwa indem Lieferungen eingestellt werden. Zeit ist dabei Trumpf. Mit
unserem neuen Service verschaffen wir Unternehmen einen Informationsvorteil, damit sie rechtzeitig die Notbremse
ziehen und ihre Forderungen rasch anmelden können.“
Privatinsolvenzen werden zulegen
Im Vorjahr wurden um 13,6 Prozent weniger Schuldenregulierungsverfahren eröffnet (6.921 Fälle), wobei
die durchschnittliche Einzelverschuldung spürbar gestiegen ist. „Die im November in Kraft getretene Gesetzesnovelle
sieht Erleichterungen, aber auch neue Pflichten für Schuldner vor. Die neuen Regelungen und die Diskussion
im Vorfeld haben dazu geführt, dass Schuldner mit der Konkursanmeldung gewartet haben. Wie von uns prognostiziert,
hat sich dieser Rückstau nach Inkrafttreten jedoch nicht schwunghaft aufgelöst. Ich gehe davon aus, dass
er in den nächsten Monaten stetig abgetragen werden wird“, so Dr. Hans-Georg Kantner, Leiter Insolvenz beim
KSV1870.
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