Ausstellung im Mauner Schlössel der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs
Wien (bv-art) - Das Ausstellungsthema vertieft sich untereinander in einem Dialog der ausgestellten Werke,
welche auf dem physiologischen Farbempfinden der Menschen beruhen. Die in der Ausstellung präsentierten Werke
zeigen die emotionale und psychische Wirkung der Farbe GRÜN auf - der Farbe der Mitte und Ausgeglichenheit.
Nicht zuletzt ist Grün die Farbe des Lebens. Sie ist auch die Farbe der jährlichen Erneuerung im Frühling
nach einem kalten Winter.
Mit einem vielfältigen Spektrum an Farben, Formen und Gestaltungsmitteln zeigen Künstlerinnen und
Künstler der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs zeitgenössische Malerei,
Grafik und Keramikarbeiten.
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler
Maria Biester-Lehner, Gabriele Bina, Gabriela Bittner-Krainz, Rosemarie Bolzer, Boubacar Diallo, Linda Gaenszle,
Sonja Henisch, Angelika Hofmeister, Elena Hochmeister-Khomenko, Barbara Knoglinger-Janoth, Jagoda Lessel, Christof
Mayer, Christine Naber, Ingrid Neuhold, Albina E. Ringel, Gerhard Schweitzer, Elisabeth Micka, Theresia Wiedermann
und Berthild Zierl
Bezirksmuseum Floridsdorf im Mautner Schlössel, Pragerstraße 33, 1210 Floridsdorf
Öffnungszeiten von 14.01.2018 – 25.02.2018 Di. 15.00 – 17.00 und So. 10.00 – 12.00
Die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs
Die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs vertritt ca. 1000 Mitglieder und ist die
älteste Interessenvertretung für bildende Künstlerinnen und Künstler in Österreich. Im
Jahr 2012 feierte die BV ihr 100jähriges Bestehen.
Bei der Gründung vor mehr als 100 Jahren - damals hatte die BV die Bezeichnung Wirtschaftsverband Österreichischer
Künstler - wurden vor allem die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder verfolgt.
Ab 1919 kam es zu einer geschlossenen Aufnahme von Künstlerorganisationen z.B. des Künstlerhauses, der
Sezession, des Hagenbundes und von diversen Vereinigungen aus allen Bundesländern mit allen ihren Mitgliedern.
So wuchs die Mitgliederzahl von ursprünglich ca. 350 auf 850 Mitglieder an.
Als 1938 eine zwangsweise Eingliederung aller bildenden Künstler in die Reichskunst- kammer erfolgt, bestand
die Organisation zwar noch weiter wurde aber in "Wirtschaftsgenossenschaft bildender Künstler, registrierte
Genossenschaft mbH." umbenannt und verlor unter dem Zwang der Reichskunstkammer völlig an Bedeutung.
Im Mai 1945 ging daraus die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs als Verein hervor. Die
ersten Tätigkeiten waren das Ausstellen von deutsch-russischen Künstlerausweisen und Bestätigungen
zum Bezug zusätzlicher Lebensmittelkarten für notleidende Künstler.
Material wie Farben, Pinsel und Leinen wurde für die Mitglieder aus dem westlichen Ausland beschafft (vor
allem Spende des British Council und des Canadian Council.) Die Russen vergaben die ersten Aufträge - es handelte
sich dabei hauptsächlich um Portraits der Offiziere. Gezahlt wurde in Lebensmitteln.
1947 wurden der BV im Schloss Schönbrunn Räume zugeteilt. Dort ist auch heute noch ihr Sitz für
Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Es gibt aber auch noch Landes- organisationen in Salzburg, Oberösterreich,
Steiermark und Kärnten.
1947 fand die Erste große Österreichische Kunstausstellung nach dem Krieg statt und wurde von über
61.000 Besuchern gesehen.
Im Laufe dieser 100 Jahre sind und waren sehr viele namhafte Künstler Mitglied der BV, worüber wir sehr
stolz sind.
