Bilanz 2017 und Vorschau auf das kommende Jahr
Klagenfurt (stadt) - Rund 3.000 Einsätze im Vorjahr verzeichnet die Klagenfurter Berufsfeuerwehr. Dafür
haben gezielte Informationskampagnen für einen vergleichsweise "ruhigen" Ablauf der vergangenen
Weihnachtszeit und Silverster bewirkt. Für das kommende Jahr stehen neue Projekte an.
"Die Feuerwehr genießt in der Bevölkerung ein sehr hohes Ansehen. Das effiziente System aus Berufsfeuerwehr
und Freiwilligen Feuerwehren kann einen sehr breiten Sicherheitsgrad gewährleisten" betonte Klagenfurts
Feuerwehrreferent Vizebürgermeister Christian Scheider am 3. Jänner in einer Pressekonferenz, bei der
ein kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr sowie auf Vorhaben im Jahr 2018 geblickt wurde.
Speziell die Zeit rund um Weihnachten und Silvester sei diesmal ruhiger verlaufen. Die Informationen, die die Feuerwehr
an die Bevölkerung weitergibt, werden gut aufgenommen und wirken sich gut auf die Einsatzfrequenz aus. Allein
die Umstellung auf elektronische Christbaumkerzen, wie es in zahlreichen Haushalten der Fall ist, hat die Anzahl
an Christbaumbränden deutlich reduziert. Auch zu Silvester gab es kaum gröbere Zwischenfälle.
"Professionell organisierte, große Feuerwerke sind meist weniger gefährlich als die kleineren,
die privat gezündet werden", so Scheider. "In der Stadt ist der Jahreswechsel stimmungsvoll und
ohne gröbere Zwischenfälle gefeiert worden", so Scheider, der dennoch in der Bevölkerung "einen
immer stärker werdenden Wunsch nach einer stillen Silverstervariante" ortet und sich als geeigneten Ort
die Wörthersee Ostbucht nahe des schwimmenden Christbaumes vorstellen kann. "Der stille Silvester dort
hat sich schon ein paar Male gut bewährt", sagt Vizebürgermeister Scheider.
Die Klagenfurter Berufsfeuerwehr hat im vergangenen Jahr insgesamt rund
3.000 Einsätze verzeichnet, rund 1.800 technische Einsätze (Personenrettung, Einsatz bei Verkehrsunfällen
etc) und 1.200 Brandeinsätze. 133 Einsätze kamen aufgrund der "Heimmelder" zustande. Bei manchen
war ein technischer Defekt Auslöser für ein lautstarkes Piepsen, das Nachbarn hören und uns alarmieren.
In ein paar Fällen konnten tatsächlich Leben gerettet werden, denn je länger Personen nicht aus
stark verrauchten Räumen kommen, desto größer wird auch die Gefahr für die Gesundheit, so
der Leiter der Klagenfurter Berufsfeuerwehr, Branddirektor Ing. Gottfried Strieder.
Eine wichtige Aufgabe der Feuerwehr ist auch die Tierrettung, ein bis zwei Einsätze pro Woche seien hier die
Norm.
Für das kommende Jahr steht unter anderem die Planung eines Landesleitstellenverbundes an: im Zuge der Neuausrichtung
der Landesfeuerwehrzentrale bei Fischl sollen die Landesfeuerwehralarmzentrale, sowie die Leitstellen Klagenfurt
und Villach stärker miteinander verbunden werden, sodass Einsätze in ganz Kärnten noch effizienter
abgewickelt werden können. Nach Oberösterreich wäre Kärnten dann das zweite österreichische
Bundesland mit diesem Leitstellenverbund.
Ebenso ist eine Evaluierung der Klagenfurter Berufsfeuerwehr und der 10 Freiwilligen Feuerwehren in Klagenfurt
im Gange. Die Ergebnisse der Ist-Stands- Analyse wurden laut Branddirektor Strieder für kommenden Februar
angekündigt. "Wir werden aus der Evaluierung mit Sicherheit einige gute Inputs bekommen, damit unser
ohnehin bestens funktionierendes Feuerwehrsystem in Hinkunft noch effizienter funktioniert", so Vizebürgermeister
Christian Scheider, der auch auf die starke Positionierung des Themas Sicherheit im "Leitbild der Landeshauptstadt
Klagenfurt" hinweist.
Auch drei neue Fahrzeuge sollen im kommenden Jahr angeschafft werden. Ein Großtanklöschfahrzeug für
die Berufsfeuerwehr, ein Tanklöschfahrzeug für die Hauptwache und für die Freiwillige Feuerwehr
Emmersdorf soll ein neues Löschfahrzeug die zwei alten, in die Jahre gekommenen Fahrzeuge ersetzen.
Wichtig sei auch weiterhin die Kooperation mit den 10 Freiwilligen Feuerwehren in Klagenfurt. "Turnusmäßig
sind drei von 10 Freiwilligen Feuerwehren an 365 Tagen im Jahr tagesbereit", betont Brandinspektor Georg Wurzer,
grundsätzlich aber jeder einzelne der Kameradinnen und Kameraden. Für die Freiwilligen Feuerwehren steht
vor allem die technische Ausrüstung und die ständige Fortbildung auf der Prioritätenliste ganz oben.
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