LR Schleritzko: 300 Millionen Euro für Infrastrukturausbau, Verkehrssicherheit und Lebensqualität
St. Pölten (nlk) - „Ein bedarfsgerechter Ausbau stärkt den Wirtschaftsstandort Niederösterreich,
erhöht die Verkehrsflüssigkeit, sichert die Abwicklung des öffentlichen Verkehrs und garantiert
eine ganzjährige Benutzbarkeit. Das alles erfolgt unter den drei Prämissen einer Verbesserung der Verkehrssicherheit
bzw. Lebensqualität, einer sinnvollen Mobilität und eines schonenden Umganges mit den Ressourcen“, sagte
Landesrat Ludwig Schleritzko am 4. Jänner in St. Pölten, wo er gemeinsam mit Straßenbaudirektor
Josef Decker das NÖ Straßenbauprogramm 2018 präsentierte.
Zu Beginn seiner Ausführungen erinnerte Schleritzko zudem daran, dass er seit Amtsantritt alle 58 Straßenmeistereien,
sieben Brückenmeistereien und acht dezentralen Straßenbauabteilungen besucht habe und sich dabei davon
überzeugen konnte, „dass alle 3.400 Mitarbeiter hervorragende Arbeit leisten“. „Mir liegt vor allem das Thema
Verkehrssicherheit am Herzen“, fuhr der Landesrat fort und hob hervor, dass die Anzahl der Verkehrsstoten mit 93
erstmals unter 100 liege: „Das sind noch immer 93 zu viel, aber im Vergleich zu einem Vierteljahrhundert zuvor,
als es in Niederösterreich 411 Tote zu beklagen gab, ist das ein Rückgang um 77 Prozent“.
„Diese Entwicklung in die richtige Richtung werden wir auch weiter forcieren: mit einer Reduzierung der Unfallhäufungsstellen
um rund 20 pro Jahr, einem Ausbau der Kreisverkehre um etwa zehn pro Jahr sowie einer Entschärfung der Schulweg-Gefahrenstellen
im Zuge der Aktion „Schutzengel‘ um ca. 100 pro Jahr“, betonte der Landesrat und verwies zudem darauf, dass die
Umfahrung Zwettl und der Ausbau der A 5 eine Halbierung des Durchzugsverkehrs und damit eine spürbare Entlastung
für die Regionen gebracht hätten.
„2018 werden wir rund 300 Millionen Euro in den Straßenbau in Niederösterreich investieren“, kündigte
Schleritzko an, „180 Millionen davon kommen dem hoch- und höchstrangigen Straßennetz zugute: für
die 2019 fertige A 5 Umfahrung Drasenhofen mit einem Kostenbeitrag des Landes von 4,5 Millionen Euro, für
den dreispurigen Ausbau der A 4 zwischen Fischamend und Bruck an der Leitha, für die S 3 zwischen Hollabrunn
und Guntersdorf, für einen Verkehrskontrollplatz an der A 5 und für die Sanierung des Talübergangs
Grimmenstein – Aspang auf der A 2“.
„Die restlichen 120 Millionen Euro kommen insgesamt 650 Einzelbaumaßnahmen auf Landesstraßen zugute,
womit wir einen Beschäftigungseffekt von insgesamt 4.100 Arbeitsplätzen auslösen“, sagte der Landesrat
und nannte dabei insbesondere u. a. die 2020 fertiggestellte Umfahrung Wieselburg auf der B 25, eine Spurzulegung
auf der B 2 bei Fürwald, die Bahnunterführung Stockerau und die Sanierung des Dürnsteintunnels auf
der B 3, die B 37 im Abschnitt Stratzing – Droß, den vierspurigen Ausbau der B 41 zwischen Schrems und Hoheneich,
die Sanierung der Donaubrücke Mauthausen auf der B 123, die Südumfahrung inklusive eines Zubringers bei
Gänserndorf auf der L 9, die Westspange Seitenstetten auf der L 88, die Umfahrung Aspang – Kronau auf der
L 112 und die Brücke über den Alpenbahnhof in St. Pölten im Zuge der B 1.
Im Bereich der sinnvollen Mobilität hob Schleritzko v. a. die Verknüpfung von Individual- und öffentlichem
Verkehr hervor: „Zusätzlich zu den 2.500 Stellplätzen an Park & Ride - bzw. 1.500 Stellplätzen
an Park & Drive Anlagen der letzten Jahre wird es 2018 weitere 20 Park & Drive Plätze an der A 5 bzw.
32 an der A 1 / L 84 bei Oed sowie 120 in Trautmannsdorf, 30 in Gramatneusiedl, 15 in Eichgraben sowie 100 in Amstetten
im Zuge von Erweiterungen oder Neubauten von Park & Ride Anlagen geben“.
Hinsichtlich des schonenden Umgangs mit Ressourcen sprach der Landesrat u. a. 200.000 Tonnen recycleten Asphalt
und die Aufstockung der derzeit 37 Fahrzeuge umfassenden Elektroauto-Flotte des Straßendienstes um weitere
45 Stück an, ehe er im Hinblick auf die Pläne zur Waldviertelautobahn ankündigte, dass im Zuge der
Entscheidungsfindung des Regionalverbandes Waldviertel bis Mai Studien zu aktuellen Verkehrszahlen, dem Standortpotential
und ökologisch sensiblen Gebieten vorliegen sollten. „Es tut sich also sehr viel auf und für Niederösterreichs
Straßen und für die niederösterreichischen Pendler – in Bezug auf eine Erhöhung der Verkehrssicherheit
und Lebensqualität, eine Steigerung der Mobilität und eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich“,
meinte Schleritzko abschließend.
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