Circa 10.000 Kubikmeter weiterhin abbruchgefährdet
Vals/Innsbruck (lk) - Am 3. Jänner wurde nach der Sitzung des Krisenstabs in Vals beschlossen, dass
eines der derzeit drei evakuierten Häuser, nämlich jenes das vom Gefahrenbereich am weitesten entfernt
ist, wieder bezogen werden kann. Die beiden übrigen Häuser bleiben auf unbestimmte Zeit evakuiert, betroffen
sind davon vier Personen. „Es ist derzeit auch mit größeren Felsabbrüchen zu rechnen: Etwa 10.000
Kubikmeter sind direkt absturzgefährdet“, erklärt Landesgeologe Gunther Heißel. Bis auf Planerisches
seien keine Maßnahmen möglich, die Straße könne weiterhin nicht geräumt werden.
Geländemodell für langfristige Planungen und Maßnahmen
LH Günther Platter betont, dass momentan weitere Überlegungen für eine noch bessere Überwachung
des labilen Hanges getätigt werden: „Kommende Woche wird es dazu Gespräche geben – wir wollen die Lage
bestmöglich im Auge behalten und die größtmögliche Sicherheit schaffen. Die Umleitungsstrecken
für die Valserinnen und Valser funktionieren soweit gut, die Veränderung der Schneelage und der damit
einhergehenden Lawinensituation, welche die Umfahrungen gefährden könnten, werden genauestens beobachtet.
Alle bisherigen Schätzungen der Landesgeologen haben sich mit jenen des durchgeführten Laserscannings
gedeckt – hier wird sehr gute Arbeit geleistet“, hebt LH Platter hervor.
Das mithilfe des Laserscanners erarbeitete Geländemodell sei bereits fertig und soll in absehbarer Zeit für
eine weitere langfristige Planung zur Verfügung stehen. Der Fokus liegt dabei auf einer möglichen Berechnung
von weiteren Felsstürzen und eventuellen Lawinenabgängen sowie auf einer Planbarkeit der Wiederherstellung
der Straße. Weitere Erkenntnisse sind laut Heißel im Laufe der nächsten Woche zu erwarten: „Ein
weiterer Erkundungsflug ist derzeit nicht fixiert. Bei Bedarf kann jederzeit geflogen werden, sofern es die äußeren
Bedingungen zulassen.“
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