Linz (lk) - „Oberösterreich lebt in seinen Regionen. Dabei gilt es, die Lebensqualität im ländlichen
Raum als gesellschaftspolitischen Auftrag anzunehmen und durch eine Politik, die nah am Menschen, nah an den Gemeinden
und nah an unserer Landwirtschaft ist, stabile Rahmenbedingungen und die Sicherung einer maximalen Lebensqualität
in Oberösterreich zu gewährleisten“, sagte Landesrat Max Hiegelsberger am 4. Jänner im Zuge eines
Jahresrückblicks.
...maximaler Fortschritt in der Landwirtschaft
Vor allem die Sicherung stabiler Rahmen- und Produktionsbedingungen steht im Fokus des Agrarressorts. Um dies auch
nachhaltig abzusichern, beschritt Oberösterreich mit dem Ausbau des agrarischen Versicherungssystems innovative
Wege. Mit der EU-kofinanzierten Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Grünland“ konnte ein Meilenstein
in der Absicherung der heimischen Grünlandbetriebe gesetzt werden. Die oberösterreichische Forstwirtschaft
stand 2017, im Zuge der Borkenkäfer-Problematik und den aufgetretenen Sturmschäden, vor großen
Herausforderungen. Das Land Oberösterreich zeigte erneut, dass die Bäuerinnen und Bauern einen starken
Partner an ihrer Seite haben. So konnten ein umfassendes Forst-Paket und im Falle von Sturmschäden auch eine
Aufstockung des Beihilfensatzes des Katastrophenfonds umgesetzt werden.
„Die Förderung der Lebensmittelsicherheit, -versorgung und -qualität ist eine weitere Säule in der
heimischen Agrarpolitik. Durch das Landes Top-up, das Betriebe in benachteiligten Produktionsgebieten zusätzlich
zur Ausgleichszulage erhalten, können wir die hochqualitativen Lebensmittel aus Oberösterreichs Bergregionen
stützen“, so Hiegelsberger. Auch in der Schweinebranche ist es gelungen, weitere Schritte für das Tierwohl
zu setzen und gleichzeitig die heimischen Betriebe mit den neuen gesetzlichen Anforderungen durch die Erhöhung
des Investitionszuschusses für eine tierfreundliche Ferkelerzeugung nicht alleine zu lassen.
„Ein wesentliches Thema, das wir auch im Jahr 2018 aktiv forcieren werden, ist die Fairness und Nachvollziehbarkeit
entlang der gesamten Wertschöpfungskette Lebensmittel. Die Landwirtschaft braucht eine starke Stimme, um der
Einkaufspolitik des Lebensmittelhandels gemeinsam und entschlossen entgegenzutreten“, so Hiegelsberger. In diesem
Zusammenhang setzt das Agrarressort des Landes gezielt auf Information und Bildung. So wurde der Jahresschwerpunkt
Agrarmarketing erfolgreich gestartet, der neben der Website-Förderung gezielte Expertenvorträge und Workshops
bot, um die Kommunikation der Branche zu professionalisieren und den Konsumentinnen und Konsumenten die nachhaltigen
Produktionsbedingungen der heimischen Landwirtschaft transparent und zeitgemäß aufzuzeigen.
Ein wesentliches Zukunftsthema war und ist weiterhin die agrarische Bildung in Oberösterreich. So ist der
kompetenzorientierte Unterricht in den landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen bereits Standard und auch die
flächendeckende Einführung des Breitbands wurde 2017 im landwirtschaftlichen Schulwesen abgeschlossen.
„Die agrarische Bildung hat Zukunft“, ist sich LR Hiegelsberger sicher. Dies beweisen die eindrucksvoll umgesetzten
Projekten. So konnte neben der Eröffnung des Agrar-Bildungs-Zentrums Hagenberg und der Eröffnung des
Zubaus an Österreichs einziger Bio-Schule, der LWBFS Schlägl, auch der Startschuss zum Agrar-Bildungs-Zentrum
Waizenkirchen gesetzt werden. „Zudem stellen wir in Oberösterreich, dem agrarischen Produktionsland Nummer
Eins, mit dem Studiengang Agrartechnologie und Management ab dem Wintersemester 2018 die Weichen für die Weiterentwicklung
unserer Landwirtschaft“, so Hiegelsberger.