Stellvertretend für viele listen wir einige verstorbene namhafte Künstler der BV auf:
Paul AIGNER, Gustinus AMBROSI, Otto BECKMANN, Werner BERG, Herbert BOECKL, Gerhard BRAUSE, Hans BREN, Norbertine
von BRESSLERN-ROTH, Arthur BRUSENBAUCH, Ferdinand BRUNNER, Alfred COSSMANN, Wilhelm DACHAUER, Ernst DEGASPERI,
Gelind DIESNER, Michael DOBRIL, Josef DOBROWSKY, Marie EGNER, Paul FLORA, Franz ELSNER, Josef Anton ENGELHART,
Carl FAHRINGER, Max FREY, Anton FILKUKA, Helene FUNKE, Anselm GRAND, Oskar GAWELL, Alfred GERSTENBRAND, Franz HAGENAUER,
Karl HAUK, Felix Albrecht HARTA, Carry HAUSER, Ernst HUBER, Wolfgang HUTTER, Georg JUNG, Ludwig Heinrich JUNGNICKEL,
Wilhelm KAUFMANN, Gottlieb Theodor KEMPF-HARTENKAMPF, Hugo KIRSCH, Ferdinand KITT, Oskar LASKE, Maria LASSNIG,
Gerd MATEJKA-FELDEN; Fritz MARTINZ, Franz Josef Karl Edler von MATSCH, Carl MOLL, Kurt MOLDOVAN, Adalbert PILCH,
Viktor PIPAL, Michael POLOLNY, Lois PREGARTBAUER, Otto PRUTSCHER; Viktor SLAMA, Karl STEMOLAK, Hans RANZONI, Alexander
ROTHAUG, Franz SANTIFALLER, Otto Rudolf SCHATZ, Franz SEDLACEK, Josef STOITZNER, Siegfried STOITZNER, Maximilian
SUPPANTSCHITSCH, Wilhelm UNGER, Karl WIENER, Fritz ZERRITSCH, Hedwig ZUM
TOBEL, Franz von ZÜLOW und viele mehr.
Unsere Mitglieder, die Professoren Arik Brauer, Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter, um nur einige zu nennen, gründeten
zusammen mit Rudolf Hausner und Anton Lehmden 1948 die "Wiener Schule des Phantastischen Realismus".
Die Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs ist stolz darauf, dass sie so viele bedeutende
österreichische Künstler einen Teil ihres Berufsweges begleiten durfte und darf.
Bei all den namhaften Mitgliedern möchten wir aber betonen, dass die BV eine Standesvertretung für alle
ihre Mitglieder (solche die ihre Qualifikation im Rahmen einer Fachausbildung erlangt haben, aber auch jene, die
über eine durch eine Fachjury zuerkannte Befähigung verfügen) ist.
Nach vielen Seiten offen und stets auf der Suche nach aktuellen und geeigneten Möglichkeiten der Vermittlung,
ist es der BV ein Anliegen, die öffentliche Auseinandersetzung mit Fragen der bildenden Kunst anzuregen und
lebendig zu halten sowie kontinuierlich für eine Wertschätzung der Bildenden Kunst in Österreich
einzutreten. Die Berufsvereinigung setzt sich deshalb für die
- kulturpolitischen
- sozialen
- wirtschaftlichen und
- rechtlichen sowie steuerrechtlichen Belange
ihrer Mitglieder ein und ist bestrebt an der Gestaltung der Rahmenbedingungen mitzuwirken, damit die Interessen
der Kunstschaffenden gebührende Berücksichtigung finden.
Unser Ziel ist auch, unseren Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, sich an nationalen und internationalen
Standards zu messen. Dazu bauen wir Netzwerke im In- und Ausland auf und organisieren für unsere Mitglieder
Gemeinschaftsausstellungen im In- und Ausland.
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