1,2 Millionen Euro für kommunale Vorhaben und private Maßnahmen
Innsbruck (lk) - Seit 30 Jahren widmet sich die Dorferneuerung der Stärkung und Erneuerung dörflicher
Strukturen in Tirol. Mit Förderangeboten und fachlicher Begleitung leistet sie einen nachhaltigen Beitrag
dazu, in vielen Gemeinden das traditionell gewachsene Ortsbild zu erhalten, wertvolles (bau)kulturelles Erbe zu
wahren und einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Ein Rückblick auf das Jahr 2017 zeigt das
vielseitige Wirken der Dorferneuerung, zieht LR Johannes Tratter eine positive Bilanz: „Insgesamt wurden in vier
Landesbeiratssitzungen 125 konkrete Vorhaben mit einem Gesamtfördervolumen von 1,2 Millionen Euro beschlossen.
Dazu zählen größere kommunale Projekte ebenso wie viele private Maßnahmen. Alles zusammen
trägt dazu bei, die zukunftsfähige Entwicklung der Gemeinden zu begünstigen.“
Hohe Lebensqualität in alter Bausubstanz
Die Ortskernrevitalisierung läuft inzwischen in 50 Tiroler Gemeinden. Im Jahr 2017 wurde die entsprechende
Gestaltung von 25 Wohneinheiten beschlossen. Mit Unterstützung der Dorferneuerung wurden in zahlreichen Gemeinden
bisherige Leerstände, die dem Ortsbild wenig zuträglich sind, in attraktive Wohn- und Wirtschaftsflächen
für die Bürgerinnen und Bürger umgewandelt. Für LR Tratter, zu dessen Agenden auch die Raumordnung
zählt, eine ganz zentrale Leistung der Dorferneuerung: „Revitalisierung von Ortszentren und qualitätsvolle
Verdichtung nach innen bringt einen klaren Mehrfachnutzen. Baulandreserven auf der grünen Wiese sowie Erschließungskosten
werden gespart und es kehrt wieder neues Leben im Dorf ein.“
Kulturelles Erbe schätzen
Eine der bekanntesten Vorzeigegemeinden ist in dieser Hinsicht Silz. Mit der 2017 erstellten Broschüre „Ortskernrevitalisierung
am Beispiel Silz“ – will die Dorferneuerung weitere Gemeinden und Privatpersonen dazu anregen, vorhandene Leerstände
zu revitalisieren. Eine wichtige Aufgabe innerhalb der Dorferneuerung ist das Bewusstmachen, die Beratung sowie
Förderung beim Erhalt wertvoller Ensembles, ortsbildprägender Gebäude sowie kleiner Kulturgüter.
2017 wurde die Förderung von 30 derartigen Kulturprojekten beschlossen.
Die Leistung der Dorferneuerung Tirol, der Lokalen und Regionalen Agenda 21 sowie der Ortskernrevitalisierung wird
geschätzt und erfährt internationale Würdigung. So errang mit Fließ 2016 erstmals eine Tiroler
Gemeinde den 1. Platz beim Europäischen Dorferneuerungspreis, der alle zwei Jahre ausgeschrieben wird.
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