...maximal heimische Ernährung
Das Thema Ernährung hat in den letzten Jahren verstärkt an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewonnen. Es
nimmt Einfluss auf die Gesundheit, die Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft sowie die Lebensbedingungen
der Gesellschaft. „Mein Anliegen ist es, eine maximal heimische Ernährungsweise, durch Bewusstseinsbildung,
die Stärkung der Ernährungskompetenz und Ernährungssouveränität und die Förderung
der oberösterreichischen Esskultur zu forcieren“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
So unterstützen beispielsweise das Agrarressort des Landes Oberösterreich und BIO AUSTRIA Oberösterreich
mit dem Modellprojekt „Ernährungsräte Oberösterreich“ die Gemeinden bei der Gründung eines
Ernährungsrates durch Informationen zum Thema, einen Gründungsworkshop sowie eine Kontaktperson für
Austausch und Vernetzung zwischen den Ernährungsräten. Bisher konnten in zwei Gemeinden erste Informationsveranstaltungen
abgehalten werden.
Im Herbst 2017 wurde „Schmeck´s – Ernährung auf Oberösterreichisch“ als neue Initiative von Landesrat
Max Hiegelsberger, dem Agrarressort des Landes und des Genusslands Oberösterreich gestartet. Schmeck´s
zielt auf die Stärkung der Ernährungskompetenz der oberösterreichischen Jugend ab, die ganzheitliche
Bewusstseinsbildung zum Thema Lebensmittel steht im Zentrum. „Mit Schmeck´s bringen wir ein klares Bekenntnis
zu guten, unverfälschten, regionalen Lebensmitteln, bewusster Ernährung und unseren heimischen Produzentinnen
und Produzenten auf den Tisch und ins Netz“, so Hiegelsberger.
Das Genussland Oberösterreich setzte auch in diesem Jahr eine Vielzahl an innovativen und erfolgreichen Projekten
um, die Oberösterreichs landwirtschaftlichen Direktvermarkterinnen und Direktvermarktern sowie Genusshandwerkerinnen
und -handwerkern eine breite öffentliche Plattform ermöglichen. „Vor allem der Start des Kindersortiments
und die Einführung der Kulinarik-Schwerpunktwochen zeigte 2017, dass das Genussland Oberösterreich ein
wesentlicher Innovationstreiber der Regionalität ist. Der Publikumsmagnet Genusslandstraße und das Landesmostfest
in Steyr brachten eindrucksvoll die Begeisterung der Oberösterreicherinnen und Oberösterreich für
regionale Lebensmittel zum Ausdruck“, so der Landesrat.
...maximale Kompetenz in den Gemeinden
Oberstes Ziel für Oberösterreichs Gemeinden ist die Sicherstellung einer wirtschaftlich optimierten,
bedarfsgerechten und leistbaren Infrastruktur in Oberösterreichs Gemeinden und Regionen. Mit 01. Jänner
2018 trat das neue System der Gemeindefinanzierung in Kraft. Oberösterreichs Gemeinden eröffnet sich
dadurch eine neue Autonomie, verbunden mit neuen Entscheidungsfreiheiten und neuen Handlungsspielräumen. Ein
Weg mit maximaler Transparenz, Fairness und Objektivität. „Wir schaffen dabei maximalen kommunalpolitischen
Spielraum und konkrete Anreize für Gemeindekooperationen. Oberösterreichs Gemeinden werden für die
Zukunft mit maximaler Kompetenz ausgestattet, um die Lebensqualität in unseren Gemeinden und Regionen zu halten
und auszubauen“, so Hiegelsberger.
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