Sicherheitsinseln, Rekrutenschule, Militärgymnasium und Cyber Defence
Wien (bmlvs) - Auf der Klausur der Bundesregierung im südsteirischen Schloss Seggau präsentierte Verteidigungsminister
Mario Kunasek am 4. Jänner vier Leuchtturmprojekte für das Jahr 2018: Sicherheitsinseln, Rekrutenschule,
Militärgymnasium und Cyber Defence.
"Für mich ist es wichtig, dass das Bundesheer seine verfassungsmäßigen Aufgaben voll und ganz
erfüllen kann und unsere Soldatinnen und Soldaten bestmöglich ausgebildet werden. Unsere ersten Leuchtturmprojekte
sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", so Kunasek.
Sicherheitsinseln
Im gesamten Bundesgebiet werden Kasernenstandorte festgelegt, die im Krisen- oder Katastrophenfall eine regionale
Durchhaltefähigkeit gewährleisten sollen. Von besonderer Bedeutung dabei sind die eigenständige
Energie- und Wasserversorgung sowie die Bevorratung der notwendigen Versorgungsgüter für einen längeren
Zeitraum. In der ersten Krisen- oder Katastrophenphase sollen die Blaulichtorganisationen sowie die Zivilbevölkerung
temporär rasch versorgt und unterstützt werden können.
Rekrutenschule
Mit der Rekrutenschule soll eine einheitliche Qualität während der Basisausbildung sichergestellt werden.
Ein wesentliches Kriterium dabei sind die Standorte. Um zeitraubende Wegstrecken zu vermeiden, sollen moderne Unterkünfte,
Übungsplätze und sonstige Ausbildungsflächen (wie z.B. Schießplatz) in unmittelbarer Nähe
liegen.
Vorerst wird die Umsetzung durch ein Pilotprojekt initiiert, welches ab dem 4. Quartal 2018 startet; der Standort
wird noch festgelegt.
Militärrealgymnasium
Um den Erhalt des Schulbetriebs sicherzustellen, wurde das Ziel gesetzt, fundierte Ausbildungszweige für den
Sicherheitssektor zu schaffen. Es wird die Etablierung eines neuen Berufszweiges für Sicherheitsdienstleister
angestrebt. Dementsprechend werden auch Kooperationsmöglichkeiten mit der Polizei ausgelotet.
Mit dieser Maßnahme soll eine weitere Professionalisierung dieses Berufszweiges erreicht werden und die Sicherheit
der Bevölkerung erhöht werden.
Projektvoraussetzung ist die Erneuerung des Ressortübereinkommens zwischen dem BMLV und dem BMBWF (Bundesministerium
für Bildung, Wissenschaft und Forschung).
Ein Weiterbetrieb in der derzeitigen Infrastruktur (BMLV) ist aufgrund der Nutzung durch die Militärakademie
nicht möglich.
Cyber Defence-Zentrum
Zur Erhöhung der Sicherheit im Cyber-Bereich sollen die nationalen Cyber-Kompetenzen infrastrukturell an einem
geeigneten Standort zusammengefasst werden. Dadurch sollen Kompetenzkonflikte zwischen BKA, BMI und BMLV vermieden
und die NIS-Behörden (Netzwerk- und Informationssicherheit) gebündelt werden.
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