Landeshauptmann zu aktueller Lage: "Bis morgen Mittag soll ein Gesamtbild über das
Schadensausmaß im Land vorliegen" – Servicestelle für private Geschädigte eingerichtet
Bregenz (vlk) -Landeshauptmann Markus Wallner hat am Morgen des 4. Jänner über die aktuelle Lage
nach dem Sturm informiert, der gestern über Vorarlberg hinweggefegt ist und landesweit mehr als 300 Einsätze
der Feuerwehr erforderlich gemacht hat: "Derzeit werden die Schäden erhoben. Bis morgen Mittag soll ein
Gesamtbild über das Schadensausmaß im Land vorliegen". Seinen Dank richtet der Landeshauptmann
an alle Einsatzkräfte, die unter widrigsten Umständen ihre unverzichtbare Sicherheitsarbeit erledigt
haben. Für private Geschädigte, die Schäden zu verzeichnen hatten, wurde vom Land eine Auskunftsstelle
eingerichtet.
Das Sturmtief "Burghild" wütete in allen vier Vorarlberger Bezirken. In der Zeit zwischen 11:30
und 12:30 Uhr wurden von der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) 600 Anrufe entgegengenommen und verarbeitet,
d.h. es mussten statistisch pro Minute zehn Anrufe (Mindesbesetzung von zehn Mitarbeitern erforderlich) abgewickelt
werden und dies eine Stunde durchgehend. "Das sind für eine Zentrale enorme Lastzahlen", verdeutlicht
Wallner. Besonders stark war der Bezirk Feldkirch betroffen. Beim Frastanzer Sozialzentrum sind 200 Quadratmeter
des Daches abgedeckt worden. Bei der Bahnhaltestelle Feldkirch-Altenstadt wurde von einem umgestürzten Baum
die Oberleitung beschädigt, so dass zwischenzeitlich ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden musste.
Schwerere Schäden wurden auch aus dem Bregenzerwald gemeldet.
Schäden werden aktuell erhoben
Eine genaue Schadenssumme lässt sich zwar noch nicht beziffern. Die Schäden sind teilweise jedoch
beträchtlich, sagt Landeshauptmann Wallner. Bis morgen Mittag soll es Klarheit geben. Dazu werden aktuell
die Schäden erhoben, etwa bei der Straßeninfrastruktur oder in den heimischen Wäldern. Für
private Betroffene, die Schäden zu verzeichnen haben und womöglich nicht versichert sind, hat das Land
eigens eine Auskunftsstelle in der Abteilung Va - Landwirtschaft und ländlicher Raum eingerichtet (telefonisch
unter der Nummer: 05574-511-25122). "Es ist uns wichtig, dass niemand im Stich gelassen wird", betont
dazu der Landeshauptmann. Was für Wallner besonders wichtig ist: "Die materiellen Schäden lassen
sich beheben. Glücklicherweise hat niemand in Vorarlberg Verletzungen davongetragen".
Dank an Feuerwehren und Einsatzkräfte
"Unsere Feuerwehren und Einsatzkräfte haben einmal mehr ihre hohe Professionalität, rasche Einsatzbereitschaft
und hohe Qualität unter Beweis gestellt. Dafür danke ich im Namen des Landes und der Bürgerinnen
und Bürger ganz herzlich".
Wallner ruft weiter zu Vorsicht und Wachsamkeit auf
Weil die turbulente Wetterphase weiter anhält, ruft Landeshauptmann Wallner zu Vorsicht und Wachsamkeit
auf. Für heute sind starke Niederschläge angekündigt. Es wird in höheren Lagen zudem kräftig
schneien. Hinzu kommt starker Wind. Im Lauf des Tages wird die Lawinengefahr weiter ansteigen, von Stufe 3 derzeit
auf Lawinenwarnstufe 4. "Von Aktivitäten abseits gesicherter Pisten wird heute deshalb abgeraten",
informiert der Landeshauptmann, der an die Vernunft der Wintersportler appelliert.
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